Zehn Falun-Dafa-Praktizierende vor Gericht – sechs sind über 70, zwei über 80 Jahre alt

(Minghui.org) Zehn Falun-Dafa-Praktizierende standen am 7. November 2018 vor dem Bezirksgericht Bazhong, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgegeben wollten. Zwei von ihnen sind über 80 und sechs über 70 Jahre alt.

Der Staatsanwalt beschuldigte die Praktizierenden der „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“ [1]. Als Beweismittel führte er die Strafanzeigen an, die die Praktizierenden im Jahr 2015 gegen Chinas Ex-Staatschef Jiang Zemin eingereicht hatten. Dieser hatte 1999 den Befehl zur Verfolgung von Falun Dafa gegeben.

Ein Bericht, der über die Praktizierenden, die vor Gericht standen, auf der Minghui-Website veröffentlicht wurde, wurde ebenfalls als Beweis gegen sie angeführt.

Die Anwälte der Praktizierenden argumentierten, dass die Anklage nicht klar angebe, welches Gesetz ihre Klienten untergraben hätten, indem sie Falun Dafa praktizieren würden. Falun Dafa würde sie fit und gesund erhalten.

Auch fragten sie, wie die wenigen Computer, Drucker und das Druckpapier, die bei den Praktizierenden beschlagnahmt worden waren, irgendjemandem geschadet hätten. Sun Rong sagte aus, dass der Staatsanwalt in der Anklage ihr Handy als Computer aufgezeichnet habe. Weder der Staatsanwalt noch der Richter gaben eine Antwort darauf.

Die Anwälte betonten, dass der Verfolgung jegliche Rechtsgrundlage fehle, und forderten die Freisprechung ihrer Mandanten.

Zusätzlich zur Verteidigung des Anwalts berichteten viele der Praktizierenden selbst, wie sie durch das Praktizieren von Falun Dafa ihre Gesundheit wiedererlangt hatten. Auch einige ihrer Familienangehörigen sagten zu ihrer Verteidigung aus.

Praktizierende und Angehörige berichten von persönlichen Wohltaten durch Falun Dafa

Zhang Xinwei ging am Stock und mit Hilfe seiner Familienangehörigen in den Gerichtssaal. Er berichtete, wie sein Bluthochdruck, seine Hepatitis und Tuberkulose sowie viele andere Krankheiten verschwunden seien, als er 1998 Falun Dafa zu praktizieren begonnen habe. Auch beschrieb er, wie er sich im Jahr 2000 in nur zwanzig Tagen von einer Fraktur erholt habe.

Zhangs vier Söhne hatten versucht, ihn zu überreden, sich schuldig zu bekennen und seinen Anwalt am Tag vor dem Prozess zu entlassen. Doch der Anwalt weigerte sich und plädierte vor Gericht auf nicht schuldig. Als die Söhne seine Verteidigungsargumente angehört hatten, änderten sie ihre Meinung und dankten dem Anwalt, dass er sich für ihren Vater einsetze.

Zhang Minglang, selbst ehemaliger Staatsanwalt, argumentierte, dass es sein verfassungsmäßiges Recht sei, Falun Dafa zu praktizieren, und dass er damit kein Gesetz verletzt habe. Falun Dafa habe ihn von Leber- und Magenproblemen sowie von schwerer rheumatoider Arthritis geheilt, an denen er dreißig Jahre lang gelitten habe.

Chen Guoqiong verdankt Falun Dafa die Heilung ihres Lendenwirbelbandscheibenvorfalls, der sie bettlägerig gemacht hatte und unfähig, sich selbst zu versorgen. Ihre Tochter sagte auch zu ihrer Verteidigung aus. Die junge Frau erklärte, dass sie Falun Dafa dankbar sei, weil es ihr eine gesunde und fürsorgliche Mutter geschenkt habe. Ihre Mutter habe kein Gesetz gebrochen, wenn sie sich weigere, ihren Glauben aufzugeben.

Sun Rongs Mann beschrieb, wie seine temperamentvolle und kranke Frau gesund und sanft wurde, als sie anfing, Falun Dafa zu praktizieren. Er sprach auch über ihr Engagement für ihre Familie und darüber, wie sie jahrzehntelang liebevoll für seine psychisch kranke Mutter gesorgt hatte.

Noch kein Urteil gesprochen

Die Anhörung dauerte von 10 Uhr bis fast 23 Uhr. Der Richter vertagte die Anhörung, ohne ein Urteil zu verkünden.

Die zehn Praktizierenden sind aus der Stadt Bazhong in der Provinz Sichuan: Zhang Minglang, Zhang Xinwei, Chen Guoqiong, Yue Yingcong, Zhou Lihua, Dai Wanyi, Yang Jiashun, Kang Zunliu, Zhu Tiangui und Sun Rong. Sie alle waren am 22. Dezember 2017 verhaftet worden.

Mit Ausnahme von Zhang Minglang, 82, und Zhang Xinwei, 89, die aufgrund ihres Alters auf Kaution entlassen wurden, verblieben alle anderen in einem örtlichen Untersuchungsgefängnis.

Früherer Bericht:
Provinz Sichuan: 17 Verhaftungen wegen ihres Glaubens, zehn werden vor Gericht gestellt


[1] „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“: Diese Anklage nach § 300 des chinesischen Strafgesetzbuches benutzt das kommunistische Regime Chinas regelmäßig, um Falun-Gong-Praktizierende ins Gefängnis zu bringen.