Bulgarien: Eine Gruppe von Kindern beginnt sich zu kultivieren
(Minghui.org) Seit drei Monaten findet eine Gruppe von Kindern aus der Gebirgsstadt Peschtera, Bulgarien, Frieden und Zuversicht in Falun Dafa, einem alten chinesischen Weg zur Kultivierung von Körper und Geist. Die Praktik besteht aus fünf meditativen Übungen und einer Lehre, die auf den universellen Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht beruht.
Die Kinder sahen im zentralen Stadtpark die Dafa-Praktizierenden bei den Übungen und lernten die Bewegungsabläufe von ihnen. Inzwischen sind diese Kinder zu einem festen Bestandteil der Übungsgruppe geworden.
Die Geschichte begann mit Iwan, der den Park zusammen mit seiner Mutter schon mehrmals besucht hatte. Er brachte seine Freunde mit, und die wiederum ihre. Die Kinder waren regelrecht verliebt in die Falun-Dafa-Praktik – und die Bastelgruppe, wo sie wunderschöne Origami-Lotusblüten falten konnten. Jedes Mal, wenn sich die Praktizierenden zur festen Zeit am gewohnten Ort trafen, waren die Kinder bereits da und warteten ungeduldig auf sie. Bald wurden sie zu täglichen Besuchern.
„Zuerst haben wir ihnen die Übungen gezeigt und eine Lotusblumen-Bastelgruppe organisiert“, berichtet die lokale Praktizierende Kalina Kostova. „Dabei stellten wir ihnen die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht vor. Später lernten die Kinder jede Übung detailliert kennen. Wir übten zusammen und stiegen durch das Lesen im Buch Falun Gong noch tiefer ein.“
In den Sommerferien waren die Kinder eifrig dabei, die Übungen öfter zu praktizieren. Sie interessierten sich für die chinesische Sprache und die traditionelle chinesische Kultur. Wenn die Mantras vor jeder Übung auf Chinesisch gesprochen wurden, hörten sie aufmerksam zu und versuchten, sie sich zu merken und zu wiederholen.
Die Kinder wollten nicht immer alle fünf Übungen machen. Also erstellten die Praktizierenden einen Zeitplan mit Tagen, an denen die Übungen nur für Kinder angeboten wurden. An diesen Tagen durften sich die Kinder die Übung aussuchen. Unterdessen versuchten die Praktizierenden, das Interesse der Kinder für die moralischen Anforderungen des Falun Dafa zu wecken und sie zu unterstützen, diese Prinzipien im Alltag umzusetzen.
„Es gibt Tage, an denen wir nur zwei oder drei Übungen machen. Danach basteln wir Origami-Lotusblumen und sprechen über die Prinzipien von Falun Dafa oder malen die chinesischen Schriftzeichen für Zhen, Shan, Ren (Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht). Die Kinder mögen Chinesisch sehr gerne und versuchen, sich immer mehr Wörter zu merken. Manchmal lesen wir das Zhuan Falun, das Hauptwerk im Falun Dafa. Ich habe vorgeschlagen, jeden Abend ein Tagebuch zu führen, um aufzuzeichnen, wie sie es an diesem Tag geschafft haben, die Prinzipien von Falun Dafa einzuhalten, und ob sie eine herausfordernde Situation hatten“, erzählt Kalina.
Die Kinder nahmen die Idee an und begannen sofort, Einträge in ihre Tagebücher zu machen. Innerhalb kürzester Zeit erzielten sie echte Fortschritte beim Verständnis der Prinzipien von Falun Dafa. Sie wendeten sie an und verbesserten so ihren Charakter.
„Anfangs waren die Kinder unkonzentriert. Es fiel ihnen schwer, sich zu sammeln, und sie starrten jeden Vorbeigehenden an. Mit der Zeit verbesserten sich jedoch ihre Bewegungsabläufe und ihre Konzentration stieg. Sie begannen, ihre Augen zu schließen und tatsächlich zu meditieren. Seitdem haben sich ihre motorischen Fähigkeiten, ihre Orientierung und Koordination verbessert“, so Kalina weiter.
Sechs Kinder in der bulgarischen Gebirgsstadt Peschtera üben gemeinsam Falun Dafa im zentralen Stadtpark.
Die Falun-Dafa-Praktizierende Kalina Kostova ist Kinderpsychologin. Im Folgenden berichten die Kinder über die großen Veränderungen, die sie in der kurzen Zeit, in der sie Falun Dafa praktizieren, erlebt haben. Dazu gehört, dass sich ihre Beziehungen zu ihren Eltern und älteren Geschwistern verbessert haben. Zu Beginn des Schuljahres waren viele von ihnen überrascht, als sie feststellten, dass es jetzt für sie leichter ist, ihre Hausaufgaben zu machen, dass sie mit ihren Lehrern und anderen Schülern besser auskommen und sich in der Schule wirklich konzentrieren können.
Nachsicht ist am schwierigsten zu befolgen
Elina ist neun Jahre alt. Sie erzählt, dass sie seit fast zwei Jahren von Falun Dafa wisse, weil einige ihrer Familienmitglieder praktizieren und sie auch die Kinder anderer Praktizierender kennt. Sie hat früher an vielen Origami-Workshops und Veranstaltungen über Falun Dafa teilgenommen, aber erst jetzt begonnen, die Übungen regelmäßig zu praktizieren. Sie berichtet auch, wie sie ihrer besten Freundin die Übungen beibringen wollte, weil sie oft ohne Grund gelogen habe. Zuerst war ihre Freundin nicht interessiert, aber als Eli ihr weiterhin von „den schönen Übungen und den schönen Origami-Lotusblüten“ erzählte, war das andere Mädchen schließlich einverstanden, es einmal auszuprobieren.
Für Eli sei Nachsicht das schwierigste Prinzip, das sie befolgen solle, meint sie. Sie schrieb am 5. September in ihr Tagebuch: „Heute haben meine Freunde und ich eine kleine Eidechse gefangen. Wir wollten sie als Haustier in einem Glas aufbewahren. Aber später wurde mir klar, dass wir sie aus ihrer natürlichen Umgebung genommen und nicht an ihr Wohlergehen gedacht hatten, also sind wir nicht Shan (Güte) gefolgt. Dann haben wir die Eidechse befreit.“
Der 12-jährige Ivan: „Ich bin wahrhaftig geblieben“
Am 2. September schrieb Ivan, der 12 Jahre alt ist, in sein Tagebuch: „Heute hatte ich einen Streit mit meiner Großmutter. Sie wollte, dass ich den Fernseher ausschalte, weil ich meine Fernseh-Zeit überschritten hatte. Ich fragte sie, ob ich die Sendung zu Ende gucken könne, und versprach, den Fernseher gleich danach auszuschalten. Ich hielt mein Versprechen und so befolgte ich Wahrhaftigkeit.“ Am 4. September schrieb Ivan: „Heute hatte ich wegen der Pfannkuchen einen Konflikt mit meiner Oma. Ich bin wahrhaftig geblieben, weil ich ihr gegenüber zugegeben habe, dass ich den letzten gegessen habe.“
Ivan erzählt, dass das Praktizieren des Falun Dafa ihn ruhiger gemacht habe. „Ich dachte, Wahrhaftigkeit wäre das am schwersten zu befolgende Prinzip, weil ich oft ein sehr hitziges Temperament habe und Hausarrest bekomme. Es hat sich aber herausgestellt, dass es das Prinzip der Nachsicht ist ... Aber ich habe das bereits verbessert und auch die Güte. Ich habe angefangen, öfter die Wahrheit zu sagen ... Früher hatte ich Schwierigkeiten beim Schlafen, aber seit ich mit dem Praktizieren angefangen habe, haben die Alpträume aufgehört. Ich schlafe gut durch und wache voller Energie auf. Ich verstehe mich gut mit meinen Lehrern und Mitschülern.“
Ivan war überrascht und froh, als er zu Beginn des Schuljahres echte Fortschritte in seinen Beziehungen zu den Lehrern und den anderen Schülern machte. Er wurde sogar zum Klassensprecher gewählt. „Jetzt weiß ich, dass ich bei dieser Ehre meine Pflichten verantwortungsbewusst erfüllen muss“, sagt er.
Emi: „Etwas hielt mich zurück“
Die neunjährige Emi schrieb in ihr Tagebuch: „Heute wollte ich Geld aus der Sparbüchse meiner Schwester nehmen. Aber etwas hielt mich zurück und ich erkannte, dass das nicht gut war, also tat ich es nicht. Später erzählte ich meiner Schwester von meiner Absicht.“
Lilia, elf Jahre alt, sagt, dass Güte das Einfachste für sie sei und Nachsicht das Schwierigste. Sie erzählt, es sei schwer für sie, sich in Konflikten zu beherrschen und wenn sie sich nicht durchsetzen könne. Jetzt versuche sie aber, nicht zu widersprechen. „In diesem Jahr wurde ich sehr nachsichtig gegenüber meinen Lehrern und Mitschülern. Ich tue, was ich tun soll, und mache meine Hausaufgaben ohne Beschwerden oder Groll.“ Am 3. Oktober schrieb sie in ihr Tagebuch: „Meine Schwester wollte ihre Schultasche mit all den Büchern und Heften nicht herrichten. Ich folgte der Güte und half ihr dabei.“
„Ich möchte lernen, alle fünf Übungen gut zu machen“
Angela, 10, sagte, dass ihr alle Übungen gefallen würden, aber dass die vierte ihre Lieblingsübung sei. Sie bekam schnell ein sehr gutes Verständnis für die Prinzipien des Falun Dafa. „Ich möchte lernen, alle fünf Übungen gut zu machen, einschließlich der Meditation. Wir alle haben Falun-Dafa-Anstecknadeln bekommen, und wir müssen ihrer würdig sein und sie mit Würde tragen. Wir müssen dem Übungsweg gegenüber verantwortlich sein.“
Die neunjährige Kalina ist Ivans Schwester. Sie schrieb in ihr Tagebuch: „Gestern haben wir mit meinem Bruder Karten gespielt. Er hat gewonnen, weil er betrogen hat, und ich wurde wütend und habe die Karten weggelegt. Dann wurde mir klar, dass ich nicht gütig war, und nahm die Karten für ein neues Spiel heraus.“
Seit Beginn des Schuljahres haben die Kinder weniger Zeit, aber jeden Samstag kommen sie zu den Gruppenübungen in den Stadtpark. Sie bringen jetzt andere Schüler zum Übungsplatz mit, und so wurden es immer mehr.
Alle wissen über die Verfolgung von Falun Dafa in China Bescheid, und die meisten haben eine Petition unterzeichnet, in der sie zur Beendigung der Verfolgung auffordern. Ein Kind meinte: „Es ist eine so gute Praxis. Jeder sollte sie ausüben dürfen, und jeder in China sollte vergessen, dass er jemals Falun-Dafa-Anhänger verfolgt hat oder böse Absichten gegen sie hatte.“
„Ich wünsche der Petition und den Praktizierenden in China viel Erfolg“, sagte Ivan.
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