Shandong: In Chinas „Kampagne gegen Bandenkriminalität“ werden Falun-Dafa-Praktizierende verfolgt

(Minghui.org) Am 23. Oktober 2018 hat das Büro für öffentliche Sicherheit des Kreises Yi'nan, Provinz Shandong, eine „Kampagne zur Bekämpfung krimineller Banden“ in der Gemeinde Yiwen eingeleitet. Anstatt jedoch gegen Banden vorzugehen, verhaftete die Polizei zwei Falun-Dafa-Praktizierende, Herrn Zu Peiyong und Frau Li Changfang.

Beide Praktizierenden sind derzeit inhaftiert. Zus Eltern wurden schikaniert und seine Wohnung wurde durchsucht.

Das Büro für öffentliche Sicherheit hatte ursprünglich geplant, alle Praktizierenden in der Gemeinde zu verhaften, aber die meisten Praktizierenden waren während dieser Zeit nicht zu Hause.

Der Ehemann der Praktizierenden Zhi Fuqin wurde gezwungen, seine Frau mehr als 30 Mal anzurufen, um sie aufzufordern, nach Hause zurückzukehren. Zwei Nicht-Praktizierende wurden verhaftet, als die Polizei in ihrer Wohnung einige Banknoten mit Informationen über Falun Dafa fand. Fünf Praktizierende sahen sich gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen, um nicht verfolgt zu werden.

Es ist nicht das erste Mal, dass Falun-Dafa-Praktizierende aus der Gemeinde Yiwen verhaftet wurden.

Möglicher Hintergrund der Kampagne in Yiwen

Die Polizei des Staatssicherheitsbüros und der Polizeistation Yiwen kamen am 28. August in die Gemeinde Yiwen, um vier Praktizierende festzunehmen. Sui Shuchang und ihr Mann wurden 15 Tage lang festgehalten, bevor sie freigelassen wurden. Ein weiteres Paar, Liu Naixun und seine Frau Wang Xilan, wurden 35 Tage lang festgehalten, obwohl Liu die vor der Inhaftierung erforderliche medizinische Untersuchung nicht bestand. Die Verhaftungen von Liu und Wang wurden inzwischen genehmigt.

Die Verhaftungen standen im Zusammenhang mit dem Tod der Praktizierenden Xing Ximei. Sie war am 7. November 2017 verhaftet worden und starb 13 Tage später, am 20. November, an den Folgen der Verfolgung. Die Polizei vermutete, dass die Praktizierenden in der Gemeinde Yiwen Unterstützung geleistet hatten, als Xings Familie das Büro für öffentliche Sicherheit verklagte, weil es ihren Tod verursacht hatte. So geriet die Gemeinde bei der Durchsuchungskampagne ins Visier.

Woran starb Xing Ximei?

Die 66-jährige Xing war auf einem Markt verhaftet worden. Der Grund: Jemand hatte sie angezeigt, weil sie dort Informationen über die Verfolgung von Falun Dafa durch das chinesische Regime verteilte. Xing Ximeis Familie bekam erst zwei Tage später Nachricht von der örtlichen Polizeiwache. Mehrere Polizisten, darunter auch der Polizeichef, tauchten plötzlich auf und forderten, dass die Familie 410 Yuan [1] für die ärztliche Untersuchung von Xing und 3.000 Yuan (ca. 385 Euro) Kaution zahlen solle.

Die Angehörigen weigerten sich zu zahlen, woraufhin die Polizei sie zum Volkskrankenhaus der Stadt Linyi brachte, wo sie erfuhren, dass Xi wiederbelebt worden war. Die Hälfte ihres Körpers war gelähmt und ihr Bauch war geschwollen. Sie war verwirrt und antwortete nur: „Sie tun mir weh“, als ihre Familie fragte, was passiert sei. Polizisten gaben Xings Familie 3.000 Yuan und gingen eilig weg.

Foto von Xing, die im Krankenhaus wiederbelebt wurde.

Xing starb am 20. November. Man diagnostizierte einen Schlaganfall und Lungenentzündung, obwohl sie am Tag ihrer Festnahme völlig gesund gewesen war. Die Polizei beschlagnahmte Xings Krankenakte und befahl der Dorfregierung, ihrer Familie 25.000 Yuan (ca. 3.200 Euro) als Entschädigung zu geben.

Als Xings Tochter zur Polizei ging, um eine Erklärung für den Tod ihrer Mutter zu verlangen, versprach die Polizei, die Familie zu entschädigen. Das Versprechen wurde jedoch nie erfüllt und der damalige Polizeichef wurde inzwischen versetzt.

Um Gerechtigkeit für Xing zu suchen, verklagte die Familie das Büro für öffentliche Sicherheit, erhielt aber keine Antwort, bis die Inspektionsabteilung der Zentralregierung im Juni 2018 in den Kreis Yi'nan kommen sollte.

Das Büro für öffentliche Sicherheit befürchtete, dass sich die Familie bei den Mitarbeitern der Inspektionsabteilung beschweren würde, und versprach, die Familie mit dem von ihnen geforderten Betrag zu entschädigen. Es versprach auch, Xings Mann eine Unterstützung zu gewähren, wenn die Familie zustimmt, keine Petition einzureichen. Sie drohten auch, die Familie zu verhaften und die Verwandten und Freunde der Familie, die in der Regierung arbeiten, zu entlassen, wenn sie erneut eine Petition einreichen würden.

Xings Tod gingen jahrelange Qualen voraus, die sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa erleiden musste. Sie und ihr Mann, Li Chengji, waren mehrfach verhaftet worden, weil sie sich geweigert hatten, Falun Dafa aufzugeben. Xi war in den Jahren 2007 und 2010 zweimal zu Zwangsarbeit verurteilt worden.

An der Verfolgung beteiligte Personen:

Liu Xing, Parteisekretär des Büros für öffentliche Sicherheit Yi'nan: +86-139-05397663Zheng Zhijie, stellvertretender Leiter des Büros für öffentliche Sicherheit Yi'nan: +86-136-0890111119Hu Faqiang, Staatssicherheitsbüro: +86-135-73991801, +86-135-73982901.

Frühere Berichte:

Rückblick 2017: Die Welt feierte Falun Dafa, während die Unterdrückung in China weitergingProvinz Shandong: Frau stirbt 13 Tage nach ihrer Verhaftung


[1] Das sind umgerechnet ca. 53 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.