Frauen heimlich vor Gericht gestellt und verurteilt: Sie hatten Informationen über die Verfolgung von Falun Dafa verteilt

(Minghui.org) Ein Bewohner der Stadt Yangquan war verblüfft, seine Frau am Bezirksgericht Pingding zu sehen, als er am 12. Oktober 2018 dorthin ging, um ihre Freilassung zu beantragen. Sie hätte im Untersuchungsgefängnis der Stadt Yangquan sein sollen, nachdem sie wegen ihres Glaubens verhaftet worden war.

Seine Frau, Tian Yanhua, war am 8. Mai 2018 mit einer anderen Praktizierenden namens Zhang Aimei festgenommen worden, als sie Informationsmaterialien über Falun Gong verteilt hatten.

Falun Gong ist ein Kultivierungsweg, der seit 1999 vom kommunistischen Regime verfolgt wird. Aufgrund der strengen Informationszensur verteilen viele Praktizierende persönlich Informationsmaterialien, um auf die anhaltende Verfolgung von Falun Gong aufmerksam zu machen.

Tians Mann fragte herum und erkannte, dass das Gericht ihre Familie nicht benachrichtigt und sie heimlich vor Gericht gestellt hatte. Die andere Praktizierende, Frau Zhang, wurde nicht im Gerichtssaal gesehen.

Seine Bitte, an der Anhörung teilzunehmen, wurde abgelehnt. Er schaute hinein und sah viele Zuschauer, die er nicht kannte.

Anfang November erfuhr er, dass das Gericht seine Frau zu zweieinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan [1] und Zhang zu einem Jahr Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro) verurteilt hatte.

Verhaftung der Ehefrau lässt Familie in ernsthaften Schwierigkeiten zurück

Tians von Armut geplagte Familie kommt aus dem ländlichen Raum. Vor einigen Jahren sind sie in die Stadt Yangquan gezogen, um nach Möglichkeiten für ein besseres Leben zu suchen. Ihr Mann wurde Taxifahrer, und Tian nahm Gelegenheitsjobs an. Sie arbeitete als Kellnerin in einem Restaurant, als Gemüseverkäuferin und als Hausangestellte. Sie benutzte oft ihr eigenes Geld, um Lebensmittel für ältere Menschen zu kaufen, um die sie sich kümmerte.

Ihre Verhaftung Anfang des Jahres hat ihren Mann am Boden zerstört. Er war so verzweifelt, dass er mehrere rote Ampeln überfuhr und sein Führerschein gesperrt wurde. Nachdem er die Prüfung abgelegt und seine Lizenz wiederbekommen hatte, hatte er einen Unfall und musste 10.000 Yuan zahlen, um den Fall beizulegen. Er ist verzweifelt und weiß nicht, wo er die 20.000 Yuan hernehmen soll, um die vom Gericht festgelegte Strafe zu bezahlen.


[1] Das sind umgerechnet ca. 2.600 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.