Durch ihre aufrichtigen Gedanken konnte das Böse sie nicht berühren

(Minghui.org)

Der Meister hat uns einmal gesagt:

„Die Geschichte der Menschheit sieht ihr letztendliches Ziel nicht darin, Mensch zu sein. Auch soll die Geschichte der Menschheit nicht dazu da sein, dem Bösen einen Spielplatz für seine bösen Taten zu geben. Die Geschichte der Menschheit wurde für die Fa-Berichtigung erschaffen, und erst die Dafa-Jünger sind würdig, hier ihren Glanz zu zeigen.“ (Li Hongzhi, An die europäische Fa-Konferenz 2005, 15.01.2005)

Ich glaube, dass ich in all den Jahren der Errettung von inhaftierten Praktizierenden den Glanz, von dem der Meister gesprochen hat, erlebt habe. Generell wird es als gefährlich erachtet, den Polizisten die wahren Umstände zu erklären, aber dank der Hilfe des Meisters war ich sicher.

Die meisten Praktizierenden zögern, wenn es darum geht, Polizisten die wahren Umstände zu erklären, und die Wurzel ihrer Bedenken ist wohl die Angst. Ich hatte schon keine Angst, bevor ich Falun Dafa praktizierte. Aber mir war auch klar, dass ich die Menschen nicht erretten kann, nur weil ich mutig und impulsiv wie ein alltäglicher Mensch bin. Ich stellte das Fa-Lernen und Aussenden der aufrichtigen Gedanken an die erste Stelle.

Der Meister sagt:

„Bei dir als einem Dafa-Jünger kommen deine aufrichtigen Gedanken durch das Fa. Bei der Kultivierung ist es nicht wichtig, wie gut deine Vorschläge und wie klug deine menschlichen Methoden sind. Wichtig ist es, ob du die Probleme mit aufrichtigen Gedanken behandeln kannst.“ (Li Hongzhi, Noch fleißiger voranschreiten, 24.07.2010, Washington DC)

Ich lasse das Fa-Lernen fast nie ausfallen und sende vier Mal täglich aufrichtige Gedanken aus. Manchmal, wenn ich dachte, ich sei nicht in der richtigen Geistesverfassung, las ich mehrere Lektionen im Zhuan Falun. Wenn ich Arbeit für Falun Dafa machte, dachte ich entweder ans Aussenden aufrichtiger Gedanken oder an das Auswendiglernen des Fa. Durch viel Fa-Lernen und Aussenden aufrichtiger Gedanken hatte ich kaum Angst. Ich glaubte fest daran, dass mich das Böse unmöglich berühren konnte und mit mir gar nichts zu tun hatte.

Im Folgenden nun einige Erfahrungen bei der Errettung von Praktizierenden und dem Umgang mit Polizisten.

Dem Bösen entgegentreten und das Fa bestätigen

Dem Leiter der Staatsicherheit die wahren Umstände erklären

Als mein Mann in ein Zwangsarbeitslager eingesperrt wurde, ging ich zum Polizeidezernat und zur Polizeistation in unserem Ort, zur Gefängnisverwaltung und zum Arbeitslager, um die wahren Umstände zu erklären und seine Freilassung zu verlangen. An jeder Stelle, die ich aufsuchte, verhielt ich mich würdevoll und selbstbewusst. Laut meiner Tochter, die auch praktiziert und mich einige Male begleitete, waren eher die Polizisten verängstigt als dass es umgekehrt war. Damals mangelte es mir aber an Barmherzigkeit für die Polizisten und das war etwas, das ich verbessern sollte.

In dem Prozess der Errettung von Praktizierenden besuchte ich häufig Polizeidienststellen, Gefängnisse, Staatssicherheitsdienste, Regierungsbehörden, Gerichte und Gehirnwäsche-Einrichtungen. Ich besuchte die Staatssicherheitsbeamten in unserem Ort so häufig, sodass ich mit ihnen schon vertraut war und sie höflich zu mir waren. Manche Praktizierende von uns hielten mich wegen meiner gelegentlichen Interaktion mit Polizisten irrtümlich für eine Geheimagentin.

2012 verhafteten die Polizisten neun Praktizierende. Nur ein Sohn der Praktizierenden war bereit, mit mir mitzukommen, um die Freilassung seiner Eltern zu verlangen. Als wir auf der Polizeistation waren, verhielt sich der Sohn sehr gut und der Polizist sagte höflich, sie seien woandershin verlegt worden. Er zeigte uns sogar den leeren Raum, in dem die festgenommenen Praktizierenden eingesperrt waren.

Später versuchte ich, die Frau des Sohnes, die Schwiegertochter der Praktizierenden, dazu zu bewegen, bei den Bemühungen der Errettung mitzumachen. Sie lehnte das aber mit allerlei Ausflüchten ab. Ich ließ mich nicht entmutigen und sprach noch viele Male mit ihr, bis sie schließlich einwilligte. Wir beschlossen, den leitenden Beamten der Staatssicherheit zu Hause zu besuchen. Auf dem Weg dorthin sandte ich aufrichtige Gedanken aus und war entschlossen, ihn zu erretten. Der Beamte kam an die Tür. Als wir uns vorstellten, sah ich, dass seine Hände zitterten. Rasch machte er die Tür zu und rief von innen: „Ich bin nicht im Dienst. Geht zum Polizeidezernat, wenn ihr mich besuchen müsst.“

Zwanzig Minuten später kam er und wir folgten ihm zum Polizeidezernat. Es war schon fast 21 Uhr, doch wir sahen mehrere Beamte in seinem Büro. Einer von ihnen fragte, wer wir seien, wo wir wohnten und nach unserer Beziehung zu den festgenommenen Praktizierenden. Ich blieb unbeeindruckt und beantwortete ihm alles.

Die Schwiegertochter der Praktizierenden sprach furchtlos mit dem Leiter und den anderen Beamten und sagte ihnen, ihr Schwiegervater sei ein liebenswerter Mensch und ein guter Nachbar. Sie verlangte, dass er bald freigelassen werde, damit er nach Hause gehen und das Neujahr mit seiner Familie feiern könne. Ich nutzte die Gelegenheit, um die wahren Umstände zu erklären. Sie hörten alle ruhig zu.

Am Ende sagte der Leiter zu uns, es läge nicht in seiner Macht, den Praktizierenden freizulassen. Wir wussten, dass das nicht stimmte. Ich sagte zu ihm, er könne das mit einer Anweisung ermöglichen und er solle nicht seine Verantwortung von sich schieben. Er lächelte und sagte, wir sollten nach Hause gehen und warten. Am nächsten Tag wurde dieser Praktizierende und drei weitere freigelassen.

In einem Nachbarkreis wurden drei Praktizierende verhaftet. Die Verfolgung dort war weit verbreitet: Einer ihrer Koordinatoren hörte sogar auf zu praktizieren. Ich ging dorthin, um zu helfen, und kontaktierte die Familienangehörigen der Praktizierenden. Ein Sohn eines Praktizierenden war gegen die Kultivierung und weigerte sich, bei den Bemühungen zur Errettung mitzumachen. Ich erklärte ihm die wahren Zusammenhänge, bis er einwilligte, mit uns zusammenzuarbeiten.

Die Familienangehörigen der festgenommenen Praktizierenden und ich gingen zur Wohnung des Leiters der Staatssicherheit im Ort. Er war nicht zu Hause, aber seine Frau empfing uns freundlich. Ihr Vater hatte früher einmal praktiziert und sie kannte die wahren Umstände der Verfolgung. Ich sprach mit ihr über die Vorteile des Praktizierens und schließlich war sie bereit, mit ihrem Mann über unser Anliegen zu sprechen. Wir gingen weg, bevor der Vorgesetzte zurückkam. Bald darauf wurden die drei Praktizierenden freigelassen.

Die Dafa-Ressourcen wertschätzen

Eines Tages, als ich unterwegs war, drangen Polizisten in meine Wohnung ein und konfiszierten meine Habseligkeiten. Das meiste davon waren Bücher von Falun Dafa und ich wollte sie zurückhaben. An den folgenden Tagen besuchte ich dann mehrere Male den Leiter der Polizeidienststelle und der Staatssicherheit im Ort. Sie waren alle mit der Vorbereitung der kommenden Militärparade beschäftigt.

Zuerst wurde ich zwischen dem Polizeichef und dem Staatssicherheitsbeamten hin- und hergeschickt. Dabei verlor ich meine Geduld und entdeckte schließlich meinen Kampfgeist und meine Ungeduld. Dann traf ich den Leiter auf der Straße und verlangte meine Sachen zurück. Ich sagte, meine Tochter benötige den Computer fürs Lernen. Schließlich sagte er mir zu, dass ich den Computer zurückbekommen würde. Nach einem Monat hatte ich dann alles wieder zurück.

Im vergangenen Mai kamen Beamte in meine Wohnung und konfiszierten mein Eigentum. Bisher war ich fünfmal bei der Stadtbehörde und sprach mit der verantwortlichen Person. Als ich dem Mann die wahren Zusammenhänge erklärte, war er zuvorkommend, doch bis jetzt hat er noch nichts zurückgegeben. Ich werde ihm die Tatsachen weiter erklären und glaube, dass er meine Sachen zurückgeben wird, sobald ihm alles klar ist.

Das Böse beseitigt

Stellvertretender Leiter der Staatssicherheit

Als mehrere Praktizierende einmal eingesperrt waren, wurde einer gegen Kaution bis zum Verhandlungstermin freigelassen. Wir erfuhren, dass die Behörden bei ihm ein Exempel statuieren und ihn zu einer schweren Strafe verurteilen wollten. Er wurde rund um die Uhr überwacht und auch überall, wohin er ging.

Einmal erfuhr ich, dass der stellvertretende Leiter der Staatssicherheit in die Wohnung des Praktizierenden ging. Rasch ging auch ich dorthin, weil ich ihm die wahren Umstände erklären wollte. Sobald ich ihn aber sah, fragte er mich nach meinem Namen und meiner Anschrift.

Ich sagte ihm alles und hatte keine Angst vor ihm. Damals nahm ich ihn sogar nicht einmal ernst. Aus keinem ersichtlichen Grund schien er aufgeregt zu sein und ging im Haus umher. Als ich ihn bat, sich hinzusetzen, damit ich mit ihm sprechen konnte, lehnte er ab. Also ging ich mit ihm im Haus umher und sprach eine Weile mit ihm. Später ging er eilig weg.

Nachdem dieser Praktizierende gesehen hatte, wie ich in seinem Haus den Staatssicherheitsbeamten ansprach, entstanden bei ihm aufrichtige Gedanken. Später ergriff er die Initiative, den Leuten in der Justiz- und Rechtsabteilung die wahren Umstände zu erklären. Nach seiner Gerichtsverhandlung passierte ihm gar nichts. Bis zum heutigen Tag macht dieser Praktizierende die drei Dinge gut.

Ein anderes Mal war ich draußen vor dem Gerichtssaal, in dem über einen Praktizierenden verhandelt wurde. Von dem Platz aus, auf dem ich saß, um aufrichtige Gedanken auszusenden, sah ich den stellvertretenden Leiter der Staatssicherheit. Ich wollte verhindern, dass er die Praktizierenden stört oder Fotos von ihnen macht, um sie später gegen sie zu verwenden.

Ich ging zu ihm und sagte: „Was für ein warmer Tag heute! Es ist sicher unangenehm für Sie, hier zu sein.“

Er schaute verlegen drein und erwiderte: „Für Sie doch auch.“ Ich ging mit und unterhielt mich mit ihm, bis wir die Straße überquert hatten und er sich entfernt von den anderen Praktizierenden befand.

Eine Tee-Party auf der Polizeidienststelle

Einmal drangen 17 Beamte in unsere Wohnung ein, um meinen Mann festzunehmen. Ich bot mich an, freiwillig mitzugehen, sodass mein Mann bleiben und sich um die Familie kümmern konnte. Auf der Polizeistation sagte ich ihnen, dass ich keine ihrer Fragen beantworten würde. Der Beamte, der meine eidesstattliche Erklärung aufnahm, setzte „Schweigen“ auf das Dokument und beendete die Befragung.

Mehrere Beamte kamen und ich fing an, ihnen die wahren Umstände über Falun Gong und die Verfolgung zu erklären. Es verlief alles gut und wir unterhielten uns, als wären wir auf einer Tee-Party. Ich fühlte mich wie zu Hause. Eine Beamtin kam vorbei und hörte uns zu. Sie kam zu mir und wollte sich mit mir unterhalten. Ich unterhielt mich mit ihr, bis die nächste Schicht eintraf. Ich erklärte auch ihnen die wahren Umstände. Sie waren alle sehr höflich. Ganze acht Stunden war ich dort und konnte problemlos wieder nach Hause gehen.

Der Meister beschützt mich

Einmal ging ich zu einem Gerichtstermin eines Praktizierenden nach Peking. Dutzende der im Gerichtssaal sitzenden Praktizierenden wurden festgenommen. Nach 30 Stunden brachten mich die Polizisten nach Hause; die ganze Zeit über hatte ich Handschellen mit GPS [1] an. Als ich sie abzunehmen versuchte, gingen sie ganz leicht auf. Die Beamten, die das mitbekamen, fanden es unglaublich.

Viele Male war ich zuständig dafür, Anwälte zur Vertretung von Praktizierenden einzuschalten. Diese mutigen Menschenrechtsanwälte waren schon lange dafür bekannt, mit Falun-Gong-Praktizierenden zusammenzuarbeiten. Oft wurden ihre Telefone abgehört und sie wurden streng überwacht. Als Kontaktperson wurde auch ich überwacht. Doch das kümmerte mich nicht; ich sprach stets mit den Anwälten über die Verfolgung und versorgte sie mit Informationen von der Minghui-Website.

2014 war das erste Mal, dass ich mit einem Anwalt sprechen und ihn beauftragen sollte. Einige Praktizierende fuhren mich zu dem Treffen. Sie ließen mich einige Kilometer vor dem Treffpunkt aussteigen, damit sie nicht ins Visier der Polizei gerieten. Ich fuhr dann eine Stunde mit dem Bus weiter zum Anwalt. Dieser Anwalt hatte gerade einen anderen Praktizierenden verteidigt. Polizisten hatten ihn und den anderen Verteidigungsanwalt heftig verprügelt. Er hatte gebrochene Rippen und Verletzungen am Rücken.

Er war immer noch schwach. „Kein Krankenhaus wollte mich aufnehmen oder behandeln“, sagte er. Kurz nachdem wir uns irgendwo hingesetzt hatten, sah ich in der Nähe einen Blitz aufleuchten. Jemand machte Fotos von uns. Ich hatte keine Angst. Ich sagte alles Nötige, bevor ich ging und sicher nach Hause kam.

Ein anderes Mal gingen ein Anwalt und ich zum Polizeidezernat, um einen Schriftsatz abzugeben. Beamte folgten uns, nahmen uns die ganze Zeit auf Video auf. Die Polizei nahm den Schriftsatz nicht an und so gingen wir zum Postamt, um ihn zu verschicken. Die Polizisten machten Immer noch Videoaufnahmen. Bis der Anwalt seinerseits die Polizisten fotografierte – da rannten sie weg.

Drei Monate lang parkte ein fremder Wagen vor unserem Haus und oft sah ich Männer vorbeigehen, die auf unsere Eingangstür schauten. Mein Mann konfrontierte sogar einmal einen von ihnen. Eines Abends kam mein Mann von der Arbeit, und da bemerkte er ein großes Gerät, das auf unsere Vordertür gerichtet war. Die Polizei versuchte, uns einzuschüchtern, um uns von der Errettung der Praktizierenden abzuschrecken. Unter dem Schutz des Meisters passierte aber weder mir noch jemand anderem aus meiner Familie etwas.

Als ich anfing, Praktizierende zu erretten und mit der Polizei zu verhandeln, hatte ich die Angewohnheit zu prahlen und war egozentrisch. Später begriff ich, dass meine erfolgreichen Rettungsaktionen vom Meister arrangiert worden waren. Allmählich hörte die Prahlerei auf und die Störungen verschwanden.


[1] Globales Navigationssatellitensystem zur Positionsbestimmung