60-jährige Praktizierende seit vier Monaten in Haft

(Minghui.org) Das chinesische Neujahr ist eine Zeit, in der die Familie zusammenkommt. Doch in diesem Jahr war Ning Tingyuns Familie verzweifelt, weil die Behörden sie gegen ihren Willen rechtswidrig festhalten.

Ning Tingyun

Ning, eine Falun-Dafa-Praktizierende aus Harbin, machte sich am 15. Oktober 2017 auf den Weg, ihre Tochter in Shanghai zu besuchen. Als Sicherheitsbeamte in der Stadt Yushu (Provinz Jilin) ihren Ausweis überprüften, bemerkten sie, dass sie eine Falun-Dafa-Praktizierende ist [1]. Sie durchsuchten sie und fanden Informationsbroschüren über Falun Dafa (auch Falun Gong genannt). Daraufhin nahmen sie sie fest. Die Beamten zeigten bei der Nings Verhaftung keine Ausweise und keine Dokumente.

Ning befindet sich seit über vier Monaten im Untersuchungsgefängnis in Yushu. Die Polizei hat ihren Fall an das Gericht weitergeleitet.

Rückblick: Falun Dafa schenkte ihr ein neues Leben

Ning Tingyun ist 60 Jahre alt. Als sie 1998 Falun Gong kennenlernte, war sie sehr krank. Obwohl sie fast zwei Jahre lang mit östlicher und westlicher Medizin behandelt worden war, schien nichts zu helfen. Sie litt unter einem Gallenblasenproblem, an Bauchspeicheldrüsenentzündung, Bauchschmerzen, einem Brust- und Baucherguss und an einer allgemeinen Schwäche. Ihre betagte Mutter musste sich um sie kümmern. Jede Minute war eine Qual.

Eines Tages sah sie Menschen, die im Park Übungen machten. Eine von ihnen kam zu ihr und sagte: „Das ist Falun Gong. Wenn Sie interessiert sind, kann ich es Ihnen beibringen.“ Sie gab ihr auch ein Tonband mit den Vorlesungen über Falun Gong.

Ning ging nach Hause und hörte sich das Band sofort an. Die Lehre berührte ihr Herz, gab ihr Hoffnung und inspirierte sie zum Leben. Sie beschloss auf der Stelle, es zu praktizieren.

Der Übungsplatz lag nur zehn Minuten entfernt, aber sie benötigte zwei Stunden, bis sie dort ankam, doch da waren die Übungen bereits vorbei. Am dritten Tag fuhr sie früher ab, kam aber trotzdem zu spät. Am vierten Tag kam sie pünktlich an und machte alle Übungen mit der Gruppe. Auf dem Heimweg fühlte sie sich so leicht, dass sie immer schneller ging und die anderen Fußgänger überholte.

Sie hatte so viel Energie, dass sie alle schmutzigen Kleider im Haus einsammelte und anfing, sie auf dem Waschbrett zu schrubben, das viele Monate lang unbenutzt gelegen hatte. Ihre Familie und ihre Nachbarn waren verblüfft. Alle ihre Leiden verschwanden, und ihre Dankbarkeit gegenüber Falun Gong war unbeschreiblich.

Wegen ihres Glaubens verfolgt

1999 setzt Jiang Zemin die Verfolgung von Falun Gong in Gang. Die Lügen und Verleumdungen der Regierung über den Kultivierungsweg täuschten viele Menschen. Ning wollte der Regierung anhand ihrer eigenen Erfahrung erklären, dass Falun Gong gut ist.

Als sie im Herbst 1999 nach Peking fuhr, um für das Recht, Falun Gong zu praktizieren, zu appellieren, wurde sie verhaftet und für ein Jahr ins Zwangsarbeitslager Jiamusi gesperrt. Nach ihrer Freilassung setzten sie ihren Namen auf die schwarze Liste. Sie wurde ununterbrochen schikaniert und auf verschiedene Weise verfolgt.

Im Herbst 2007 schwoll ihr rechtes Knie an. Ärzte in drei Krankenhäusern untersuchten sie und sagten, dass es Knochenkrebs sei. Es hätte sie ein Vermögen gekostet, sich behandeln zu lassen. Sie ging nach Hause und tat nichts anderes, als das Fa zu lernen und die Übungen zu machen. Wieder einmal erholte sie sich!

Weil sie die Übungen draußen gemacht hatte, nahm man sie fest und durchsuchte ihre Wohnung. Sie wurde erneut verhaftet, als sie einem Taxifahrer die wahren Umstände über Falun Gong erklärte, der sie dann anzeigte. Dieses Mal durchsuchte die Polizei erneut ihre Wohnung und nahm ihre Falun-Gong-Bücher und 2.000 Yuan [2] in bar mit. Ning zog häufig um, um Verfolgungen zu vermeiden.

Eine Liste der Täter befindet sich im chinesischen Originaltext.


[1] Die chinesische Regierung beraubt Falun-Gong-Praktizierende nicht nur ihres Rechts auf Glaubensfreiheit, sondern greift auch in ihr tägliches Leben ein. Die Ausweise der Praktizierenden werden entweder beschlagnahmt oder markiert. Wenn sie keinen Ausweis haben, sind sie mit allen möglichen Schwierigkeiten konfrontiert. Wenn sie ihn herzeigen, können sie verhaftet werden.

[2] Das sind umgerechnet ca. 260 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.