Verständnisse über das Einreichen eines Artikels für den Minghui-Aufruf an westliche Praktizierende

(Minghui.org) Als ich den Aufruf der Minghui-Website für die Einsendung von Artikeln westlicher Praktizierender zum ersten Mal las, betrachtete ich ihn sofort als kostbare Gelegenheit. Wir brauchen mehr Artikel von westlichen Praktizierenden war meine Argumentation. Von ganzem Herzen ermutigte ich Praktizierende in meinem Umfeld, daran teilzunehmen und schrieb sogar einen ermutigenden Artikel. Aber ich plante nicht, selbst einen zu schreiben. Ich hatte in der Vergangenheit einen Artikel geschrieben, der nicht zur Veröffentlichung ausgesucht worden war, deshalb war mein Gedanke, ich würde teilnehmen, indem ich andere zum Schreiben ermutigte.

Normalerweise schicke ich Artikel, die ich geschrieben habe, direkt an Minghui, aber dieses Mal brachte mich etwas dazu, einen Mitpraktizierenden nach seiner Meinung zu fragen. Seine Antwort war völlig unerwartet: Er sagte, ich hätte nicht verstanden, worum es geht – wir sollten Artikel strikt für neue Praktizierende oder Nicht-Praktizierende schreiben.

Bevor ich mit der Kultivierung anfing, schrieb und veröffentlichte ich literarische Arbeiten. Später verwendete ich Literatur, um die wahren Umstände aufzudecken, was einen begrenzten Effekt hatte, also hörte ich auf, für die alltäglichen Menschen zu schreiben und priorisierte andere Dafa-Projekte.

Kürzlich beschwerte sich jedoch mein guter Freund (ein Nicht-Praktizierender) bei mir: „Viele von uns haben deine literarischen Werke so gerne gelesen. Wieso hast du mit dem Schreiben aufgehört? Wenn du diese besondere Fähigkeit hast, findest du es nicht egoistisch, wenn du sie nicht zum Wohle der Anderen nutzt?“

Ich war sprachlos. Wie konnte ich ihm erklären, dass ich meine Erfahrungsberichte und Berichte für Fa-Konferenzen auf der Minghui-Website zum Wohle der Praktizierenden und für die Aufdeckung der wahren Umstände zum Wohle der Allgemeinheit einsetze? Meine Fähigkeit wird in vollem Umfang verwertet!

Ich sagte nichts und lächelte nur. Aber später dachte ich darüber nach. Ich erhielt dieselbe Nachricht von einem Praktizierenden und von einem Nicht-Praktizierenden. War das nicht eindeutig? Sollte ich nicht zur Ruhe kommen und für den Minghui-Aufruf etwas schreiben, womit jeder etwas anfangen konnte, also auch meine Freunde?

Mit diesem Gedanken war es einfach, diese Aufgabe zu erfüllen. Nachdem ich nach innen geschaut hatte, fand ich so Vieles zu erzählen! Indem ich offen Details aus meinem Leben vor Dafa und danach zeige, werden die Leser eine Gelegenheit erhalten zu verstehen, worum es bei Dafa geht, ohne sich mit einem höheren Prinzip der Praktik auseinandersetzen zu müssen. Das war meine Schlussfolgerung aus dieser Episode. Praktizierende können Dafa kennen, während Nicht-Praktizierende nur die Dafa-Jünger kennen. Wir sind eine Manifestation des Dafa in dieser Welt und wir sind ihre Verbindung zu den Prinzipien Dafas.

Da verstand ich, dass ich es versäumt hatte, die Menschen um mich herum einzubeziehen, wie sehr ich auch der Aufdeckung der wahren Umstände über Dafa und der Verfolgung Priorität eingeräumt hatte. Mein Freund wusste viel über die Verfolgung und half mir sogar, die Informationen darüber zu verbreiten. Er hatte aber noch ein kleines Hindernis in seinen Gedanken, weil er nämlich einmal einen guten Freund aufgrund der Verfolgung verloren hatte. Aus diesem Grund schickte ich ihm diesen Artikel, noch bevor ich ihn an Minghui sandte. Ich fragte ihn später, ob der Artikel ihm geholfen hätte und ob ihm einiges klar geworden sei. Er bestätigte das und dankte mir.

In der Kultivierung ist Balance wesentlich. Wir sollen weiterhin in der menschlichen Gesellschaft leben und uns unter die Nicht-Praktizierenden mischen, ohne einer von ihnen zu werden. Sonst könnten sie uns arrogant, übereifrig und distanziert finden. Ich realisierte, dass ich mich genauso verhalten hatte, obwohl ich mich oberflächlich bemüht hatte, bescheiden zu wirken. Der Meister hat viele Male erwähnt, dass die alltäglichen Menschen uns nicht sonderbar finden sollten. Ich denke, wenn es da etwas bei uns gibt, das sie nicht verstehen können, ist das unser eigener Fehler.

Einige Tage nachdem ich einen neuen Artikel an Minghui geschickt hatte, sandte mir dieser Mitpraktizierende eine E-Mail, in der stand, dass eigentlich jeder Erfahrungsbericht von westlichen Praktizierenden so wirken sollte, als ob er vorher einen Fehler gemacht hätte. Aber eigentlich war ich es, der den Fehler gemacht hatte. Ich hätte diesen Artikel schon vor langer Zeit schreiben sollen.

Das ist mein jetziges Verständnis. Bitte korrigiert mich, falls es Fehler in meiner Denkweise gibt.