„Ich warte seit 20 Jahren darauf, Falun Dafa zu lernen“

(Minghui.org) Eines Tages im Jahr 2013 sah ich am Straßenrand einen Mann sitzen, der über 70 Jahre alt war. Er schien auf jemanden zu warten. Ich beschloss, ihm von Falun Dafa zu erzählen. Er unterbrach mich und fragte aufgeregt: „Praktizieren Sie Falun Dafa? Ist der Gründer von Falun Dafa der ‚Falun-König‘, der auf die Erde gekommen ist, um Lebewesen zu erretten?“

Ich bejahte beide Fragen und fragte ihn dann, woher er das wisse. Anstatt darauf zu antworten, fragte er weiter: „Würden Sie mir Ihr Falun-Dafa-Buch ausleihen, damit ich es lesen kann?“ – „Ja, aber nur, wenn Sie Falun Dafa auch wirklich lernen wollen“, antwortete ich. Er sagte, dass er bereits seit 20 langen Jahren darauf warte, es zu lernen.

Dann begann er, mir von seinem Leben zu erzählen. Er habe in einem Krematorium gearbeitet, die Stelle aber aufgegeben, weil er dort nicht gerne gewesen sei. Danach habe er sich mit verschiedenen Teilzeitjobs über Wasser gehalten.

Arbeit sei für ihn immer mit Schwierigkeiten verbunden gewesen, erzählte er weiter. Er sehnte sich nach einem Leben, das bequemer und angenehmer war. So war es nicht verwunderlich, dass er unbewusst anfing, sich mit Bandenmitgliedern abzugeben, die dem Essen, Trinken, Rauchen und kriminellen Aktivitäten verfallen waren.

Irgendwann wurde er erwischt und zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Durch das Leid, das er im Gefängnis erdulden musste, erkannte er, dass man jede begangene Übeltat zurückzahlen muss, indem man selbst Leiden erträgt.

Nach seiner Entlassung wollte er sein Leben ändern und wendete sich dem Buddhismus zu. Eines Tages besuchte er einen alten Klostermönch. Dieser bemerkte seine Frömmigkeit und gab ihm eine buddhistische Schrift zum Lesen.

Er las sich die Schrift sehr sorgfältig durch. Dann kam er zu einem Abschnitt, in dem der „Falun-König“ erwähnt wurde. Dort hieß es, dass der Falun-König auf die Erde herabsteigen würde, um seine Lehre zu verbreiten und Lebewesen zu erretten.

Als er diesen Abschnitt las, fragte er den Mönch aufgeregt: „Wer ist der Falun-König? Ist er schon in die Menschenwelt gekommen?“ Als der alte Mönch seine Fragen nicht beantworten konnte, verließ er das Kloster und hörte auf, buddhistische Schriften zu lesen.

Die nächsten 20 Jahre lebte er allein. Er bettelte um Essen und wartete darauf, dass der Falun-König kam.

Der damalige Staatschef und Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, Jiang Zemin, leitete am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa in die Wege. Alle staatlichen Fernsehsender verleumdeten Falun Dafa. Als der alte Mann davon erfuhr, dachte er: „Ist der Gründer von Falun Dafa der Falun-König, nach dem ich gesucht habe?“

Er lebte sehr abgeschieden auf dem Land. Als er mir sagte, dass es dort keine Falun-Dafa-Praktizierenden gebe, beschloss ich, ihm ein Exemplar des Zhuan Falun von Li Hongzhi zu leihen.

Er war ganz begeistert und nahm das Buch mit ausgestreckten Händen respektvoll entgegen. Als er es aufschlug, sagte er: „Alle Worte glänzen magisch!“

Einige Zeit nach dieser Begegnung fuhr ich aufs Land, um dort Informationsmaterialien über Falun Dafa und dessen Verfolgung zu verteilen. Dort sah ich einen Mann, der unter einer Straßenlaterne saß und ein Buch las. Als ich näher herantrat, erkannte ich eben jenen alten Mann wieder. Das Buch, das er las, war das Zhuan Falun.

Er war so in das Buch vertieft, dass ich seinen Namen mehrmals rufen musste, bevor er reagierte. Ich fragte ihn, warum er das Buch nicht zu Hause lese, immerhin sei es schon spät. Da zeigte er mir seine Behausung: Es war eine Fläche von nur wenigen Quadratmetern unter der breiten Traufe eines Wohnhauses. Es war so gut wie nichts darin.

Als ich sah, dass er von ganzem Herzen Falun Dafa praktizierte, sagte ich zu ihm: „Wenn Sie aufrichtig Falun Dafa praktizieren möchten, müssen Sie über 40 Bücher lesen, die Meister Li geschrieben hat.“

Der alte Mann antwortete: „Ich möchte alle Bücher lesen. Dafa ist äußerst wertvoll. Außerdem sollte ich mich nicht alleine kultivieren. Ich sollte in der Stadt wohnen und mit anderen Praktizierenden zusammenarbeiten, damit wir uns alle gemeinsam erhöhen können.“

Im Laufe der vergangenen Jahre schloss sich dieser neue Praktizierende anderen Praktizierenden an, um mit ihnen Informationsmaterialien über Falun Dafa in den umliegenden Dörfern zu verteilen. Er trug oft mehrere hundert Broschüren, um sie von Tür zu Tür zu verteilen.

Eines Tages wurde er angezeigt und von der Polizei weggebracht. In der Haftanstalt musste er sich einer kompletten medizinischen Untersuchung unterziehen. Er dachte bei sich: „Meister, die Errettung der Lebewesen ist eine so dringende Aufgabe. Ich muss diesen Ort sofort verlassen!“

Bei diesem Gedanken stieg sein Blutdruck plötzlich auf 200 an. Der Arzt war beunruhigt und weigerte sich, ihn in die Haftanstalt aufzunehmen.

So ließen sie ihn wieder gehen. Er lernte weiter das Fa, sendete aufrichtige Gedanken aus und informierte seine Mitmenschen über die Verfolgung von Falun Dafa durch die Partei.

Ich habe das Gefühl, dass dieser Mitpraktizierende sehr fleißig mit der Fa-Berichtigung Schritt gehalten hat!