Illegale Haftstrafe einer Ärztin zum zweiten Mal verlängert

(Minghui.org) Die unrechtmäßige Haftstrafe der Falun-Gong-Praktizierenden Gu Xinfang wurde am 1. April 2018 durch das Büro 610 des Bezirks Qixia und Justizbeamten der Stadt Nanjing erneut um ein weiteres Jahr verlängert. Zudem brachten sie elektronische Überwachungsgeräte an ihrem Handgelenk und Knöchel an.

Die 75-Jährige hatte als Ärztin im achten Bezirkskrankenhaus der Zhongjian Gruppe in Nanjing gearbeitet. Am 15. Oktober 2015 war sie von Beamten des Büros 610, der Staatssicherheit und der Polizeiwache Yaohuamen verhaftet worden.

Der Grund: Sie hatte gegen den ehemaligen chinesischen Staatschef Jiang Zemin Strafanzeige erstattet, der 1999 den Befehl zur Verfolgung von Falun Gong erteilt hatte.

Das Gericht verurteilte Gu zu einem Jahr Haft und man brachte sie ins Untersuchungsgefängnis von Nanjing.

Zhai Zongbing, Fu Weicheng, Zhang Bin, Ma Zhiqiang und andere Mitglieder der Kommunistischen Partei Chinas durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten zwei Computer, einen Drucker, ein Laminiergerät und andere persönliche Gegenstände.

Während ihrer Inhaftierung verurteilte das Bezirksgericht Qixia sie heimlich zu einem weiteren Jahr Haft und wandelte diese 2016 in eine überwachte Hausarreststrafe um. Ende Juli 2016 wurde Gu aus der Haft entlassen.

Zu Hause bemerkte sie, dass ihre beiden Sparbücher, eine Bankkarte mit 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro) [1] und 7.000 Yuan (ca. 900 Euro) in bar, ebenfalls beschlagnahmt worden waren. Für das Geld war keine Quittung ausgestellt worden.

Auf der Polizeistation forderte sie die Rückgabe ihres Vermögens, doch die Behörden stritten es ab, ihr Geld entnommen zu haben und verlängerten stattdessen ihre Haftstrafe um ein weiteres Jahr. Zudem legten sie ihr eine Geldstrafe von 10.000 Yuan auf.

Im Juli 2017 legte Bu Berufung beim Mittleren Gericht Nanjing ein. Beamte des Büros 610 des Bezirks Qixia und der Polizeiwache Yaohuamen suchten sie daraufhin auf und drohten, sie einzusperren, wenn sie auf der Berufung bestehen bleibe.

Vor dem 19. Nationalen Kongress der Kommunistischen Partei China geriet sie abermals in die Hände der Polizei. Sie wurde verhaftet und im Juli 2017 einen Monat lang im Untersuchungsgefängnis festgehalten.

Beamte des Büros 610, der Polizeiwache und der örtlichen Justiz informierten Gu am 1. April 2018, dass ihre Haftstrafe um ein weiteres Jahr verlängert worden sei und am 15. Oktober 2019 enden würde. Danach brachten sie zudem Überwachungsgeräte an ihrem Körper an.

Gu hatte als Ärztin in einem Militärkrankenhaus gearbeitet, wurde später demobilisiert und nahm danach eine Stelle im Achten Bezirkskrankenhaus an.

Beteiligte an der Verfolgung:Gu Feng, Leiter des Büros 610 des Bezirks Qixia: +86-25-85561176Zhai Zongbing, Leiter der Staatssicherheit des Bezirks Qixia: +86-18913831201Zhang Jun, Leiter der Polizeibehörde des Bezirks Qixia: +86-25-85561696

Frühere Berichte:[Nanjing City, Jiangsu Province] Ms. Gu Xinfang's Sentence Changedhttp://en.minghui.org/html/articles/2017/8/11/164988.html

Weitere Nachrichten über die Verfolgung aus China - 14. März 2017 (12 Berichte)http://de.minghui.org/html/articles/2017/5/2/126510.html


[1] Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.