Westlicher Praktizierender: Wir müssen die Fa-Prinzipien nicht nur verstehen, sondern auch anwenden

(Minghui.org) Ich bin ein westlicher Praktizierender aus San Diego, Kalifornien, USA. Falun Dafa begann ich zu praktizieren, nachdem ich 2007 die Parade zum chinesischen Neujahrsfest in Los Angeles gesehen hatte. Zuvor hatte ich noch nie von Falun Dafa gehört. Daher wusste ich auch nichts über die Schwierigkeiten, in denen sich die Praktizierenden in China befinden. Interessiert winkte ich den Praktizierenden zu und überlegte mir, was die chinesischen Zeichen und die Spruchbänder, die sie trugen, bedeuteten. Ich kratzte mich am Kopf und dachte: „Die chinesische Regierung verbietet eine Qi-Gong-Praktik? Diese Praktik will ich lernen!“

Sofort suchte ich online nach Dafa. Alle Materialien, die ich finden konnte, lud ich mir herunter. Ich druckte mir die Bücher aus und las alles, was ich in die Hände bekam. Ich war fasziniert. Die Minghui-Webseite wurde zu meiner Seite. Ich hatte noch nie einen Praktizierenden getroffen, hatte aber bereits selbstständig alle wichtigste Literatur gelesen.

Der Meister sagt:

„Schon in der Anfangszeit meiner Fa-Berichtigung haben die Gottheiten eine Regelung festgelegt, dass diese häretische Partei, egal was sie aus welchem Zweck tut, im Endeffekt mir und den Dafa-Jüngern hilft. Deshalb, wenn die häretische Kommunistische Partei Chinas etwas Schlechtes machen möchte, ist es ein Skandal und ein Misserfolg, sobald sie es macht.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der New Yorker Fa-Konferenz 2008, 24. Mai 2008, Manhattan)

In meinem Fall bewirkten Unterdrückung und Verfolgung des Dafa durch die Kommunistische Partei gerade das Gegenteil. Mein Interesse an der Praktik wurde noch mehr geweckt.

Nachdem ich mich einige Jahre kultiviert hatte, lief einiges in meinem Leben schief. Es begann damit, dass ich meine Arbeit verlor. Ich hatte als Professor an einer renommierten Universität gearbeitet und war wissenschaftlich immer ein Überflieger gewesen. Als Haushaltskürzungen vorgenommen wurden, gehörte ich zu denen, die plötzlich kein Auskommen mehr hatten. Ich verstand die Fa-Prinzipien, die damit zusammenhingen: Wenn ich etwas gewinnen wollte, musste ich etwas verlieren und umgekehrt. Ich verlor meine Arbeit und beklagte mich nicht. Ich gab mein Bestes, um in einer würdevollen Art und Weise weiterzumachen. Aber das war nur der Anfang einer langwierigen Zeit voller Schwierigkeiten. Ich bemerkte den grundlegenden Unterschied zwischen der Kenntnis der Fa-Prinzipien und ihrer Umsetzung.

Von der Bitternis, sich alleine zu kultivieren

Nachdem ich meine Arbeit verloren hatte, versuchte ich sofort eine neue zu finden. Aber allen Bemühungen zum Trotz, konnte ich keine finden. Ich musste Dinge, die ich entbehren konnte, verkaufen, um meine Rechnungen bezahlen zu können. Ich musste meine Ausgaben auf ein Minimum reduzieren und so viele Nebenjobs annehmen wie ich nur konnte. Trotzdem reichte das Geld nicht. Ich war gezwungen, meinen Wohnsitz aufzugeben und wieder zu meinen Eltern nach San Diego zu ziehen.

Der Meister sagt:

„…das überflüssige Personal muss entlassen werden. Er gehört auch dazu, plötzlich hat er seinen Brötchengeber verloren. Was ist das für ein Gefühl? Er hat keinen Lohn mehr, wovon soll er denn leben? Etwas anderes kann er aber nicht machen, ganz deprimiert kommt er nach Hause.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 567)

Als 30-jähriger Mann musste ich wieder zuhause einziehen. Ich fühlte mich wie ein Versager. Seit meiner Kindheit war ich so fleißig gewesen, damit ich etwas aus mir machen konnte. Ich dachte, ich sei erfolgreich. Aber in Wirklichkeit hatte ich trotz aller Bemühungen nichts vorzuweisen, außer einigen scheinbar wertlosen Papieren, auf die ich mal sehr stolz gewesen war: meine Universitätsabschlüsse. Obwohl ich die Fa-Prinzipien kannte, wuchs in mir Wut und Groll.

Auch meine Beziehung zu Frauen wandte sich ins Negative. Bevor ich das Fa erhalten hatte, war ich verlobt gewesen. Auf eine schreckliche Weise ging unsere Beziehung in die Brüche. Mir fiel es schwer, die Vergangenheit loszulassen. Da ich aber immer die Gelegenheit hatte, mit Frauen auszugehen, konnte ich meinen Schmerz ignorieren. Als ich meinen Status als Universitätsprofessor verlor und arbeitslos war, zeigten sämtliche Frauen plötzlich kein Interesse mehr an mir. Ich fand, dass ich als 30-jähriger Mann eigentlich verheiratet und Hausherr sein sollte. Ich erkannte, dass ich ohne Status oder Mittel für viele gewöhnliche Frauen kein akzeptabler Partner war.

Ich konnte keinen Trost bei einer Partnerin finden und konnte meine alten Wunden nicht vergessen. Ich fühlte großen Schmerz und Verlust.

Der Meister sagt:

„Wieso sind auf einmal so viele Konflikte aufgetaucht? Er selbst kann das auch nicht erkennen. Aufgrund seiner guten angeborenen Grundlage hat er eine gewisse Ebene erreicht, ein solcher Zustand ist entstanden. Aber wie kann das der Maßstab für die endgültige Vollendung eines Kultivierenden sein? Auf dem Weg der Kultivierung nach oben stehst du noch ganz am Anfang! Du musst dich weiter erhöhen. Die Wirkung kam durch das bisschen an angeborener Grundlage, die du mitgebracht hast und so erst konntest du diesen Zustand erreichen. Bei weiterer Erhöhung muss der Maßstab auch angehoben werden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 241)

Obwohl ich die betreffenden Fa-Prinzipien kannte, spürte ich, wie in mir Wut und Groll weiter wuchs.

Es war sehr schwer, mich wieder an das Leben bei meinen Eltern in meiner Heimatstadt zu gewöhnen. Ich konnte meine innere Unruhe nicht vor ihnen verbergen. Meine Familie kommt aus Südamerika, wir pflegen ein enges Familienleben. Mit einer Latino-Mutter gibt es so etwas wie Privatsphäre nicht – auch nicht, wenn man ein erwachsener Mann ist. Erst kämpfte ich darum, meinen Eltern Grenzen zu setzen. Ich wusste, ich sollte ihnen eigentlich dankbar sein, da sie mir halfen. Mit ihrer Hilfe fand ich nach meiner Rückkehr die erste Arbeit – Schwerarbeit.

San Diego liegt in einem Flusstal mit vielen Bauernhöfen. Ich konnte anstrengende Arbeiten finden; ich grub Wurzelstöcke der Bäume aus, hackte Holz, schleppte Backsteine, Mörtel und Steine, arbeitete auf Bauernhöfen und in Gärten und verrichtete jede Art von Arbeit, die mir einiges an Muskelkraft abverlangte. Es machte mir nichts aus, körperlich schwer zu arbeiten, ich genoss die Befreiung von der kopflastigen Arbeit, an die ich gewöhnt gewesen war. Doch die Situationen, in denen ich mich befand, prüften mich. In unserer Gemeinde kennt jeder jeden. Viele fragten mich geradeheraus: „Warum bist du wieder hier? Du solltest doch an der Universität sein. Was ist mit dir geschehen?“ Es nervte mich, dass ich alten Familienfreunden sagen musste, dass ich meine Arbeit verloren hatte und zurück zu meinen Eltern gezogen war. Ich fühlte mich verurteilt und schämte mich, als ich immer wieder aufs Neue an meine Schwierigkeiten erinnert wurde.

Der Meister sagt:

„Deshalb sollen wir uns in so einer komplizierten Umgebung kultivieren und Leiden im Leiden ertragen können, gleichzeitig müssen wir noch das Herz der großen Nachsicht haben.“ (Ebenda, Seite 568)

Meine Wut und mein Groll erreichten ihren Höhepunkt, als mich meine Eltern eines Tages auf dem Grundstück meiner Großmutter arbeiten ließen. Bei uns herrscht das Matriarchat. Meine Latina-Großmutter ist das Oberhaupt der Familie. Sie kann sehr eingebildet und egoistisch sein. Meinem Vater gehören zwei Häuser. Da ich während meiner Zeit an der Universität geholfen hatte, unsere Familienhäuser zu bauen, gehörten sie gefühlsmäßig auch mir. Meine Großmutter bewohnte zwischenzeitlich eines der Häuser allein. Aber auf Grund ihres fortgeschrittenen Alters konnte sie sich nicht um das Haus kümmern. Meine Eltern beschlossen deshalb, dass der sehr große Nutzgarten hinter dem Haus in einen Park umgestaltet werden sollte, der wenig Pflege braucht. Dies wurde für einige Wochen meine Aufgabe, da ich der Einzige war, der körperlich in der Lage war, das umzusetzen. Ich brachte Schubkarre um Schubkarre voll mit schwerem Kies in den Hinterhof, um breite aber nicht pflegeleichte Wege für sie anzulegen. Ich fällte für sie schöne Bäume, grub deren Stümpfe aus dem Boden aus und verwandelte den meiner Meinung nach fruchtbarsten Boden für den Anbau von Nahrungsmitteln in einen Seniorenpark. Ich war so aufgebracht. Warum konnte meine Großmutter nicht bei meinen Eltern wohnen? Sie ruft bei uns drei Mal am Tag an und das täglich! Ich hätte das Land verwenden können, um Nahrungsmittel für die ganze Familie anzupflanzen. Diese Entscheidung machte in meinen Augen keinen Sinn. Ich wurde meiner Familie so überdrüssig, dass ich mir ein Zelt nahm und lieber im Garten hinter dem Haus meiner Großmutter campieren wollte, als noch eine Minute länger unter einem der beiden Dächer zu leben.

Ich fing an, nach innen zu schauen

Ich weiß nicht, was es war; der Regen, der in dieser ersten Nacht schüttete oder die Tatsache, dass das Zelt undicht war, plötzlich begann ich über Dafa nachzudenken. Wie weit war ich vom Weg abgekommen, seit ich meine Arbeit verloren hatte? Warum passierte mir das alles?

Der Meister sagt:

„…wenn andere deine Vorteile an sich reißen, kämpfst und streitest du nicht darum wie die anderen; bei allen verschiedenen Störungen der Xinxing ziehst du den Kürzeren…“ (Ebenda, Seite 480)

Während ich einige Nächte im Zelt über das Leben nachdachte, staute sich eine erhebliche Menge an Schmerz in meiner Brust. Mit solch unübersehbaren Lücken war es kein Wunder, dass ich derart attackiert wurde. Der Schmerz und das undichte Zelt brachten mich schließlich dazu aufzugeben. Ich zog zurück ins Haus meiner Eltern, verheimlichte ihnen aber, dass ich einen fürchterlichen Brustschmerz hatte. Jede Nacht konnte ich nicht schlafen und viele Dinge gingen mir durch den Kopf. Ich war mir sicher, dass ich sterben würde. Als ich dort in meinem Bett lag, fiel ich vor dem Meister auf die Knie und bat endlich um Hilfe. Da dämmerte es mir endlich, ich sollte die Fa-Prinzipien wirklich anwenden und nach innen schauen, bevor es zu spät war.

Der Meister sagt:

„Wenn man sich wirklich kultiviert, muss man eben das Herz kultivieren, sich nach innen kultivieren, im Inneren und nie im Außen suchen.“ (Ebenda, Seite 539)

Ich entdeckte, dass ich derjenige war, der eingebildet, neidisch und egoistisch war. Genau das, was ich meiner Großmutter vorwarf. Sie war nur mein Spiegel. Ich war eingebildet auf meine wissenschaftlichen Errungenschaften, ich war egoistisch und eifersüchtig auf das, wovon ich dachte, dass es mir zustehen würde. Wie konnte ich auf meine Familie wütend sein?

Der Meister sagt:

„Viele Lernenden, wenn du auf Konflikte stößt und im Herzen sehr entrüstet bist, hast du darüber nachgedacht, dass du dich über die gewöhnlichen Menschen ärgerst? Überlegt euch einmal, können sich die Buddhas, Gottheiten und die großartigen Erleuchteten über die Menschen ärgern? Absolut nicht. Weil er sich nicht auf der menschlichen Ebene befindet, hat er keine Emotion der gewöhnlichen Menschen. Wie kann man sich selbst in den gewöhnlichen Menschen stellen? Wenn du die Konflikte so behandelst, wie ein gewöhnlicher Mensch, bist du schon auf dem gleichen Niveau und auf der gleichen Ebene der gewöhnlichen Menschen, dann bist du schon mitten in den gewöhnlichen Menschen. Erst wenn du anders bist, als sie, bist du nicht mitten in ihnen.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien, 2. u. 3. Mai 1999 in Sydney)

Ich musste meine Wut loslassen. Der Schmerz in der Brust, den ich durchlebte, fühlte sich so an, als würde ich gleich an Ort und Stelle sterben. Aber ich war zu jenem Zeitpunkt in Bezug auf Leben und Tod entschlossen, und ich überraschte sogar mich selbst, als ich zum Meister sagte: „Wenn Sie wollen, dass ich gehe, werde ich mit Freuden gehen. Wenn Sie wollen, dass ich bleibe, werde ich bleiben und mir mehr Mühe geben.“ Das wurde zu meinem Mantra während der Prüfung auf Leben und Tod. In jenem Moment, als mein Geist mit diesem Gedanken verankert war, ließen meine Symptome nach und ich konnte schlafen. Mein Hilferuf war erhört worden.

Am nächsten Tag wachte ich mit der Entschlossenheit auf, meine Worte wahr werden zu lassen. Ich kontaktierte den Dafa Verein in San Diego. Sie waren erstaunt, wie viel ich bereits wusste. Bis zu jenem Zeitpunkt hatte ich mich nur alleine kultiviert, da ich dachte, die chinesischen Praktizierenden seien ganz anders als ich. Als ich das erste Mal die Übungen in der Gruppe machte, konnte ich die fünfte Übung eine Stunde durchführen, eine Leistung, die ich seitdem jederzeit wiederholen kann. Als ich das erste Mal in der Gruppe aufrichtige Gedanken aussandte, war es, als ob ein schwarzer Panzer in meiner Brust aufgebrochen würde. Alles war locker. Während der zweiten Übung zitterten meine Arme heftig. Als ich erlebte, wie eine riesige Menge Karma aus mir hinausströmte, weinte ich, da ich erleichtert war. An nur einem Tag hatte ich einen riesigen Durchbruch erzielt, da ich mich gezwungen hatte, in die Gruppe zu gehen. Der Meister belohnte mich, indem er mich viele schöne Szenen sehen ließ.

Mich in meiner Heimatstadt kultivieren

Zu jener Zeit war mein Durchbruch in der Kultivierung tiefgreifend, aber mein Zustand war noch weit entfernt vom Ideal. Überreste meiner Wut und meines Grolls existierten immer noch. Doch mein Kultivierungszustand war gut und ich machte mich auf den Weg, die drei Dinge von ganzem Herzen gut zu machen.

Meine Eltern bemerkten, dass sich mein Verhalten veränderte. Sie wollten über das eigenartige chinesische Ding, das ich machte, mehr wissen und so waren sie die Ersten, denen ich die wahren Umstände erklärte. Sie wussten, dass mich das wieder glücklich machte. Ich musste sehr sorgfältig eine Balance finden zwischen Alltagsleben und der Dafa-Arbeit, damit sie nicht dachten, ich sei besessen. Ich nahm sehr klar die Gefahr wahr, mich in fanatischem Übereifer zu verlieren.

Mit meinem Vater hatte ich einige Probleme, da er sehr aufgebracht war, wenn er das Swastika-Zeichen auf den Dafa-Postern sah. Er ist Jude und assoziiert das Symbol mit Adolf Hitler und dem Holocaust – einer Zeit in der Geschichte, die unsere Familie direkt in Schrecken versetzt hatte. Einmal, als er auf mich sehr wütend war, sagte er sehr schlechte Dinge über Dafa. Aber es war mein Fehler. Meine übriggebliebene Wut hatte mich übermannt und mein Vater wurde zu meinem Spiegel, wie es zuvor meine Großmutter gewesen war. Ich wusste, dass er dies nicht so meinte, weil meine Eltern zu großen Unterstützern von Dafa geworden waren, nachdem sie meine Veränderungen wahrgenommen hatten. Eine entscheidende Veränderung an ihrem Sohn wahrzunehmen, war die beste Art und Weise der Erklärung der wahren Umstände, die ich ihnen geben konnte. Das bewirkte mehr als tausend Worte.

Schließlich fand ich Arbeit als Vertretungslehrer an unserer Sekundarschule im Ort. Dabei konnte ich die wahren Umstände sehr gut erklären, denn ich sah an jedem Arbeitstag sechs verschiedene Gruppen von je 20-30 Schülern. In einer Minilektion konnte ich ihnen von Falun Dafa und der Verfolgung berichten. An einem durchschnittlichen Arbeitstag konnte ich die wahren Umstände ca. 100 Schülern erklären. Viele nahmen die Informationsmaterialien, die ich ihnen gegeben hatte, mit in die Außenbezirke und gaben die Informationen ihren Freunden und Familien weiter. Wie in einem Dominoeffekt konnten sich die wahren Umstände über die Verfolgung von Falun Dafa verbreiten. Fast niemand hatte in meinem Gebiet zuvor irgendetwas von Falun Dafa oder der Verfolgung gehört. Die Gegend im Bezirk San Diego, wo ich wohne, liegt nahe an der mexikanischen Grenze. Zweisprachig zu sein half hier sehr, denn viele Schüler lernen Englisch als Zweitsprache. Dass ich die wahren Umstände auf Spanisch erklären kann und spanische Flyer habe, ist unverzichtbar geworden.

Ungefähr zur gleichen Zeit begann ich mit einem zweisprachigen Übungsplatz circa 500 Meter von der mexikanischen Grenze entfernt. Da ich in der Gegend geboren und aufgewachsen bin, wusste ich für den Übungsplatz bereits den besten Ort. Im Süden von San Diego gibt es einen Park auf einem Hügel in der Nähe des Pazifischen Ozeans. Dort hat man eine phantastische Sicht auf Mexico, das Flusstal Tijuana und auf meine Stadt, Imperial Beach. Der Ort ist auch historisch berühmt. Von genau diesem Hügel aus flog 1883 John J. Montgomery als erster mit einem Starrflügler. Das Denkmal eines „silbernen Flügels“ steht bis heute dort und erinnert mich an den Meister. Passenderweise steht darauf die Inschrift: „Für die gesamte Menschheit öffnete er die große Straße des Himmels.“ Ich dachte: „Was für ein perfekter Ort für einen Übungsplatz!“ Aber das Größte bezüglich dieses Ortes ist meiner Meinung nach, dass ich meine Mutter und meine Großmutter dazu bringen konnte, hier auch die Übungen zu lernen. Obwohl sie die Dafa-Bücher und Fa-Erklärungen nicht lesen, machen sie mit mir gemeinsam sehr beständig die Übungen und helfen mir, die wahren Umstände zu erklären. Sie haben Shen Yun gesehen und die Show ihren Freunden empfohlen.

Wenn ich auf die ganze Erfahrung der Rückkehr in meine Heimatstadt zurückblicke, sehe ich sehr deutlich, dass es so für mich arrangiert worden ist.

Die wahren Umstände beim USS Midway Museum erklären

San Diego ist für Festlandchinesen eine beliebtes Ziel. Westliche Mitpraktizierende und ich schlossen uns den sehr fleißigen chinesischen Praktizierenden an, die bei der USS Midway die wahren Umstände an einem Informationsstand erklären. Die „Midway“ ist ein amerikanischer Flugzeugträger der US-Marine, der außer Betrieb gesetzt und in ein Museum umgewandelt wurde. Ich fühle mich mit diesem Denkmal sehr verbunden, da mein Großvater während des zweiten Weltkrieges in der Marine gedient hat und – was für ein Zufall! – für kurze Zeit auf der Midway stationiert gewesen ist. Es ist das Schiff meines Großvaters.

Während die Chinesisch sprechenden Praktizierenden die wahren Umstände auf Chinesisch erklären, machen die westlichen Praktizierenden die Übungen und zeigen, dass auch Amerikaner Dafa praktizieren. Einmal las ich einen Erfahrungsbericht eines Praktizierenden in dem stand: „Viele von uns haben persönlich erlebt, wie erfolgreich die Erklärung der wahren Umstände ist, wenn die Chinesen sehen, wie Westler Dafa wertschätzen… Schicht für Schicht der Parteipropaganda, die die Gedanken von so vielen Menschen vergiftet, kann allein durch unsere nicht-chinesischen Gesichter sofort zerschmettert werden.“

Viele inspirierende Geschichten kommen von der Midway. Meistens geht es um schockierte Touristen aus China, die uns Westler anstarren und Nahaufnahmen von uns machen.

Mehrmals ist es vorgekommen, dass ich mitten in der fünften Übung meine Augen etwas öffnete und dann eine nur einige Zentimeter von meinem Gesicht entfernte Kamera sah und eine Gruppe von Chinesen, die mit einem Praktizierenden sprachen.

Jeden Samstag gibt es bei der Midway neben den chinesischen Touristen viele amerikanische Familien, deren Kinder im Gras gleich neben dem Informationsstand spielen.

Schon öfter wurde ich von einem Fußball getroffen oder von einem Kind, das nicht schaute, wo es hinlief. Dem begegne ich immer mit einem Lachen, einem Lächeln. Die große Anzahl der Besucher lockt auch Händler und Künstler an. So macht Gary direkt neben unserem Stand riesige Seifenblasen. Die Kinder jagen hinter ihnen her und versuchen, sie platzen zu lassen. Natürlich bin ich dann nach den Übungen von Kopf bis Fuß voll mit seifigen Überresten von den Seifenblasen, die mich getroffen haben.

Aber mich kümmert das nicht im Geringsten. Garys Anwesenheit ist für uns sehr hilfreich, denn er zieht zahlreiche Kinder an, die neben unserem Stand spielen wollen. Die Eltern scharen sich um unseren Stand und lesen die Materialien über Dafa, stellen Fragen und bewegen so die Chinesen, noch mehr Zeit damit zu verbringen, sich das alles anzusehen. Es ist eine sehr kraftvolle und positive Situation.