Geschäftsinhaber verhaftet – weil er über Falun Gong sprach

(Minghui.org) Am 28. Mai 2018 brachen 15 Polizisten in Li Muduos Laden ein und verhafteten ihn. Schüler hatten ihn gemeldet, weil er mit ihnen über Falun Gong gesprochen hatte, als sie bei ihm einkauften.

Die Polizisten brachten Li, der Falun Gong praktiziert, in die Haftanstalt, doch dort bestand er die körperliche Untersuchung nicht: Sein systolischer Blutdruck lag bei über 200, was bedeutet, dass er ein hohes Risiko für einen Schlaganfall oder einen Herzanfall hatte. Obwohl die Haftanstalt ihn nicht aufnahm, ließen die Polizisten ihn nicht frei. Stattdessen brachten sie ihn in das Militärkrankenhaus Nr. 198 und hielten ihn dort gefangen.

Als Lis Ehefrau, Zhou Huizhen, nach ihm suchte, wurde sie zwischen der Polizeistation und der Haftanstalt hin und her geschickt. Sie brauchte vier Tage, um herauszufinden, dass er sich in dem Militärkrankenhaus befand. Während Zhou sich für die Freilassung ihres Mannes einsetzte, verhaftete die Polizei sie am 8. Juni 2018 und sperrte sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Xinquan.

Von Schülern der Polizei gemeldet

Eine Woche vor Lis Verhaftung befahlen das Komitee für Politik und Recht und das Büro 610 der Stadt Chenzhou, Provinz Hunan, den örtlichen Schulen, an Schüler und Lehrer Propaganda-Materialien zu verteilen, die Falun Gong verleumdeten.

Beamte der Mittelschule Nr. 8 organisierten eine Schülerversammlung und wiederholten die verleumderischen Lügen über Falun Gong. Kurz darauf meldeten die Schüler Li ihren Lehrern, welche ihn der Polizei meldeten, was zu Lis aktueller Verhaftung und Inhaftierung führte.

Es ist das vierte Mal seit Beginn der Verfolgung 1999, dass Li verhaftet wurde, weil er Falun Gong praktiziert. Er verbrachte auch ein Jahr in einem Zwangsarbeitslager, weil er in Peking für das Recht appelliert hatte, Falun Gong zu praktizieren. Er wurde regelmäßig gefoltert, um ihn zu zwingen, seinen Glauben zu widerrufen.

Durch die Folter wurde er ausgemergelt und sehr schwach und konnte nicht mehr Treppen steigen. Einmal stieß ein Mitgefangener ihm mit dem Ellbogen ins Herz, woraufhin er ohnmächtig wurde. Obwohl seitdem viele Jahre vergangen sind, leidet er noch immer an gelegentlichen Brustschmerzen und Magenblutungen.

Die Polizei durchsuchte auch die Wohnungen seiner Eltern und seines Onkels. Sie sperrten seinen Onkel als Geisel in der Haftanstalt ein und erpressten 2.000 Yuan (ca. 286 €) von ihm, bevor sie seinen Onkel freiließen. [1]

Währenddessen befahlen die Polizisten Lis Vater, dem Nachbarschafts-Komitee des Dorfes täglich Bericht zu erstatten, egal ob es regnete oder schneite. Die Verfolgung verursachte seinem Vater so viel Stress, dass er oft Blut erbrach und 2005 verstarb.

Finanzieller Ruin

Als Jiang Zemin, das ehemalige Staatsoberhaupt der Kommunistischen Partei Chinas, 1999 die Verfolgung der Falun-Gong-Praktizierenden begonnen hatte, befahl er „ihren Ruf zu ruinieren, sie finanziell zu ruinieren und sie körperlich zu zerstören.“ Die Polizei ruinierte Li sicherlich finanziell.

Als Li im Jahr 2000 in der Haftanstalt Chenzhou eingesperrt war, weil er für Falun Gong appelliert hatte, durchsuchten die Polizisten zweimal seine Wohnung. Sie beschlagnahmten alle seine Falun-Gong-Bücher, sein gesamtes Bargeld und sein Sparbuch über 30.000 Yuan (ca. 4.290 EUR). Das Sparbuch war mit einem Passwort geschützt, doch die Polizisten nahmen Fotos von Li und seiner Frau mit, fälschten ihre Ausweise und hoben das gesamte Geld ab.

Nach Lis Freilassung setzten die Behörden seinen Arbeitgeber unter Druck, so dass dieser ihn entlässt. Ohne Einkommen und nachdem die Polizisten seine gesamten Ersparnisse geplündert hatten, war er mittellos.

Um seine Familie zu ernähren eröffnete Li 2017 in der Nähe einer Schule einen kleinen Laden. In der Schule waren viele schwierige Schüler, die oft stritten, schwänzten und aus den nahegelegenen Geschäften stahlen. Er sprach oft mit ihnen über die Prinzipien von Falun Gong Wahrhaftigkeit-Güte-Nachsicht, wobei er sie ermutigte, gute Menschen zu sein. Eine Schülerin gab ihr Vorhaben auf, von zu Hause wegzulaufen, nachdem sie mit ihm gesprochen hatte.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €