Kanada, Ottawa: Zuschauer tief bewegt vom Film „Letter From Masanjia“

(Minghui.org) Der Dokumentarfilm „Letter From Masanjia“ wurde vom 3. bis 6. September 2018 im Bytowne Kino in Ottawa gezeigt. Die Zuschauer waren tief bewegt von der Geschichte des Protagonisten Sun Yi, der sich Folter, Inhaftierung und familiären Schwierigkeiten mit Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht stellte.

Der Dokumentarfilm „Letter From Masanjia“ ist vom 3. bis 6. September 2018 im Kino Bytowne in Ottawa gezeigt worden.

Der Dokumentarfilm beginnt mit einem handschriftlichen Brief. Diesen fand Julie Keith, eine Frau aus Oregon, in einer Schachtel mit Halloween-Dekoration, die sie in einem amerikanischen Kaufhaus gekauft hatte. Der Brief bat um Hilfe für die politisch Gefangenen im berüchtigten Zwangsarbeitslager Masanjia in Shenyang, China. Keith veröffentlichte den Brief über die Sozialen Median, was bald darauf zu einer weltweiten Medienpräsenz führte. Es löste eine Kettenreaktion aus, die dazu führte, dass Chinas Umerziehung durch Zwangsarbeitssysteme 2013, zumindest dem Namen nach, abgeschafft wurde.

Der Verfasser des Schreibens, Sun Yi, war wegen seines Glaubens an Falun Dafa in ein Arbeitslager gesperrt worden. Er riskierte sein Leben, um seine Geschichte durch diesen geheimen Brief in die Welt zu tragen. Für den Dokumentarfilm riskierte er später erneut sein Leben, um die Menschenrechtskrise in China weiter aufzudecken.

Während er selbst unter Beobachtung der chinesischen Behörden stand, nahm Sun Yi Videomaterial von seinem Leben in China auf und interviewte darüber hinaus andere ehemalige Masanjia-Insassen. Außerdem legte Sun Yi auch Zeichnungen vor, die er zu den Misshandlungen angefertigt hatte. Die Misshandlungen hatte er entweder selbst am eigenen Leib erfahren oder aber im Zwangsarbeitslager Masanjia beobachtet.

David Kilgour: Der Film sollte auf der ganzen Welt gezeigt werden

David Kilgour, ehemaliger kanadischer Außenminister für den asiatisch-pazifischen Raum

David Kilgour, ehemaliger kanadischer Außenminister für den asiatisch-pazifischen Raum, sagte nach der Filmvorführung: „Sun Yi ist wohl der mutigste Mensch auf der Welt ... Ich war tief bewegt. Ich hoffe, dass das chinesische Volk diesen Film (der vom kommunistischen Regime verboten ist) raubkopiert und im Geheimen im ganzen Land verbreitet. Ich hoffe, dass er auch auf der ganzen Welt gezeigt wird.“

Kilgour schlug vor, dass den Abgeordneten eines jeden Landes der Film gezeigt wird. Er wollte die Öffentlichkeit auch daran erinnern, dass viele aus China importierte Produkte wahrscheinlich von Zwangsarbeitern, nämlich illegal inhaftierten Dissidenten, hergestellt werden.

Publikum zu Tränen gerührt

Die Zwillingsschwestern Judy und Lorrie Heron

„Das ist ein sehr starker Film. Ich bin sehr froh, dass er gemacht wurde. Ich war zu Tränen gerührt“, sagte Judy Heron, eine der Zwillingsschwestern, die bei der Royal Bank of Canada arbeitet.

Ihre Schwester Lorrie Heron, die im Gesundheitsministerium arbeitet, fügte hinzu: „Sehr, sehr bewegend und sehr stark! Sun Yi ist ein mutiger Mann. Er musste Leiden ertragen, überwand Leben und Tod und riskierte sein Leben, um die Wahrheit zu verbreiten.

Was mich am meisten beunruhigt, ist, dass ich weiß, dass er nur eines von vielen Opfern in China ist. Es gibt so viele Falun-Dafa-Praktizierende, die noch immer verfolgt werden. Die Verfolgung ist falsch!“

Die pensionierte Lehrerin Jean Good kommentierte: „Der Film ist ausgezeichnet! Professionell gemacht, ausgezeichnet, und ich habe es sehr genossen.“ Sie wünschte sich, dass noch mehr Menschen den Film sehen und etwas über die Verfolgung in China erfahren können.

Der chinesische Zuschauer Mike Chen lobte Sun Yis Mut. „Er hat alle möglichen Schwierigkeiten ertragen. Er brachte ein großes Opfer für seinen Glauben.“

Chen lobte auch Julie Keith dafür, dass sie den Brief veröffentlicht hat. „Ihr Handeln war sehr klug. Menschen, die in westlichen Gesellschaften aufgewachsen sind, schätzen das Recht auf Freiheit und Glauben wie das Recht, die Luft zu atmen. Auch wenn die Verfolgung nicht sie selbst oder ihre Angehörigen betrifft, wollen sie den Verfolgten helfen.“

Filmregisseur: Ausdauer wird Veränderung bringen

In den ersten beiden Tagen stellte sich der Filmregisseur Leon Lee dem Publikum und beantwortete nach der Vorführung Fragen.

Leon Lee, Peabody-Preisträger, nannte drei Gründe, warum das kommunistische Regime Falun Dafa verfolgt, als er eine Frage beantwortete:

„Das kommunistische Regime nimmt jede Religion als Bedrohung wahr und verfolgt seit ihrer Machtübernahme im Jahr 1949 systematisch alle Religionen. Sie erlaubte einige Religionen erst nach den 80er Jahren, aber nur unter der Kontrolle der Kommunistischen Partei.

Zweitens sind die Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – etwas, was das kommunistische Regime einfach nicht tolerieren kann, weil es sich auf Propaganda und Gewalt verlässt, um die Macht zu erhalten. Wenn alle in China tatsächlich an diese Prinzipien glauben würden, würden sie die Wahrheit sagen und Mitgefühl füreinander haben. Das ist nicht das, was die Kommunistische Partei will.

Der dritte Grund ist der persönliche Neid des ehemaligen Präsidenten Jiang Zemin, nachdem er nach dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens 1989 die Macht übernommen hatte. Deng Xiaoping mochte ihn, weil er energisch gegen die Studenten vorging. Aber andere hochrangige Parteifunktionäre blickten auf Jiang Zemin herab, weil sie das Gefühl hatten, dass er die Gelegenheit nutzte, an die Macht zu kommen. „Also war Jiang sehr verängstigt und wollte immer herausfinden, wer ihm gegenüber loyal ist. So wurde Falun Dafa zum perfekten Ziel“, sagte Lee.

Der Film wird auch in Calgary, Montreal und anderen Städten Kanadas gezeigt. Nach dem 14. September spielt er dann in Los Angeles und anderen Kinos in den USA.