Körperlich geschwächte Frau muss vierstündige Verhandlung durchstehen

(Minghui.org) Am 10. August stellte man eine Falun-Dafa-Praktizierende aus der Provinz Yundian vor Gericht. Nach vier Monaten psychischer Qualen im Gefängnis war sie äußerst schwach und einem Zusammenbruch nahe. Der Vorsitzende Richter behauptete, dass sie nur so tat, als sei sie krank. Daher weigerte er sich, ihr eine Pause zu gönnen. Erst vier Stunden später vertagte er die Verhandlung.

Gao Cuifang aus Kunming, Provinz Yunnan, war am 29. April 2018 in einem Dorf im Kreis Xundian wegen des Anbringens von Plakaten mit der Botschaft „Falun Dafa ist gut“ verhaftet worden.

Nach ihrer Verhaftung brachte man sie in das Untersuchungsgefängnis Kunming, wo sie bis zur Verhandlung festgehalten wurde. Die Wärter erlaubten ihrer Familie nicht, ihr Dinge des täglichen Bedarfs oder Geld zu schicken, damit sie sich kaufen konnte, was sie brauchte. Da Gao nicht genügend Nahrung hatte und sehr stark unter der Verfolgung litt, wurde sie emotional instabil und bekam Entzündungen und Schwachstellen in ihren Gliedmaßen.

Als sie am 10. August vor dem Kreisgericht Xundian erschien, war sie einer Ohnmacht nahe. Richter Zhang Yunjiang weigerte sich jedoch, die Verhandlung zu verschieben, um Gao zu ermöglichen, sich zu erholen.

Auf wiederholte Bitten ihres Anwalts rief Zhang einen Arzt, der Gao untersuchen sollte. Der Arzt behauptete, dass Gao ihre Krankheit vortäuschte, und Zhang ließ daraufhin die Anhörung fortsetzen.

Der Staatsanwalt erklärte, dass drei Dorfbewohner gesehen hätten, wie Gao Plakate aufhängte. Er weigerte sich aber, seine Zeugen vor Gericht erscheinen zu lassen, um sich einem Kreuzverhör zu stellen. Daraufhin bat Gaos Anwalt darum, das von der Polizei aufgenommene Video mit der Befragung der Zeugen überprüfen zu können. Zhang vertagte die Verhandlung, damit der Anwalt das Video ansehen konnte.

Als der Anwalt das Video ansah, bemerkte er, dass die Zeugen die Beamten verwirrt ansahen, während diese schnell die Befragungsprotokolle ausfüllten. Insidern zufolge soll der Polizist Li Wenhua durch das Dorf gegangen sein, um herauszufinden, wer die Plakate aufhängte. Schließlich habe er drei Analphabeten als Zeugen der Anklage angeworben.

Richter Zhang hatte ursprünglich gegenüber Gaos Anwalt erklärt, dass acht ihrer Familienmitglieder an dem Prozess teilnehmen dürften. Am Tag des Prozesses beschloss er jedoch, ihren Vater und ihre Schwestern nicht in den Gerichtssaal zu lassen. Nur ihr Mann, ihre Mutter und zwei Kinder durften hineingehen.


[1] Falun Dafa ist ein traditioneller Doppelkultivierungsweg für Körper und Geist, dessen Praktizierende seit 1999 durch die Kommunistische Partei Chinas grausam verfolgt werden.