Leid zweier Familien: Zwei Männer zusammen mit ihren Falun Gong praktizierenden Frauen verhaftet

(Minghui.org) Zwei Falun-Gong-Praktizierende und ihre nicht praktizierenden Ehemänner sind am 23. August 2018 verhaftet worden. Ihre Namen sind Li Cuihong und Tian Lili. Dies geschah bei einer Massenverhaftung von insgesamt 47 Falun-Gong-Praktizierenden und Familienmitgliedern in der Provinz Liaoning. [1]

Die Verhaftungen wurden auf Anweisung des Büros für öffentliche Sicherheit der Provinz Liaoning durchgeführt, das zur Durchführung dieser Operation eine Sondereinsatzgruppe hinzugezogen hatte. Vor den Festnahmen hatte die Polizei die Praktizierenden verfolgt und ihre Telefonate überwacht.

Li Cuihong, 44, wird im Untersuchungsgefängnis Nangou festgehalten; Tian Lili, 38, und ihr Mann Lu Guofeng befinden sich im Untersuchungsgefängnis Shenyang. Erfahren Sie im Folgenden Einzelheiten über das persönliche Schicksal der beiden Paare.

Li Cuihong

Li Cuihongs Mann, Tang Yuwei, wurde zunächst in seiner familiengeführten Maschinenfabrik verhaftet. Die Polizei durchsuchte die Wohnung des Paares und brachte Tang zur Polizeiwache.

Von den Geschehnissen geschockt, erlitt Tang einen epileptischen Anfall und brach zusammen. Er wurde nach Hause gebracht, um seine Medikamente zu holen.

Da Li nicht wusste, dass die Polizei ihren Mann nach Hause bringen würde, ging sie zur Polizeiwache, um seine Freilassung zu ersuchen. Dort wurde sie jedoch selbst verhaftet.

Nachdem Tang wieder zu sich gekommen war und von Lis Verhaftung erfuhr, ging er zur Polizeiwache, um sie zu suchen. Dort wurde er erneut verhaftet.

Am 4. September verlor Tang im Untersuchungsgefängnis das Bewusstsein und wurde freigelassen, nachdem er 4.000 Yuan [2] Kaution an die Polizei bezahlt hatte.

Hoffnung auf ein normales Leben zerbricht

Das Paar hatte 2010 geheiratet. Dies war Lis zweite Ehe. Ihr erster Mann, von Beruf Landwirt, musste sich damals von ihr scheiden lassen müssen. Als Li wegen des Praktizierens von Falun Gong verhaftet wurde, sollte er 16.500 Yuan (umgerechnet ca. 2.060 Euro) Geldstrafe an die Polizei zahlen, und das konnte er nicht.

Lis Onkel bezahlte dann die Geldstrafe für sie. Um den Kredit abzubezahlen, arbeitete Li in seinem Restaurant. Nachdem sie ihre Schulden beglichen hatte, starb ihr Onkel.

Ohne eine Familie oder einen Vollzeitjob zog Li, die erst um die 30 Jahre alt war, häufig um. Mit Gelegenheitsjobs bestritt sie ihren Lebensunterhalt, zum Beispiel arbeitete sie in einer Maschinenfabrik, einer Kleiderfabrik und als Kellnerin in Restaurants. Manchmal hatte sie nicht einmal eine Wohnung und musste in einem Unterschlupf im Freien übernachten.

Nach ihrer Heirat mit Tang hatte sie die Hoffnung, ein normales Leben führen zu können. Aber nichts lief so, wie sie es erwartet hatte.

Im Jahr 2017 erlitt Tang einen Schlaganfall bei der Arbeit und verlor das Bewusstsein. Er lag vier Tage lang im Krankenhaus, in einem kritischen Zustand, mit hohem intrakraniellen Druck und auslaufender Gehirnflüssigkeit.

Dann wurde er operiert und leidet seither an Epilepsie.

Tian Lili und ihr Mann im Gefängnis – die älteren Familienangehörigen brauchen sie dringend

Tian Lili lernte Falun Gong von ihrer Mutter, als sie noch ein Kind war. Als das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung einleitete, hörte sie auf zu praktizieren. Ihre Mutter machte jedoch weiter und wurde mehrmals verhaftet und in Gehirnwäsche-Einrichtungen und Zwangsarbeitslagern festgehalten.

Jahrelange Folter und Gehirnwäsche traumatisierten ihre Mutter. Nachdem sie entlassen worden war, war sie oft verwirrt. Ihre Sehkraft ließ nach und sie verlor beim Gehen manchmal das Gleichgewicht.

Trotz ihres Zustandes schikanierten die Polizeibeamten und Mitarbeiter des Wohnkomitees sie oft zu Hause. Wenn sie sich weigerte, die Tür zu öffnen, brachen sie ein und durchsuchten die Wohnung. Tians Vater war so verzweifelt, dass er mehrmals ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Als sie ihrer Mutter half, sich zu erholen, fing Tian selbst wieder mit dem Praktizieren an.

Als die Polizei das herausfand, wurde sie am 23. August 2018 verhaftet. Auch ihr Mann, Lu Guofeng, der kein Praktizierender ist, wurde verhaftet.

Als die Polizisten sahen, wie schwer psychisch krank Tians Mutter war und welche Schwierigkeiten sie beim Gehen hatte, verhaftete die Polizei Tians Mutter diesmal nicht.

Tians Vater hatte einen Herzinfarkt und der Arzt schlug eine Bypass-Operation vor. Aber jahrelange Verfolgung, wiederholte Hausdurchsuchungen, und die jüngste Verhaftung seiner Tochter Tian hatte seine Familie in Armut versetzt und er kann sich die Operation nicht leisten.

Tians Schwiegermutter war zudem gerade aus dem Krankenhaus gekommen und hatte nun auch niemanden, der sich um sie kümmerte.


[1] Polizei wütet in Provinz Liaoning: 47 Festnahmen in nur zwei Tagen

[2] Das sind umgerechnet ca. 500 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.