In einem telefonisch geführten Prozess zu fünf Jahren verurteilt – Anwalt stellt Antrag auf Überprüfung des Falles

(Minghui.org) Als Yang Xianghua im vergangenen Jahr verhaftet wurde, weil sie auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam gemacht hatte, wurde ihre Familie über den Status ihres Falles im Unklaren gelassen und durfte sie nicht besuchen. Erst im August 2018 erfuhren die Angehörigen durch die Staatsanwaltschaft, dass Yang verurteilt worden war.

Ihr Mann und ihre jüngere Schwester besuchten sie schließlich am 18. September, eine Woche nach Beginn ihrer fünfjährigen Haftzeit, im Gefängnis.

Nach Angaben ihrer jüngeren Schwester hatte Yang fast 15 Kilo abgenommen und wirkte apathisch. Durch das Glas im Besuchsraum getrennt, weinten die drei immer wieder. Yangs Mann erzählte ihr, dass ihr achtjähriger Sohn sie jeden Tag vermisse und dass ihre betagten Eltern auf ihre Rückkehr warteten.

Yang, 38, war am 7. September 2017 verhaftet worden, nachdem die Polizei sie auf einem Überwachungsvideo mit Informationsmaterial über Falun Dafa gesehen hatte. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung am Abend ihrer Verhaftung und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher, ihren Laptop und ihre Bankkarte.

Sie hielten sie im Untersuchungsgefängnis Changchun Nr. 4 fest und erlaubten ihrer Familie nicht, sie zu besuchen.

Urteilsfindung via Telefonkonferenz: Fünf Jahre Haft für das Verteilen von Informationsmaterialien

Yang teilte ihrem Anwalt am 15. September 2018 mit, dass sie im Juni vom Bezirksgericht Luyuan per Telefonkonferenz verurteilt worden sei. Das Gericht hatte ihre Familie nicht über den Prozess informiert. Nur drei oder vier Minuten nach dem Verfahren verkündete der Richter ihr Urteil über fünf Jahre Haft.

Yang legte im August beim Mittleren Gerichtshof von Changchun Berufung gegen ihr Urteil ein, das jedoch ohne Anhörung bestätigt wurde.

Sie wurde am 11. September 2018 in das Frauengefängnis von Changchun gebracht. Ihr Anwalt ist derzeit dabei, einen Antrag auf Überprüfung ihres Falles einzureichen.