Zwei Frauen droht Prozess: Sie hängten Transparente über Falun Dafa auf (Provinz Heilongjiang)

(Minghui.org) Zwischen März und April 2018 erschienen mehr als 30 Transparente mit den Aufschriften „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ [1] im Umfeld der Stadtverwaltung Suihua.

Beamte der Stadt Suihua wiesen die Polizei an, innerhalb eines Monats herauszufinden, wer die Transparente angebracht hatte.

Mit Hilfe von Straßenüberwachungskameras schränkte die Polizei ihre Zielpersonen ein auf zwei ältere Falun-Gong-Praktizierende, Liu Xiulian und Zeng Fanying.

Nachdem die Polizei die beiden Frauen eine Zeit lang beschattet und überwacht hatte, verhaftete sie sie am 23. April 2018. Die Beamten nahmen Lius Hausschlüssel, brachen in ihre Wohnung ein und beschlagnahmten ihre Falun-Gong-Bücher, Computer, Drucker und andere persönliche Gegenstände.

Liu und Zeng wurden dann zu medizinischen Untersuchungen in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Li Jianfei, ein Agent des örtlichen Büros 610, fuhr sie danach zum Untersuchungsgefängnis Suihua. Der Leiter der Haftanstalt lehnte es ab, Liu aufzunehmen, nachdem er ihre Gesundheitsakte überprüft und festgestellt hatte, dass sie  hohen Blutdruck hatte.

Li musste Liu zurück zum Polizeirevier bringen. Gegen Mitternacht erhielt Lius Tochter einen Anruf von der Polizei. Sie wurde gebeten, ihre Mutter abzuholen, da ihre Haft zur medizinischen Behandlung ausgesetzt sei.

Die Polizei schikanierte Liu nach ihrer Freilassung weiter. Am 2. Mai ging Agent Li Jianfei vom Büro 610 zu ihr nach Hause, um sie davor zu warnen, die Stadt zu verlassen. Er verlangte von ihr, sich bei der Polizei zu melden, wann immer es ihr gesagt werde.

Lius Fall wurde im Juli der örtlichen Staatsanwaltschaft vorgelegt. Bald darauf wurde er an das Bezirksgericht von Beilin übergeben, das ihn später an das Stadtgericht von Hailun weiterleitete. Am 21. August wurde sie vor das Stadtgericht von Hailun geladen. Als sie ankam, sagte ein Mitarbeiter dort, dass sie falsch gehandelt habe, als sie die Transparente aufhängte. Sie widersprach der Aussage. Ein großer Mann mit einem schweren Körperbau tauchte auf und verlangte, dass sie ein Gerichtsdokument unterschrieb. Eine dritte Person namens Li Daming sagte ihr, dass sie Kaution leisten müsse oder man werde sie ins Gefängnis bringen.

Zeng wurde 83 Tage im Untersuchungsgefängnis festgehalten und am 26. Juli gegen Kaution freigelassen. Während ihrer Haft musste sie stundenlang stehen. Bevor sie nach Hause gehen durfte, zwangen die Beamten sie, Erklärungen zu unterzeichnen, in denen sie auf Falun Gong verzichtet. Ein Mitarbeiter drohte, sie zum Tode zu verurteilen, wenn sie weiterhin Falun Dafa praktizieren würde.


[1] Falun Dafa, auch bekannt als Falun Gong, ist ein buddhistischer Kultivierungsweg, den Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt hat. Er verbreitete sich rasant und viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praxis – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral erhöhen und ihre Gesundheit verbessern. In China wird er jedoch seit 1999 durch das kommunistische Regime verfolgt. Praktizierende wurden systematisch verhaftet, inhaftiert, gefoltert und sogar für ihre Organe getötet, weil sie sich weigern, ihren Glauben aufzugeben.