Nach vier Jahren Haft erneut verschleppt und wieder eingesperrt

(Minghui.org) Der Falun-Gong-Praktizierende Wang Yongli aus der Stadt Shenyang ist seit vier Jahren inhaftiert. Seine Freilassung war für den 22. August 2018 geplant. An diesem Tag reiste seine Familie von weit her an, um ihn abzuholen. Aber sie durfte das Gefängnis nicht betreten. Dann beobachteten die Angehörigen, wie Agenten des Büros 610 und Polizisten Wang in einem Transporter wegbrachten.

In der Gruppe waren auch Beamte der Polizei des Bezirks Shenbei und der Polizeiwache des Dorfes Magang. Sie hatten mit den Gefängnisbeamten eine Absprache getroffen und wollten Wang festnehmen. Denn Wang hatte sich geweigert, eine Erklärung zu unterschreiben, dass er das Praktizieren von Falun Gong aufgibt.

Derzeit wird Wang im Untersuchungsgefängnis des neuen Bezirks Shenbei festgehalten.

Die Vorgeschichte

Um einer Verfolgung zu entkommen, war Wang seit 2012 gezwungen gewesen, sich von seinem Zuhause fernzuhalten. Am Abend des 7. Juni 2012 brachen Polizisten jedoch in seine Wohnung ein und versuchten, ihn zu verhaften. Aber ihm gelang die Flucht. Sie durchsuchten sein Zuhause und beschlagnahmten 2.000 Yuan (ca. 250 Euro), ein Notebook, einen DVD-Brenner und drei Drucker – Gegenstände im Gesamtwert von über 20.000 Yuan (ca. 2.500 Euro).

Am 18. August 2014 wurde Wang dann verhaftet, während er Informationsblätter über Falun Gong in der Stadt Hunchun verteilte. In Polizeigewahrsam folterte man ihn grausam und schlug ihn. Die Leute im Nebenraum konnten seine Schreie hören. Beamte stachen ihn mit Nadeln unter die Fingernägel und kniffen seine Waden mit einer Zange blutig. Sein Gesicht war so geschwollen, dass er fast nicht mehr zu erkennen war.

Folternachstellung: mit Nadeln unter die Fingernägel stechen

Im Januar 2015 verurteilte man Wang zu vier Jahren Gefängnis in der Provinz Jilin. Später brachte man ihn ins Gefängnis Nr. 2. Dort musste er jeden Tag für längere Zeit auf einem kleinen Hocker sitzen und durfte sich nicht bewegen. Er blieb bis August 2018 inhaftiert.

Frühere Verfolgung

Vor seiner letzten Inhaftierung war Wang am 16. August 2002 verhaftet worden, als ihn eine Dorfbewohnerin bei den Behörden meldete, weil er mit Menschen über die Verfolgung gesprochen hatte. Die Polizei hielt ihn im Untersuchungsgefängnis Xinchengzi fest und verhörte ihn. Dann durchsuchten Polizisten sein Haus und beschlagnahmten seine Falun-Gong-Bücher. Wang wurde zu zwei Jahren in einem Zwangsarbeitslager verurteilt.

Im Oktober 2002 brachte man ihn ins Rehabilitationszentrum Zhangshi. Die Polizisten dort schockten ihn mit vier Elektrostäben am Kopf und am ganzen Körper. Auch ließen sie ihn fünf Tage und Nächte nicht schlafen, wobei seine Hände ans Bett gefesselt und seine Füße zusammengebunden waren. Während dieser Zeit durfte er die Toilette nicht benutzen.