Zwei Frauen zu fünf und zehn Jahren verurteilt – sie hatten Informationen über Falun Dafa verteilt

(Minghui.org) Zwei Bürgerinnen aus dem Kreis Weining, Provinz Guizhou wurden kürzlich wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa [1] zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Zhu Jiacai, zwischen 50 und 60 Jahre alt, wurde zu zehn Jahren verurteilt und erhielt eine Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.600 EUR) [2]. Luo Cuiqin, zwischen 60 und 70 Jahre alt, erhielt fünf Jahre Haftstrafe und eine Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 EUR). Beide Falun-Dafa-Praktizierende haben gegen die Urteile Berufung beim Mittleren Gerichtshof der Stadt Bijie eingelegt.

Zhu und Luo wurden am 16. Oktober 2017 verhaftet, nachdem sie am 13. August 2017 wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa im Bezirk Hezhang bei der Polizei angezeigt worden waren.

Polizisten durchsuchten die Wohnungen der beiden Frauen. Dabei beschlagnahmten sie ihre Materialien zu Falun Dafa, Zhus Einlagenzertifikat der Bank sowie eine kürzlich erhaltene medizinische Entschädigung aus einem schweren Unfall, den ihr Sohn viele Jahre zuvor gehabt hatte.

Eine dritte Praktizierende, Xu Yanfei, die die Materialien mit ihnen verteilt hatte, wurde ebenfalls an diesem Tag verhaftet.

Man brachte die drei Frauen in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Jinsha. Ihre Akten wurden Anfang 2018 an die Staatsanwaltschaft Bijie weitergeleitet.

Zhu und Luo wurden am 27. November 2018 vor das Bezirksgericht Qixingguan gestellt. Es erschienen keine Zeugen, die verhört werden konnten.

Beide Frauen plädierten auf nicht schuldig wegen des Verteilens der Materialien. Sie wiesen darauf hin, dass der Staatsanwalt eine andere Broschüre vorgelegt habe als die, die sie tatsächlich verteilt hätten; ferner hätten sie weit weniger verteilt, als der Staatsanwalt behaupte.

Ihre Anwälte legten dar, dass die Verteilung der Materialien niemandem Schaden zufügen würde. Außerdem sei die Bildauflösung des von der Polizei vorgelegten Überwachungsvideos so gering, dass man unmöglich bestätigen könne, ob die Personen darauf ihre Mandantinnen seien.

Die dritte Praktizierende, Xu Yanfei, wurde am nächsten Tag vor dasselbe Gericht gestellt. Der vom Gericht bestellte Anwalt plädierte gegen ihren Willen für sie auf schuldig.

Es ist nicht bekannt, ob Xu verurteilt wurde.

Früherer Bericht:

Drei Frauen aus Guizhou wegen Verbreitung von Informationen über Verfolgung vor Gericht


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt. [2] Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.