Tochter bürgt eidesstattlich für Charakter der inhaftierten Mutter

(Minghui.org) Yu Chunxiang, eine Bürgerin der Stadt Dalian, Provinz Liaoning, wurde am 11. Dezember 2018 wegen der Ausübung von Falun Dafa zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Sie hat beim Mittleren Gerichtshof der Stadt Dalian gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Yu Chunxiangs Tochter, die sie als Nicht-Juristin in ihrer Berufungsklage vertritt, bat darum, sich mit ihr zu treffen und ihre Fallakte zu überprüfen sowie eine offene Anhörung ihres Falles zu bekommen. Das Gericht lehnte die Anträge ohne Begründung ab.

Yu war am 24. April 2018 verhaftet worden, nachdem sie wegen eines Gesprächs mit anderen über Falun Dafa [1] angezeigt worden war.

Die Polizei beauftragte einen Schlosser, die Tür ihrer Wohnung zu öffnen, und verlangte später von ihrer Familie, die 200 Yuan [2] Servicegebühr an den Schlosser zu zahlen. Ein Porträt des Begründers von Falun Dafa wurde aus der Wohnung beschlagnahmt.

Nach 15-tägiger Haft in Polizeigewahrsam brachte man Yu am 8. Mai ins Untersuchungsgefängnis Yaojia. Ihre Familie erhielt am 21. Mai ihren Haftbefehl, der von keinem der verantwortlichen Beamten unterzeichnet worden war.

Das Bezirksgericht Xigang führte am 4. September 2018 eine Anhörung von Yu ohne die Anwesenheit ihres Anwalts oder der Familienangehörigen durch. Am 11. Dezember erhielt sie das Urteil: vier Jahre Haft.

Eidesstattliche Versicherung der Tochter

Yus Tochter, Song Dandan, schwor, um Gerechtigkeit für ihre Mutter zu ersuchen. Die junge Frau schrieb dem Richter eine eidesstattliche Erklärung, die den Charakter ihrer Mutter bezeugt.

Sie erklärte, wie Falun Dafa ihre Mutter wieder gesund gemacht und wie es ihr die Kraft gegeben habe, sich um ihren kranken Schwiegervater zu kümmern. Song berichtete auch, wie ihre Mutter nach den Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – lebe und ein gutes Beispiel für sie sei.

Es folgt ein Auszug aus der eidesstattlichen Versicherung:

„Meine Mutter litt früher unter so starkem Rheuma, dass sie im Sommer Wollhosen tragen musste und oft wegen der Schmerzen weinte. Ihr Leiden verschwand, bald nachdem sie begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren. Sie bekam einen rosigen Teint und war voller Energie.

Ich denke, dass meine Mutter das schönste Lächeln hatte, nachdem sie Falun-Dafa-Praktizierende geworden war, weil ihr Geist so rein war und sie nur das Beste für andere wollte. Sie ist eine großartige Mutter, die ihre Kinder zu aufrechten Bürgern erzogen hat. Ich wusste von klein auf, dass ich andere nicht ausnutzen darf und dass ich auf andere Rücksicht nehmen soll.

Einmal waren wir auf dem Weg nach Hause, als wir einen ungepflegten jungen Mann bemerkten, der in einem Mülleimer herumwühlte. Er sah sehr schmutzig aus, aber meine Mutter ging auf ihn zu und gab ihm das ganze Essen, das wir gerade zum Abendessen gekauft hatten. Sie setzte sich neben ihn und half ihm sogar beim Essen. Das war die schönste Szene, die mir bis heute in Erinnerung geblieben ist. Ich war zu Tränen gerührt. Es gab so viele Passanten, aber keiner der anderen warf nur einen Blick auf diesen Mann. Nur meine Mutter leistete Hilfe. Ich bewundere meine Mutter von ganzem Herzen.

Meine Mutter ist außerdem eine sehr aufmerksame und liebevolle Schwiegertochter. Mein Vater hat mehrere Geschwister, aber nur er und meine Mutter waren bereit, seinen kranken Vater aufzunehmen. Da mein Vater häufige Geschäftsreisen machen musste, wurde meine Mutter die einzige Betreuerin für ihn. Sie kümmerte sich zwei Jahre lang gewissenhaft um meinen bettlägerigen Großvater väterlicherseits, bevor er starb.

Jede Kleinigkeit, die meine Mutter machte, hinterließ einen tiefen Eindruck bei mir und meinen Geschwister. Sie ging mit gutem Beispiel voran, wie man ein guter Mensch ist.

Meine Mutter hat mit der Ausübung von Falun Dafa kein Gesetz verletzt. Als zuständigen Richter fordere ich Sie auf, Gerechtigkeit für meine Mutter zu erwirken und sie unverzüglich freizulassen.“


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungswegs werden seit 1999 in China verfolgt. [2] Das sind umgerechnet ca. 26 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.