Provinz Hebei: Seit Januar 13 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet, viele andere wegen ihres Glaubens schikaniert

(Minghui.org) In der Stadt Cangzhou und den umliegenden Regionen der Provinz Hebei sind seit Januar 2019 dreizehn Falun-Dafa-Praktizierende [1] wegen ihres Glaubens verhaftet und ein weiteres Dutzend Praktizierende schikaniert worden.

Fünf Praktizierende – Wang Deyou (m), Zhuang Zixue (w), Zhang Zhenwei (m), Pang Huixia (w), Liu Zaiyun (w) – befinden sich zum Zeitpunkt der Berichterstattung in Polizeigewahrsam.

Eine Praktizierende erlitt bei der Razzia einen Schlaganfall. Sie befindet sich weiterhin in einem kritischen Zustand.

Im Folgenden berichten wir über Details der Verhaftungen und die Übergriffe der Polizei, denen die Praktizierenden im Alltag ständig ausgesetzt sind.

Dreizehn Personen verhaftet

Am 4. Januar 2019 wurde Wang Deyou wegen der Verteilung von chinesischen Neujahrsbildern mit Informationen über Falun Dafa verhaftet. Er wurde am 7. Januar verhört und gefoltert, als die Polizei versuchte, ihn zu zwingen, die Quelle der Bilder preiszugeben. Er wird derzeit im Untersuchungsgefängnis Huanghua festgehalten.

Teng Yiquan (m), Zhuang Zixue (w) und drei Praktizierende im Alter von zwischen 70 und 80 Jahren wurden am 10. Januar verhaftet. Die drei älteren Praktizierenden (Namen unbekannt) und Teng wurden um den 21. Januar herum freigelassen, während Zhuang im Untersuchungsgefängnis der Stadt Cangzhou verblieb.

Zhang Zhenwei und seine Frau Pang Huixia wurden am 15. Januar und 22. Februar verhaftet. Das Paar wird im Untersuchungsgefängnis der Stadt Cangzhou festgehalten.

Liu Zaiyun (w), und Hou Dongliang (m) wurden am 16. Januar verhaftet. Die Polizei wartete vor Lius Wohnung und verhaftete Hou, als er sie besuchen kam. Bei beiden Praktizierenden wurde die Wohnung noch am selben Abend von der Polizei durchsucht. Über 10.000 Yuan [1] in bar und viele andere persönliche Gegenstände von Liu wurden beschlagnahmt.

Liu wird im Untersuchungsgefängnis der Stadt Cangzhou festgehalten. Sie protestierte gegen die Verfolgung, indem sie in einen Hungerstreik trat. Hou wurde am 22. Februar gegen Kaution freigelassen.

Die Polizei schikanierte Zhang Junyings Tochter und verhaftete sie dann am Tag des Laternenfestes, am 19. Februar, dem letzten Tag der chinesischen Neujahrsfeiertage. Die Polizei erlaubte Zhang nicht, ihre Schuhe und Jacke anzuziehen, als sie sie auf die Polizeiwache brachte. Zhang ist zum Zeitpunkt des Schreibens wieder auf freiem Fuß.

Ti Changsheng (m) wurde am 21. Februar aus seiner Wohnung abgeholt und für einige Tage in Polizeigewahrsam gehalten. Das Auto, das er gerade gekauft hatte, wurde von der Polizei beschlagnahmt.

Wang Xiaohua wurde am 6. März 2019 verhaftet und ihre Wohnung wurde durchsucht, weil sie Gedichte über Falun Dafa an ihre Tür gehängt hatte. Nach Angaben ihrer Nachbarn hatten die Beamten Wang vor der Verhaftung überwacht.

Wang führte auf dem Polizeirevier vier Tage lang einen Hungerstreik durch und wurde am 10. März freigelassen.

Früher hatte Wang schwere Magenprobleme, Rückenschmerzen und viele andere Beschwerden gehabt. Alle ihre Probleme verschwanden, nachdem sie 1997 mit dem Praktizieren von Falun Dafa angefangen hatte. Ihr Mann starb Anfang 2000 und sie zog ihre beiden Kinder selbst auf. Sie kümmerte sich auch acht Jahre lang um ihre bettlägerige, inkontinente Schwiegermutter, bis diese starb. Im Jahr 2008 wurde sie zu Zwangsarbeit verpflichtet, wobei sie geschlagen, des Schlafes beraubt wurde, nicht duschen durfte und gezwungen wurde, mehr als 17 Stunden am Tag zu arbeiten, weil sie ihren Glauben verteidigte.

Mindestens ein Dutzend Personen schikaniert

Zusätzlich zu den Praktizierenden, die um das chinesische Neujahrsfest verhaftet wurden, wurde ein weiteres Dutzend Praktizierende wegen ihres Glaubens schikaniert.

Chen Jingwu und Chen Xiumin aus der Gemeinde Daguanting wurden am 18. Januar 2019 von Beamten der Kreispolizei Cang schikaniert.

Li Jiarong (w) aus dem Stadtgebiet von Huanghua (unter der Gerichtsbarkeit der Stadt Cangzhou) fiel ins Koma, nachdem die Polizei am 14. Februar 2019 um 16.00 Uhr an ihre Tür geklopft und ihre Wohnung durchsucht hatte. Sie reagierte nicht, als ihre Nachbarn sie um 17:30 Uhr anriefen. Ihre Nachbarn gingen um 19:00 Uhr zu ihrer Wohnung, um nach ihr zu sehen. Sie fanden sie bewusstlos auf dem Boden liegend. Sie brachten sie ins Krankenhaus. Die Ärzte fanden heraus, dass sie einen Schlaganfall gehabt hatte und operierten sofort ihr Gehirn. Zum Zeitpunkt des Schreibens befindet sie sich noch in einem kritischen Zustand.

Li hat 1997 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren, und sie schrieb der Praxis die Heilung ihrer vielen körperlichen Beschwerden zu. Sie appellierte in Peking für Falun Dafa, nachdem das kommunistische Regime die Verfolgung 1999 angeordnet hatte. Sie wurde verhaftet und für mehr als 40 Tage festgehalten und mit einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (umgerechnet ca. 390 Euro) belegt.

Am selben Tag, an dem Li schikaniert wurde, schikanierten die Beamten auch Huo Wenling, eine andere Praktizierende im selben Dorf.

Am 19. Februar wurden Praktizierende in sechs Dörfern, darunter Baima, Guyuean, Zaolin, Lusi, Cecheng und Liuchang schikaniert.

Beamte der Staatssicherheitsabteilung des Kreises Dongguang brachen am 6. März in Wang Enpus (m) Wohnung ein, als niemand zu Hause war. Sie durchsuchten sein Zuhause und nahmen seine Falun-Dafa-Bücher und andere Falun-Dafa-Artikel mit.

Frühere Berichte:

Provinz Hebei: Sechs Falun-Dafa-Praktizierende vor chinesischem Neujahrsfest verhaftet, weitere Praktizierende unter Druck gesetztStadt Cangzhou, Provinz Hebei: Zehn Falun-Dafa-Praktizierende im Januar 2019 verhaftet - sieben noch inhaftiert


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.

[2] Das sind umgerechnet ca. 1.300 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.