Todesmeldung am Ende von 11 Internierungen: Falun-Dafa-Praktizierende stirbt im Gefängnis
(Minghui.org) Kong Hongyun, eine 47-jährige Bürgerin der Stadt Baoding in der Provinz Hebei, ist am 12. Juni 2019 verstorben. Sie war am 8. März 2019 ins Koma gefallen, als sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] im Untersuchungsgefängnis ihrer Heimatstadt festgehalten wurde. Drei Tage später wurde sie tracheotomiert – ohne Zustimmung ihrer Familie. Sie kam nie wieder zu sich und starb am 12. Juni im Gefängnis.
Kong Hongyun ist am 12. Juni 2019 während ihrer 11. Inhaftierung wegen ihres Glaubens an Falun Dafa gestorben.
Vorzeitiger Tod nach 11. Verhaftung wegen ihres Glaubens
Kongs jüngste und elfte Verhaftung fand am 2. Januar 2019 statt. Sie war angezeigt worden, weil sie mit einer jungen Frau über Falun Dafa gesprochen hatte. Agenten der Polizeiwache Hepingli verhafteten sie und brachten sie in das Untersuchungsgefängnis Baoding.
Die Staatsanwaltschaft Lianchi kontaktierte ihren Anwalt am Freitag, den 8. März. Sie forderte ihn auf, am darauffolgenden Montag mit Kongs Familienmitgliedern zu kommen, um die Formalitäten für eine Haftaussetzung aus medizinischen Gründen zu erledigen. Doch als der Anwalt und Kongs Mutter am Montag, den 11. März, ankamen, wurde ihnen gesagt, dass es keine Haftaussetzung mehr für Kong gebe.
Der Anwalt hinterfragte, warum die Staatsanwaltschaft plötzlich ihre Entscheidung rückgängig gemacht hatte. Ein Beamter erklärte dazu, sie könnten die Entscheidung über die Haftaussetzung im Fall von Kong nicht mehr treffen.
Daraufhin ging der Anwalt ins Untersuchungsgefängnis, wo man ihm sagte, Kong sei ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Es hieß, dass Kong am 8. März ins Erste Krankenhaus von Baoding gebracht worden sei. Der Arzt habe aufgrund ihres Zustands einen Krankenhausaufenthalt empfohlen, aber die Beamten des Untersuchungsgefängnisses hätten sie nach der Untersuchung wieder zurückgebracht. Da Kong bewusstlos blieb, brachten die Beamten sie am 10. März wieder ins Krankenhaus. Nachdem der Arzt festgestellt hatte, dass sie sich in einem lebensbedrohlichen Zustand befand, unterzeichnete der stellvertretende Direktor des Untersuchungsgefängnisses eine Einverständniserklärung für eine Tracheotomie, ohne die Familie darüber zu benachrichtigen.
Danach benötigte Kong ein Beatmungsgerät. Auf wiederholte Aufforderungen des Arztes informierten die Beamten des Untersuchungsgefängnisses schließlich ihre Familie. Als Kongs Familie fragte, was passiert sei, behauptete ein Beamter, dass sie zweimal gefallen sei. Polizeibeamte in Zivil wurden in der Nähe der Intensivstation gesehen, wo sie in ihren letzten Monaten verblieb.
Nachdem Kongs Angehörige am Morgen des 12. Juni einen weiteren Anruf erhalten hatten, kamen sie um acht Uhr morgens im Krankenhaus an und stellten fest, dass Kong bereits aufgehört hatte zu atmen.
Kongs Tod war ein schwerer Schlag für ihre Familie.
Familie vermutet Verbrechen
Vor ihrer letzten Verhaftung war Kong kerngesund gewesen. Sie leitete ein kleines Unternehmen und konnte ohne Probleme 15 Kilo Waren die Treppe hinauf- und hinuntertragen. Aber in der Haft verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand rapide.
Als sich ihre Familienangehörigen nach den Umständen der Tracheotomie erkundigten, erklärte der Arzt, dass sie wegen Atemnot hätte durchgeführt werden müssen. Die Familie bat um eine Überprüfung der Überwachungsvideos des Untersuchungsgefängnisses, aber das wurde abgelehnt.
Als sich der Anwalt Anfang Februar 2019 mit Kong getroffen hatte, befand sie sich in einem Hungerstreik, sah aber gut aus und rief laut „Falun Dafa ist gut“. Bei seinem nächsten Besuch am 26. Februar musste sie von zwei Häftlingen getragen werden. Sie sagte, dass sie zwei Tage zuvor mit dem Essen begonnen habe.
Doch dann fiel sie innerhalb von zwei Wochen, es war am 8. März, ins Koma und kam nie wieder zu Bewusstsein.
Chronologie der früheren Verhaftungen
Kong hatte 2007 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Danach wurde sie zehn Mal inhaftiert.
Die erste Verhaftung erfolgte am 13. März 2008, als sie jemandem von Falun Dafa erzählte. Agenten der Polizeistation Yimian verhafteten sie, und sie wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.
Das zweite Mal verhafteten sechs Beamte der Polizeiwache Xiantai sie am 19. September 2011 zu Hause und sperrten sie 15 Tage lang ein.
Im März 2012 wurde Kong für sieben Tage auf der Polizeistation Hancun festgehalten.
Zur vierten Inhaftierung kam es am 17. Mai 2012. Sie wurde fünf Tage später freigelassen.
Am 8. September 2012 wurde Kong zum fünften Mal von Beamten der Polizeiwache Xiantai verhaftet. Die Polizei wollte sie in ein Untersuchungsgefängnis bringen, musste sie dann aber freilassen, nachdem ihre Aufnahme dort wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes abgelehnt worden war.
Kongs sechste Inhaftierung erfolgte am Abend des 29. Oktober 2012. Die Polizei brachte sie zuerst zur Polizeiwache Xiantai und dann zur Polizeiwache Hanbei, wo sie eine Nacht lang festgehalten wurde. Danach hielt man sie zwei Tage lang in der Gehirnwäsche-Einrichtung Kangzhuang fest, wo sie mit Elektroschlagstöcken geschockt wurde.
Am 17. Mai 2013 wurde sie zum siebten Mal verhaftet. Ohne ihre Familienmitglieder zu benachrichtigen, hielt die Polizei sie fünf Tage lang im Untersuchungsgefängnis Baoding fest.
Kongs achte Verhaftung erfolgte am 15. Dezember 2013, als sie jemandem von Falun Dafa erzählte. Huang Jianliang, der Leiter der Polizeistation Tanghu, schockte ihre Hände und ihr Gesicht mit Elektroschlagstöcken und trat sie. Nachdem sie in ein Untersuchungsgefängnis überführt worden war, trat Kong aus Protest in einen Hungerstreik. Als ihre Familie am 20. Dezember kam und ihre Freilassung forderte, konnte Kong nach Hause zurückkehren.
Im Untersuchungsgefängnis: Verabreichung von nervenzerstörenden Medikamenten
Kong wurde am 4. Januar 2014 zum neunten Mal verhaftet, als sie jemandem in einem Park von der Verfolgung von Falun Dafa berichtete.
Als ihr Anwalt sie 20 Tage später im Untersuchungsgefängnis Baoding traf, stellte er fest, dass sie trotz Hungerstreik in bester Verfassung war. Als der Anwalt sie einen Monat später wieder besuchte, sagte er, sie habe sich sehr verändert: Sie schien benommen zu sein und unter Gedächtnisverlust zu leiden.
Diese Wahrnehmung deckte sich mit Kongs persönlichem Bericht über die Verabreichung von Medikamenten. In einem Artikel, der im Oktober 2018 bei Minghui eingereicht wurde, beschrieb sie die Misshandlungen, denen sie im Untersuchungsgefängnis ausgesetzt gewesen war. Da sie sich weigerte, körperliche Arbeit zu leisten, wurde sie von den Häftlingen geschlagen. Aus Protest trat sie in einen Hungerstreik. Die Wärter befahlen den Häftlingen, sie einer Zwangsernährung zu unterziehen und zu foltern.
„Später stellte ich fest, dass meine Beine nicht mehr funktionierten, was mit Gedächtnisverlust einherging“, schrieb Kong in dem Artikel. Sie vermutete, dass ihr von den Häftlingen nervenzerstörende Medikamente verabreicht worden waren. Selbst nachdem sie wieder angefangen hatte zu essen, stellte sie fest, dass es mit ihrem Gedächtnis schlechter geworden war. „Das ist etwas, was noch nie zuvor passiert ist, auch nicht während meiner ersten Inhaftierung“, fügte sie hinzu.
Später wurde Kong zu vier Jahren im Gefängnis Shijiazhuang verurteilt.
Kurz nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis verhaftete man Kong 2018 erneut und hielt sie drei Tage lang fest. Das war ihre zehnte Inhaftierung.
Hauptverantwortlich für die Verfolgung von Kong:
Liu Xian, Leiter des Untersuchungsgefängnisses Baoding, +86-18633623999.
Frühere Berichte:
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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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