Zwei Tote – nach Schikanen wegen ihres Glaubens an Falun Dafa (Stadt Maoming, Provinz Guangdong)

(Minghui.org) Die Behörden in der Stadt Maoming in der Provinz Guangdong schikanierten zwischen August und Oktober 2020 sechs lokale Falun-Dafa-Praktizierende. Sie versuchten, sie unter Druck zu setzen, damit sie ihren Glauben aufgaben und Erklärungen zur Denunzierung von Falun Dafa [1] unterzeichneten. Zwei der Praktizierenden starben infolge der Schikanen.

Unter den Beamten, die die Praktizierenden schikanierten, befanden sich einige aus dem Polizeirevier von Meihua sowie Lu Jianguo, der Leiter des Büros 610 [1] der Stadt Meihua.

Chen Yangqing

Chen Yangqing wurde am 20. August 2020 in ihrer Wohnung schikaniert. Die Polizisten bedrohten sie und versuchten, sie zu zwingen, Erklärungen zu unterschreiben, mit denen sie sich von Falun Dafa lossagte.

Da Chen in den vergangenen zwei Jahrzehnten wegen ihres Glaubens ins Visier genommen worden war, wurde sie durch die jüngsten Schikanen weiter traumatisiert, und ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich rasch. Sie starb am 24. September 2020 im Alter von 67 Jahren. Acht Tage später, am 2. Oktober, tauchten Polizisten und Vertreter des Büros 610 erneut bei ihr zu Hause auf, um sie weiter zu schikanieren.

Chen war nicht die einzige in ihrer Familie, die an den Folgen der Verfolgung verstarb. Ihre Mutter, Li Heying, starb im März 2010 im Alter von 82 Jahren. Bevor sie starb, kämpfte Li einige Jahre lang mit einem schlechten Gesundheitszustand, nachdem sie mehrmals verhaftet worden war und zwei Monate lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung inhaftiert war.

Lai Juying

Lai Juying verstarb Mitte Oktober 2020 an den Folgen der Schikanen. Sie war 65 Jahre alt. Weitere Einzelheiten zu ihrem Fall werden derzeit untersucht.

Li Shaoqing

Li Shaoqing wurde am 20. August 2020 ebenfalls schikaniert und von Beamten bedroht und angewiesen, durch eine schriftliche Erklärungen zu bestätigen, dass sie auf Falun Dafa verzichtete.

Die Beamten kamen am 26. August erneut, um Li zu schikanieren. Da sie nicht zu Hause war, bedrohten sie ihre Familie und bestanden darauf, dass sie die Erklärungen unterschreiben müsse. Bevor sie gingen, nahmen sie ein Foto des Begründers von Falun Dafa, einen Kalender mit Informationen über diesen Kultivierungsweg und ein Souvenir von Falun Dafa mit.

Am 24. und 25. September kamen die Beamten schon wieder und befahlen Li, die Erklärungen zu unterzeichnen. Sie weigerte sich erneut. Als sie versuchte, die Beamten über die Fakten von Falun Dafa aufzuklären, sagten diese, sie wüssten sowieso alles, was sie sagte. Sie drohten, so lange wiederzukommen, bis sie die Erklärung unterschrieben habe. Sie nahmen auch eines von Lis Falun-Dafa-Büchern mit.

Die Beamten kamen danach noch zweimal, am 3. und am 4. Oktober. Als sie gerade die Falun-Dafa-Übungen zu Hause machte, kam die Polizei und versuchte, ihren Mann zu zwingen, die Erklärungen für sie zu unterschreiben. Als Li das Gespräch der Polizei mit ihrem Mann hörte, kam sie aus ihrem Zimmer und hinderte ihren Mann daran zu unterschreiben. Sie drängte die Beamten, sich nicht mehr an der Verfolgung zu beteiligen. Kurz danach gingen sie.

Weitere Fälle von Schikane

Am 26. August sowie am 6. und 7. Oktober gingen die Beamten dreimal zu Pan Dongmei nach Hause und verlangten von ihr, die Erklärungen zu unterzeichnen. Sie weigerte sich.

Ein anderer Praktizierender, Pan Guanghan, wurde am 26. August und am 3. Oktober schikaniert und aufgefordert, die Erklärungen zu unterzeichnen. Er willigte nicht ein.

Am 26. August wurde Chen Binggui schikaniert und aufgefordert, die Erklärungen zu unterzeichnen. Er lehnte dies entschieden ab.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Das „Büro 610“ wurde nach dem Datum seiner Gründung am 10. Juni 1999 benannt. Es ist eine über dem Gesetz stehende Sondereinheit der Polizei, die von der zentralen Führung der Kommunistischen Partei mit der Ausrottung von Falun Dafa beauftragt wurde. Es ist mit der Stasi der ehemaligen DDR und der Gestapo des dritten Reiches vergleichbar.