Todesmeldung: 74-Jähriger in der Haft umgekommen

(Minghui.org) Ein 74-jähriger Falun-Dafa-Praktizierender [1] starb im Gefängnis. Er war wegen seines Glaubens zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt gewesen.

Li Rongfeng

Li Rongfeng aus der Stadt Shantou (Provinz Guangdong) wurde am 8. Juli 2019 verhaftet. 14 Polizisten durchsuchten seine Wohnung und und die seiner Tochter. Die Beamten beschlagnahmten einige seiner mit Falun Dafa in Verbindung stehenden Materialien. Li brachte man in die Haftanstalt des Verwaltungsbezirks Chaoyang.

Das dortige Bezirksgericht klagte den Praktizierenden wegen „Untergrabung der Staatsgewalt“ gemäß Paragraph 300 des chinesischen Strafgesetzbuches an. Diesen Paragraphen benutzt das kommunistische Justizsystem standardmäßig gegen Falun-Dafa-Praktizierende. Ende 2019 wurde Li zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

Anfang 2020 trat Li in der Haftanstalt in einen Hungerstreik. Sein Sohn, seine Frau und andere Familienangehörige wurden von der Haftanstalt angewiesen, ihn zum Essen zu überreden. Ein Wärter gab an, Li habe „eine Verzichtserklärung unterzeichnet“. Demnach wäre die Haftanstalt nicht dafür verantwortlich, falls ihm etwas zustoßen sollte. Es ist unklar, ob diese Angabe bezüglich der „Haftungsbefreiung“ der Wahrheit entspricht.

Am 17. Juni wurde Li zur Wiederbelebung ins Krankenhaus gebracht. Am 20. Juni gegen 18 Uhr forderte die Haftanstalt seine Familie auf, in die Klinik zu kommen. Als sie gegen 19 Uhr dort eintraf, teilte man ihnen mit, dass Li bereits eine Stunde zuvor gestorben sei.

Hintergrund

Li praktizierte seit 2012 Falun Dafa. Durch die Praktik war er von seiner Schlaflosigkeit geheilt worden. Zudem wurde er friedvoller und ruhiger; auch sein über lange Zeit angespanntes Verhältnis zu seiner Frau hatte sich verbessert.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.