Frau im Gefängnis gezwungen, als Foltermaßnahme auf einem kleinen Hocker zu sitzen

(Minghui.org) Liu Zhongmin, 62, lebt in der Stadt Suihua, Provinz Heilongjiang. Sie wurde vor zwei Jahren verhaftet. Liu hatte mit anderen über Falun Dafa [1] gesprochen und war deshalb angezeigt worden. Man hat sie zu dreieinhalb Jahren Haft im Frauengefängnis von Heilongjiang verurteilt. Kürzlich wurde von Minghui.org bestätigt, dass Liu gezwungen wurde, im Gefängnis auf einem kleinen Hocker zu sitzen.

Falun Dafa wird vom chinesischen kommunistischen Regime verfolgt. Viele Praktizierende haben im Laufe der Jahre hart daran gearbeitet, die Verfolgung aufzudecken. Dafür werden sie verhaftet und ins Gefängnis gesperrt.

Das Sitzen auf einem kleinen Hocker ist eine Form der Folter, die in chinesischen Gefängnissen häufig bei Falun-Dafa-Praktizierende angewandt wird. Die Person muss mit zusammengepressten Beinen und den Händen auf den Knien sitzen. Es ist ihr nicht erlaubt, sich umzusehen, sich zu bewegen oder für längere Zeit die Position zu wechseln. Abgesehen vom Essen und dem Gang zur Toilette verbringt sie den ganzen Tag auf dem Hocker.

Schon nach einer Stunde auf dem Hocker wird aus dem Unbehagen ein starker Schmerz. Die Schmerzen werden unerträglich, als würden unzählige Pfeile den Unterkörper durchbohren und Würmer an den Knochen nagen. Die meisten Opfer bekommen Schwellungen in den Gliedmaßen und hohen Blutdruck, weil sie so lange in einer starren Position verharren müssen. Manche haben offene, blutende, eitrige Wunden am Gesäß, bei anderen stehen die Knochen hervor oder noch schlimmer.

Liu wird seit einiger Zeit gezwungen, von 5:00 bis 22:00 Uhr auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Sie hat eiternde Wunden am Gesäß, wird von anderen Häftlingen überwacht und darf nicht sprechen.

Einzelheiten zu Verhaftung und Verurteilung

Vor Lius letzter Haftstrafe hatte sie gerade eine acht Jahre lange Haft wegen ihres Glaubens hinter sich. Sie zog in die Wohnung ihrer Tochter in Peking und wurde am 22. Mai 2019 verhaftet, nachdem sie angezeigt worden war, weil sie dort mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte.

Die Polizisten Niu Bo und Song Dongming brachten Liu zum Polizeirevier Nanyuan, fesselten sie mit den Händen auf dem Rücken an einen Stuhl und verhörten sie. Anschließend brachten die Polizisten sie in eine örtliche Haftanstalt, wo ihr jedoch die Aufnahme verweigert wurde, weil sie nicht körperlich untersucht worden war.

Die Polizisten hielten sie 24 Stunden lang auf dem Polizeirevier von Nanyuan fest und entzogen ihr den Schlaf, ohne die Fesseln am Stuhl zu lösen.

Am Nachmittag des 23. Mai wurde Liu in das Untersuchungsgefängnis Fengtai gebracht. Die Wärter nahmen ihr Blutproben ab und machten Fotos.

Lius Verhaftung wurde am 4. Juli 2019 bestätigt. Sie wurde am 20. September 2019 von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Fengtai angeklagt.

Liu stand am 10. Dezember 2019 im Bezirk Fengtai vor Gericht und wurde zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Man brachte sie in ihre Heimatstadt zurück, wo sie ins Frauengefängnis von Heilongjiang eingesperrt wurde.

Frühere Berichte:

Frau nach acht Jahren Haft erneut wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet

Ms. Liu Zhongmin Still Detained After Being Arrested Prior to the Olympics


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.