Mich durchs Auswendiglernen des Fa schneller erhöhen

(Minghui.org) Ich bin 64 Jahre alt und praktiziere Falun Dafa. Obwohl ich nie zur Schule gegangen bin, kann ich das Zhuan Falun und weitere Dafa-Bücher lesen. Über 20 meiner Familienangehörigen und Verwandten sind ebenfalls Praktizierende. In unserer Kultivierung haben wir viele Wunder erlebt. Heute möchte ich davon berichten, wie ich das Fa auswendig gelernt habe.

Angst und Minderwertigkeitsgefühle 

Schon vor langer Zeit hatte ich den Wunsch, das Fa auswendig zu lernen. Ich versuchte es, dachte aber, dass es jemandem wie mir – schon älter und ungebildet – sehr schwerfallen würde. So gab ich es auf. Später erkannte ich, dass mich die Angst vor Schwierigkeiten und mein mangelndes Selbstvertrauen an meinem Vorhaben gehindert hatten. Mir wurde klar: Solange ich mir beim Lesen und Auswendiglernen des Fa wirklich Mühe gab, würde der Meister mir helfen, unabhängig von Alter und Bildungsniveau.

Eines Tages fand ich zu Hause einen MP3-Player und schaltete ihn ein. Ich hörte, wie Praktizierende davon berichteten, wie sie das Fa auswendig gelernt hatten. Manche Berichte waren von über 70- oder 80-jährigen Praktizierenden, die das Buch Zhuan Falun bereits Dutzende Male auswendig rezitiert hatten. Ich war tief berührt und der Minghui-Website für die Veröffentlichung sehr dankbar. Danach fasste ich den Entschluss, das Fa auswendig zu lernen.

Am 12. November 2020 fing ich an. Zuerst war es sehr schwierig und eine ernsthafte Prüfung – es war so, als würde mein Gedächtnis von etwas blockiert. Um einen Abschnitt auswendig zu lernen, versuchte ich zunächst, mir Schriftzeichen für Schriftzeichen eines Satzes einzuprägen. Dann verband ich die Schriftzeichen miteinander und versuchte, mir den Satz einzuprägen. Auf einem Zettel machte ich für jedes Schriftzeichen in der Zeile, die ich gerade auswendig lernte, eine Markierung. Es dauerte lange, bis ich mir ein paar Sätze eingeprägt hatte. Fünf Tage lang machte ich auf diese Weise weiter. Manchmal brauchte ich bis zu vier Stunden, um einen kurzen Absatz auswendig zu lernen.

Schließlich bat ich den Meister um Hilfe: „Meister, ich möchte das Fa auswendig lernen. Ich möchte das Fa wirklich auswendig lernen!“ Am sechsten Tag war ich imstande, eine ganze Seite in einer Stunde auswendig zu lernen. Ab dem siebten Tag konnte ich sechs Seiten in vier Stunden auswendig lernen. Für die erste Lektion im Zhuan Falun brauchte ich 40 Tage. Die nächsten Lektionen konnte ich dann in nur 20 Tagen auswendig lernen. Ich lernte das Fa immer schneller auswendig, bis ich für eine Lektion irgendwann nur noch etwa zehn Tage brauchte. Ich lernte das Fa jeden Tag auswendig. Je mehr ich es auswendig lernte, desto lieber tat ich es.

Dabei erhöhte sich meine Xinxing schnell. In fünf Monaten hatte ich das ganze Zhuan Falun auswendig gelernt. Ich war überrascht und wusste, dass der Meister mir geholfen hatte. Der Meister hatte etwas von mir entfernt und meine Weisheit erschlossen. Ohne die Hilfe des Meisters wäre ich nie dazu in der Lage gewesen. Ich danke dem Meister.

Geltungssucht und Überschwang 

Als ich das Fa auswendig lernte, prägte sich jeder Satz in mein Gedächtnis ein. Die Abschnitte, die ich beim normalen Lesen des Fa verstanden hatte, konnte ich mühelos auswendig lernen. Aber es gab auch Abschnitte, bei denen es mir schwerer fiel. Ich dachte über den Grund dafür nach und erkannte, dass es die Absätze waren, die ich beim regelmäßigen Lesen nicht verinnerlicht hatte. „Diese Absätze haben nicht viel mit der Kultivierung meiner Xinxing zu tun“, dachte ich. Mir wurde klar, dass dieser Gedanke ein ernsthaftes Problem war und ich den Meister und das Fa dabei nicht respektierte. Ich dachte: „Meister, egal wie schwierig es ist, ich werde das Fa weiter auswendig lernen.“

Das Auswendiglernen des Fa half mir, meine Lücken zu erkennen, mich zu korrigieren und meine Xinxing zu erhöhen. Wenn ich nun Absätze lese, die ich nicht verstehe, lese ich sie so lange, bis ich sie verstehe. Eines Tages lernte ich den folgenden Abschnitt auswendig:

„Bei denjenigen, die sich wirklich im Dafa kultivieren und strenge Anforderungen an die Erhöhung ihrer Xinxing stellen, wird die gleiche Wirkung erzielt, wenn sie dieses Buch lesen.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 65 f.)

Ich reinigte meine Gedanken und schaute nach innen. Seit 26 Jahren lerne ich das Fa. Ich hatte mich immer für eine fleißige Praktizierende gehalten, die die drei Dinge gut machte und in jeder Hinsicht Schritt hielt. Doch nun stellte ich fest, dass ich von den Anforderungen des Fa noch weit entfernt war. Auch nach so vielen Jahren Kultivierung hatte ich noch immer viele menschliche Anschauungen und Anhaftungen wie Geltungssucht, Überschwang, Neid und Selbstbestätigung. Und ich hatte keine Geduld. Ich seufzte, denn ich hatte mich oberflächlich verändert, aber nicht mein Inneres. Für meine selbstgefällige Haltung schämte ich mich. Beim Auswendiglernen des Fa entdeckte ich fortwährend meine Lücken.

Bei mir zu Hause trifft sich regelmäßig eine Fa-Lerngruppe. Als wir eines Tages beim Lesen waren, klopfte plötzlich jemand energisch an die Tür. Ich blickte aus dem Fenster und sah drei Polizisten. Wir machten das Licht aus und waren alle ganz still, während wir etwa eine Stunde lang aufrichtige Gedanken aussendeten. Wir hörten, wie die Polizisten weitergingen und an andere Türen klopften. Nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken verließen alle meine Wohnung.

Wir ließen uns von diesem Ereignis nicht beirren und trafen uns weiterhin wie gewohnt zum gemeinsamen Fa-Lernen. Drei Tage später begegnete ich zwei Menschen aus meiner Gemeinde, welche die Fakten über Falun Dafa bereits kannten. Sie sagten zu mir: „Sie sollten auf Ihre Sicherheit achten. Es kamen Leute von der Polizei, die wissen wollten, ob es in unserer Gemeinde Falun-Dafa-Praktizierende gibt. Wir haben ihnen erzählt, wir wüssten es nicht und hätten niemanden gesehen.“

Ich schaute nach innen, um zu überprüfen, ob ich irgendwelche Anhaftungen hatte, die diese Störung herbeigeführt hatten. In dieser Zeit kamen viele Praktizierende zu mir nach Hause, um sich Informationsmaterialien zur Verteilung zu holen. Mir wurde klar, dass wir nicht genug auf unsere Sicherheit geachtet hatten.

Der Meister sagt:

„Die Geltungssucht kann in jeder Hinsicht zum Vorschein kommen; auch bei guten Taten kann sie offen zutage treten. Um sich im Alltag einige Vorteile hinsichtlich Ruhm und Reichtum zu verschaffen, gibt mancher gerne an und prahlt: ‚Ich bin tüchtig, ich bin ein Starker.‘“ (ebenda, Seite 323)

Ich entdeckte meinen Hang, mich selbst zu bestätigen und zu prahlen. Wenn Mitpraktizierende mir sagten, dass ich mich gut kultiviert hätte, hörte ich das gerne. Das Böse hatte meinen Überschwang und meine Geltungssucht, die zugenommen hatten, ausgenutzt. Glücklicherweise erkannte ich diese Anhaftungen beim Auswendiglernen des Fa. Ich berichtigte mich und löste das Böse auf. Die Störung trat nicht wieder auf.

Tief verborgener Neid 

Der Meister zeigte mir ständig höhere Bedeutungen des Fa, während ich es auswendig lernte. Ich erhöhte mich jeden Tag. Jedes Mal, wenn ich das Fa tiefer verstand, war ich zu Tränen gerührt. Ich bedauerte, dass ich nicht früher mit dem Auswendiglernen begonnen und in den vergangenen Jahren Zeit verschwendet hatte. Wenn ich das Fa in den ersten Jahren meiner Kultivierung auswendig gelernt hätte, hätte sich meine Xinxing wahrscheinlich viel schneller erhöht.

In den vergangenen 20 Jahren habe ich gut mit anderen Praktizierenden kooperiert. Doch wenn ich mit einer bestimmten Praktizierenden Meinungsverschiedenheiten hatte, war ich immer der Meinung, ich sei im Recht. Ich dachte: „Sie als Koordinatorin sollte in der Lage sein, es in allen Bereichen gut zu machen.“ Oft sah ich ihre Fehler und Mängel und manchmal fühlte ich mich durch sie gekränkt. Mir wurde klar, dass ich neidisch war.

Als wir beispielsweise eines Tages versuchten, einen unrechtmäßig inhaftierten Mitpraktizierenden zu befreien, äußerte sie, dass ich etwas Falsches gesagt und alle daran gehindert hätte, aufrichtige Gedanken auszusenden. Gleich kam mir der Gedanke: „Werde ich für etwas beschuldigt, das unerwartet passiert ist?“ Meine Gedanken waren aufgewühlt. Als ich eines Morgens das Fa auswendig lernte, tauchte dieses Gefühl wieder auf und wurde immer schlimmer. Ständig musste ich daran denken, wie unfreundlich sie zu mir gewesen war und wie oft sie in den letzten zehn Jahren meine Gefühle verletzt hatte.

Sofort erkannte ich, dass das Gedankenkarma mich störte und einen Konflikt zwischen uns erzeugen wollte. Ich unterdrückte dieses Karma und dachte: „Was bist du?! Ich erkenne dich nicht an und folge dir nicht. Ich folge nur dem Fa meines Meisters.“ Ich schaute nach innen und erkannte, dass Neid das Problem verursacht hatte. Dann sendete ich eine Zeit lang aufrichtige Gedanken aus, um den Neid zu beseitigen. Sofort fühlte ich mich erleichtert.

Doch zwei Tage später tauchte der Neid wieder auf. Diese Anhaftung war sehr hartnäckig und nicht so leicht abzulegen. Ich erzählte der Koordinatorin von meinen Erkenntnissen und gestand ihr meinen tief verborgenen Neid. Mit der Zeit erhöhte sich meine Xinxing und der Neid zeigte sich nicht mehr.

Ich hatte nie wieder negative Gedanken dieser Praktizierenden gegenüber. Meine menschlichen Anschauungen waren der Grund, dass ich mich gestört gefühlt hatte. Nur wenn ich den Egoismus und andere menschliche Gedanken ablege, kann ich mich erhöhen. Jetzt arbeiten wir beide viel besser zusammen. Das Auswendiglernen des Fa hat mir auch in dieser Prüfung geholfen, mich zu erhöhen.

Beim Praktizieren ein klarer Kopf  

Das Auswendiglernen des Fa ist ganz anders als das bloße Lesen des Fa. Dabei sind meine Gedanken ganz auf das Fa konzentriert und nehmen jeden Satz des Fa auf. Täglich gelange ich zu neuen Erkenntnissen. Auch reinigt das Auswendiglernen des Fa meine Gedanken, wenn ich die Übungen praktiziere. Bei der zweiten Übung (Falun-Pfahlstellung) oder bei der Meditation spüre ich nun oft ein sehr starkes Energiefeld um mich herum. Ich habe die wunderbaren Dinge erlebt, die der Meister beschreibt:

„Es gibt noch einen anderen Zustand: Du sitzt in der Meditation, und nach einer Weile spürst du, dass deine Beine nicht mehr da sind. Du kannst dich nicht mehr daran erinnern, wo deine Beine sind. Dein Körper ist auch nicht mehr da, deine Arme sind auch nicht mehr da und deine Hände sind auch nicht mehr da – es bleibt nur noch der Kopf. Wenn du weitermeditierst, stellst du fest, dass der Kopf auch nicht mehr da ist. Nur noch dein Verstand, ein kleiner Gedanke weiß, dass du hier gerade die Übung praktizierst.“ (ebenda, Seite 422)

Danke, Meister, für Ihre barmherzige Erlösung! Ich werde diese einmalige Gelegenheit nutzen, das Fa weiterhin auswendig lernen und die drei Dinge fleißig und gut machen. Ich werde mir die größte Mühe geben, um der Erlösung durch den Meister würdig zu sein.

Bitte weist mich auf alle meine Lücken hin.