Lehrerin muss wegen ihres Glaubens für neun Jahre ins Gefängnis – Aufenthaltsort unbekannt

(Minghui.org) Die Familie einer Frau aus Tianjin, die wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu neun Jahren Haft verurteilt wurde, ist ratlos. Sie kann ihre Angehörige nicht ausfindig machen.

Gao Lijuan, um die es hier geht, ist eine 49-jährige Lehrerin; sie wurde am 28. Dezember 2017 verhaftet. Während ihrer Haft im Untersuchungsgefängnis 3 des Neuen Bezirks Binhai besuchte ihr Anwalt sie mehrmals, und auch ihre Familie schickte ihr von Zeit zu Zeit Kleidung und Geld.

Seit Januar 2020 verschwunden

Im Januar 2020 wurde Gao zu neun Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (ca. 3.900 Euro) verurteilt. Als ihre Familienangehörigen im Juni 2020 in das Untersuchungsgefängnis gingen, um eine Einzahlung für sie zu machen, wurde ihnen gesagt, dass sie nicht mehr dort sei.

Ihre Familie kontaktierte daraufhin das Frauengefängnis von Tianjin (das einzige Frauengefängnis in der Stadt) über das Büro der Gefängnisverwaltung, um sich nach ihrem Verbleib zu erkundigen, aber man sagte ihnen, dass sie auch dort nicht sei.

Nachdem sie sich umgehört hatten, wurde ihnen gesagt, dass es möglich sei, dass Gao im Gefängnis Binhai inhaftiert ist. Eigentlich ist dieses Gefängnis ein Männergefängnis. Doch ein Häftling im Untersuchungsgefängnis 3 von Binhai erinnerte sich, wie ein Wärter im Jahr 2019 erwähnt hatte, dass dort auch sehr wenige weibliche Gefangene festgehalten würden.

Gaos Familie ging daraufhin zum Gefängnis Binhai, um nach ihr zu suchen. Dort wurde ihr jedoch gesagt, dass sie nicht da sei und es keine Frauenabteilung im Gefängnis gebe.

Da Gaos Familie weiß, dass das kommunistische Regime in China immer noch Zwangsorganentnahmen durchführen lässt, ist sie nun sehr besorgt um ihr Leben. Die Angehörigen rufen die internationale Gemeinschaft dazu auf, sich für ihren Fall einzusetzen.

Frühere Berichte:

Targeted in a Group Arrest, Tianjin Woman Sentenced to 9 Years for Practicing Falun Gong

After Three Canceled Hearings, Tianjin Woman Tried for Her Faith, Threatened with a 12-Year Sentence

Tianjin: Ein Jahr nach Massenverhaftung von 37 Praktizierenden – drei inhaftiert, fünf warten auf Urteil und sechs auf Anklage


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.