Provinz Heilongjiang: Fünf Einwohner müssen sich wegen ihres Glaubens vor Gericht verantworten

(Minghui.org) Fünf Einwohner der Stadt Mudanjiang in der Provinz Heilongjiang müssen sich wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] vor Gericht verantworten.

Die Frauen Shi Ying, Cao Shufang, Gao Yongli und ihr Bruder Gao Pengguang sowie Sun Shiwei wurden am 24. April 2020 verhaftet und ihre Wohnungen durchsucht.

Cao lieferte man wegen ihres hohen Blutdrucks nicht ein, sondern ließ sie am nächsten Morgen gegen Kaution frei. Gao Yongli sowie Gao Pengguang und Sun wurden im Untersuchungsgefängnis der Gemeinde Bamiantong in Strafhaft genommen. Shi wurde zunächst in der Haftanstalt Hailin inhaftiert und dann in das Untersuchungsgefängnis Mudanjiang verlegt.

Am 27. Mai 2020 bestätigte die Staatsanwaltschaft der Stadt Hailin die Verhaftung der Praktizierenden und klagte sie später an.

Am 15. August 2020 wurde Cao vor das Gericht in Hailin geladen. Der Vorsitzende Richter Jiang Xinkun teilte ihr mit, dass der Staatsanwalt sieben Jahre mit einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2540 Euro) für sie und die anderen vier Praktizierenden empfohlen habe.

Das Gericht setzte zunächst eine Anhörung für den 27. Oktober an, sagte sie aber später ohne Angabe von Gründen ab. Der Richter hat noch keine weitere Anhörung angesetzt.

Weitere Einzelheiten zu den Praktizierenden

Sun, ein ehemaliger Kunstlehrer, litt an einem Magengeschwür, Nierenentzündung und Arthritis, bevor er mit Falun Dafa anfing. Seine überaktive Schilddrüse verursachte auch, dass er unter ständiger Müdigkeit litt und abmagerte. Durch das Praktizieren von Falun Dafa erholte er sich bald danach und sein Gewicht stieg auf ein normales Maß. Er wurde auch bei der Arbeit engagierter und gewann einmal die Auszeichnung „Lehrer des Jahres“. Er weigerte sich auch, Schmiergelder anzunehmen, als er mit dem Kauf von Schulmaterial beauftragt wurde. Dennoch wurde er 2002 zu einem Jahr Zwangsarbeit und 2005 zu acht Jahren Gefängnis verurteilt, weil er Falun Dafa praktizierte.

Gao litt auch vor dem Praktizieren an vielen Beschwerden, darunter an einem Zwölffingerdarmgeschwür, Magenblutungen, Arthritis und ein Tumor am Rücken. Aufgrund finanzieller Engpässe konnte er sich die medizinische Behandlung nicht leisten. Seine Frau weinte oft über die Notlage der Familie.

Als Gao sah, wie sich die Gesundheit seines Vaters verbesserte und wie schnell er nach Beginn des Praktizierens von Falun Dafa mit dem Rauchen und Trinken aufhörte, fing er auch an zu praktizieren. Bald erholte auch er sich und wurde gesund. Er wurde Taxifahrer und bezahlte die Schulden der Familie. Wann immer seine Kunden Wertsachen in seinem Taxi liegen ließen, brachte er die Gegenstände zurück.

Shi ist Angestellte einer Mobiltelefonfirma. Staatsanwalt Chen Xiaoyue hatte ihr gedroht, er würde ihren Arbeitgeber dazu zwingen, sie zu entlassen. Auch drohte er, sie zu sieben Jahren Haft zu verurteilen, wenn sie sich weigern würde, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben. Er drohte auch damit, ihren Neffen, der gerade an der Nationalen Verteidigungsuniversität zugelassen wurde, verweisen zu lassen, sollte sie nicht nachgeben.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.