Ich habe die Wurzel meines Grolls gefunden
(Minghui.org) Auf der Minghui-Website habe ich viele Erfahrungsberichte über den Groll gelesen und bewundere die Ernsthaftigkeit, mit der sich die Praktizierenden kultivieren. Bei mir verschwand der Groll nur langsam und manifestierte sich oft in Klagen und Beschwerden. Das machte mir große Gewissensbisse und in schweren Fällen hatte ich sogar das Gefühl, dass ich unter meiner Kultivierung leiden würde.
Durch meine ständigen Bemühungen, meine Xinxing zu kultivieren, habe ich neulich einen Durchbruch in diesem Bereich erzielt und einiges erkannt. Hier möchte ich darüber sprechen und diese Erfahrung mit meinen Mitpraktizierenden teilen.
In der Vergangenheit fühlte ich mich jedes Mal, wenn ich dachte, dass ich ungerecht behandelt wurde, unausgeglichen. Ich habe erkannt, dass es zu diesem Zeitpunkt tatsächlich einen Gedanken gab, der nach geistigem Gleichgewicht strebte. Das Gefühl von Ungerechtigkeit war das Ergebnis davon, dass ich die Angelegenheit mit dem Verstand der alltäglichen Menschen maß, der an dem Maßstab der alltäglichen Menschen festhielt. So erwuchs aus Ärger Groll. Doch wenn man Recht und Unrecht mit dem Maßstab der alltäglichen Menschen misst, kann man sich nicht von einem alltäglichen Menschen zur Ebene eines Kultivierenden erhöhen.
Wenn man sich zur Vernunft eines Kultivierenden erhöht hat, wird man von dieser Anhaftung befreit. Man wird denken, dass all diese Ereignisse für die eigene Erhöhung vorbereitet wurden, dass es durch Karma verursacht wurde, das sich aus vergangenen Leben angesammelt hat, oder dass es eine Prüfung ist, ob man sein Qing abgelegt hat. Wenn man eine Situation mit dem Maßstab eines Kultivierenden messen kann, wird man keinen unausgeglichenen oder nachtragenden Geist haben und nicht bewegt sein.
Obwohl ich dies erkannte, hatte sich der alltägliche Menschenverstand bereits tief in meinem Herzen verankert. Und vielleicht werde ich in Zukunft, wenn ich wieder Ungerechtigkeit erlebe, immer noch unausgeglichen sein und Groll empfinden. Deshalb sollte ich mehr nach innen schauen und muss mich bemühen, meine Xinxing zu kultivieren.
Nachdem ich das erkannt hatte, dachte ich darüber nach, wo ich Groll gehegt hatte. Als ich die Situationen fand, lehnte ich die Anhaftung ab und erkannte sie nicht an. Da verstand ich, dass meine vorherigen Gedanken komplett auf Egoismus und Empörung beruht hatten und ich mich vor Schaden schützen wollte. Das war die Ursache dafür, dass ich mich unausgeglichen fühlte. An dieser Stelle hatte ich mich nicht wirklich als Praktizierenden betrachtet.
Danach war es so, als wäre bei mir eine Schale zerbrochen. Als ich wieder mit Ungerechtigkeit konfrontiert war, sah ich mich einfach als einen Praktizierenden und blieb innerlich ruhig und unbewegt. Danach konnte ich mich nur noch selten an diese Dinge erinnern und der Groll kam bei mir nur noch selten auf. Manchmal mag es noch ein bisschen Groll geben, aber er ist sehr leicht und ich viel ausgeglichener und ruhiger geworden. Noch erstaunlicher ist, dass sich auch die alltäglichen Menschen um mich herum verändert haben. Das liegt daran, dass ich den Groll nicht mehr habe, also werden sie nicht mehr zu meiner Kultivierung benutzt. Es ist wirklich so, dass alles um uns herum für unsere Kultivierung vorbereitet ist.
Ob die Umgebung gut oder schlecht ist, spiegelt den Zustand eines Kultivierenden wider. Die Kultivierung ist wirklich erstaunlich und wunderbar.
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