Das Abschreiben des Fa half mir, meine Gedanken zu kultivieren

(Minghui.org) Ich bin 70 Jahre alt und habe die Schule nur bis zur vierten Klasse besucht. Als Mitpraktizierende davon berichteten, dass ihnen das Abschreiben des Fa geholfen habe, das Fa tiefergehend zu lernen, wollte ich es auch versuchen.

Schon nach kurzer Zeit fing meine Hand zu zittern an. Ich schrieb die Zeichen immer wieder falsch, und manchmal schrieb ich sie in die falsche Zeile. Meine Schrift war nicht ordentlich. Die Schriftzeichen waren weder horizontal noch vertikal ausgerichtet und sahen nicht schön aus. Ich dachte, dass so eine schludrige Abschrift dem Meister gegenüber respektlos ist.

Der Meister sagt:

„Diejenigen unter uns, deren Himmelsauge geöffnet ist, können sehen, dass dieses Buch in allen Farben leuchtet und golden glänzt. Jedes Schriftzeichen zeigt sich in der Gestalt meines Fashen.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 463)

Mir wurde klar, dass ich zuerst meine Geisteshaltung korrigieren und es ernst nehmen musste, damit ich das Fa besonnen abschreiben konnte. Das Fa-Lernen und die Kultivierung sind ernsthafte Angelegenheiten.

Seitdem saß ich gerade und im Lotussitz, wenn ich das Fa abschrieb. Ich schrieb es von 8:30 bis 11:30 Uhr und von 13 bis 17:30 Uhr ab – und fühlte mich wirklich großartig. Manchmal hatte ich das Gefühl, als wären meine Beine verschwunden. Am Anfang gingen mir viele ablenkende Gedanken durch den Kopf und auch äußere Störungen traten auf. Ich versuchte, sie während des Abschreibens zu beseitigen, aber es war schwierig. Denn aufgrund der vielen Anhaftungen, die ich noch hatte, waren meine Gedanken nicht rein genug. Wie könnte ich das Fa mit solchen Gedanken gut abschreiben?

Während ich das Fa abschrieb, rezitierte ich es im Stillen. Doch die ablenkenden Gedanken sowie das Gedankenkarma störten mich weiterhin. Manchmal waren die Störungen sehr stark. Sobald ich einen ablenkenden Gedanken beseitigt hatte, tauchte sofort ein neuer auf. Ich konnte gedanklich nicht zur Ruhe kommen.

So fing ich an, das Fa beim Abschreiben laut zu lesen. Sofort offenbarte Dafa mir seine enorme Kraft. Alle meine menschlichen Anhaftungen und ablenkenden und schlechten Gedanken wurden vertrieben. Die störenden Substanzen konnten nicht mehr in meine Gedanken eindringen. Nun konnte ich das Fa mit ruhigem Geist abschreiben.

Der Meister sagt:

„Die Kultivierung hängt von einem selbst ab und die Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (ebenda, Seite 36)

Der Prozess des Abschreibens des Fa ist auch ein Prozess der Kultivierung der eigenen Gedanken. Mit Ungeduld kann man das Fa nicht gut abschreiben. Jedes Wort und jeder Satz müssen geduldig abgeschrieben werden. Auch jedes Satzzeichen muss sorgfältig abgeschrieben werden.

Als ich eines Tages eine Lektion fast fertig abgeschrieben hatte, bemerkte ich, dass ich eine Zeile ausgelassen hatte. Was sollte ich tun? Ich wollte die Lektion nicht noch einmal von vorne abschreiben, sondern wollte eine Abkürzung finden.

Da fiel mir plötzlich Buddha Milarepa ein, dessen Meister ihn anwies, auf einem Berg ein Haus zu bauen. Dazu musste Milarepa Steine und Holz den Berg hinauftragen. Als das Haus fertig war, hieß Milarepas Meister ihn, es abzureißen und neu zu bauen. Als es wieder fertig war, hieß sein Meister ihn abermals, es abzureißen und noch einmal neu zu bauen. Milarepa baute es immer wieder – riss es ab und baute es wieder auf. So ertrug er Leid und sein Herz wurde gestählt. Er hegte weder Beschwerde noch Reue, sondern folgte einfach seinem Meister.

Bei diesem Gedanken zögerte ich nicht mehr, sondern schrieb die Lektion noch einmal ab. Seitdem schrieb ich eine Lektion von vorne ab, wenn ich einen Fehler gemacht hatte, auch wenn ich nur ein Komma oder einen Punkt falsch gesetzt hatte.

Der Meister sah meinen Wunsch, das Fa gut abzuschreiben. Er ermutigte mich und stärkte meine aufrichtigen Gedanken. Ich trug nie eine Brille. Manchmal schrieb ich das Fa ab, wenn es bereits dunkel war. Aber auch dann wurden meine Augen nicht müde und ich konnte deutlich sehen. Obwohl ich das Fa jeden Tag abschrieb, tat mir der Arm nicht weh. Die Hand, mit der ich schrieb, sah sogar durchsichtig aus. Die Ränder des Notizbuchs, in das ich schrieb, wechselten manchmal die Farbe: von weiß zu rot, dann zu gelb, blau und violett. Manchmal sahen die Ränder silberweiß und transparent aus. Das Raster im Notizbuch vergrößerte sich manchmal und schrumpfte im nächsten Moment wieder.

Manchmal spürte ich, dass der Meister da war und mir beim Abschreiben des Fa zusah. Er zeigte mir sofort, wenn ich ein Schriftzeichen falsch geschrieben oder eine Zeile ausgelassen hatte. Bei der Überprüfung stellte ich fest, dass ich tatsächlich einen Fehler gemacht hatte. Manchmal sah ich einen kleinen goldenen oder silbernen Stern in einer bestimmten Zeile oder an einer bestimmten Stelle. Als ich die Stelle überprüfte, stellte sich heraus, dass es ein Schreibfehler oder ein Schriftzeichen war, das ich in die falsche Zeile geschrieben hatte. Der Meister ist barmherzig. Er hat für jeden Schüler das richtige Arrangement getroffen und gibt seinen Schülern das Beste. Ich danke dem Meister für seine große Barmherzigkeit!

Die Schriftzeichen, die ich mit der größten Sorgfalt geschrieben habe, entsprechen immer noch nicht meinen Anforderungen. Ich werde mir weiterhin große Mühe geben, um sie gut zu schreiben. Beim Abschreiben des Fa lerne ich es auswendig. Dabei erkenne ich viele meiner menschlichen Gesinnungen und Anhaftungen wie Ruhm, Profit und Gefühle. Wenn ich sie sehe, beseitige ich sie sofort.

Der Meister sah meinen Wunsch, mich zu kultivieren, und half mir, viele schlechte Dinge zu beseitigen. Sowohl mein Körper als auch meine Gedanken haben sich beim Abschreiben des Fa sehr verändert. Früher hatte ich manchmal falsche körperliche Zustände, die jetzt völlig verschwunden sind. Der Meister hat sie für mich von der Wurzel her entfernt. Wenn ich gehe, fühle ich mich leicht, und egal wie viel ich arbeite, ich werde nicht müde.

Das sind einige der Erfahrungen, die ich beim Abschreiben des Fa und der Kultivierung meiner Gedanken gemacht habe. Bitte korrigiert mich, wenn etwas nicht dem Fa entspricht.

Heshi.