Familie deckt mysteriöses Verschwinden auf: Mutter und Tochter insgeheim zu Haftstrafe verurteilt

(Minghui.org) Zehn Monate nach dem spurlosen Verschwinden einer Mutter und ihrer Tochter hat die Familie endlich Gewissheit: Die beiden Frauen wurden wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt.

Die 72-jährige Wang Rongjun, die früher als Verkäuferin gearbeitet hat, wohnt mit ihrer Tochter, einer Krankenschwester um die 40, in der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning. Seit dem 13. Juli 2021 wurden sie vermisst. Ihre Familie suchte die beiden Frauen überall – bei Nas Arbeitgeber, dem Krankenhaus Nr. 6 von Shanyang, bei der örtlichen Polizeiwache und dem Nachbarschaftskomitee. Aber die Frauen blieben spurlos verschwunden. Als die Angehörigen mit Nas Kollegen im Krankenhaus sprachen, bemerkten sie, dass diese sehr nervös wirkten. Einige gaben vor, nichts von ihr zu wissen, andere sagten, sie sei in den Urlaub gefahren.

Erst vor kurzem erfuhr die Familie, dass Mutter und Tochter in der Haftanstalt Nr. 1 von Shenyang festgehalten wurden. Das Bezirksgericht Liaozhong hatte sie zu einer Haftstrafe verurteilt.

Die Familie erinnert sich, dass am 22. April 2021 – drei Monate vor dem Verschwinden – Beamte der Polizeiwache Nanshichang bei Wang Rongjun angerufen hatten. Sie wollten die Adresse sowie die Telefonnummer ihrer Tochter wissen. Zur Begründung hieß es, wenn sie Nas Telefonnummer hätten, bräuchten sie nicht zu Wangs Wohnung kommen, um nach der Tochter zu suchen. Wang gab jedoch keinerlei Informationen heraus.

Es war nicht das erste Mal, dass die beiden Frauen wegen ihres Glaubens an Falun Dafa ins Visier der Behörden gerieten. 1998 war Wang durch die Praxis innerhalb von zwei Monaten von zahlreichen Beschwerden geheilt worden, darunter Magenproblemen und Kopfschmerzen. Ein Jahr später, im Juli 1999, leitete das kommunistische Regime Chinas die Verfolgung ein. Wang sprach immer wieder mit Menschen und deckte die Propaganda der Regierung auf, mit der Falun Dafa dämonisiert wurde. Aus diesem Grund wurde sie wiederholt verhaftet.

Erstmals wurde Wang Ende April 2001 von Mitarbeitern des Nachbarschaftskomitees auf der Straße festgenommen. Knapp sieben Wochen wurde sie in einer Gehirnwäsche-Einrichtung inhaftiert.

Am 8. April 2002 wurde sie erneut festgenommen. Eine Nachbarin hatte sie angezeigt, weil Wang mit ihr über die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens gesprochen hatte. Auch Na wurde bei dieser Gelegenheit verhaftet. Beide Frauen blieben einen Tag im Gewahrsam.

Seit dieser Zeit kamen Polizisten immer dann zu Wang, wenn sie in ihrer Gegend Falun-Dafa-Plakate fanden. Die ständigen Schikanen setzten die Familie der Praktizierenden unter großen Druck. Oft drohte ihr Mann mit Scheidung.

Schließlich erstattete Na Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Staatschef, der die Verfolgung eingeleitet hatte. Daraufhin wurde sie am 2. November 2015 festgenommen. Als Wang zwei Tage später zur Polizei ging, um sich nach ihrer Tochter zu erkundigen, wurde auch sie verhaftet. Insgesamt 15 Tage hielten die Beamten die beiden Frauen fest.