84-Jährige verhaftet, Wohnung durchsucht
(Minghui.org) Am 21. April 2022 stürmte eine Gruppe von Polizeibeamten, angeführt von Mitarbeitern des Nachbarschaftskomitees die Wohnung der 84-jährigen Liao Yuying.
Die allein lebende Bürgerin der Stadt Maoming in der Provinz Guangdong wurde wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zur Zielscheibe dieser Aktion.
Da Liao sich geweigert hatte, die Polizisten hereinzulassen, brachen sie ihre Tür mit einer Zange auf. Sie durchsuchten ihre Wohnung und konfiszierten ihre Falun-Dafa-Bücher, das Foto des Begründers von Falun Dafa und einige Geldscheine, die mit Informationen über Falun Dafa bedruckt waren.
Zwei weitere weibliche Praktizierende – Mai Weilian, die als Hilfskraft für Liao arbeitet, und ein Gast namens Deng Yulian – wurden verhaftet. Eine weitere ältere Frau (Name unbekannt), die nicht Falun Dafa praktiziert, aber zufällig bei Liao zu Besuch war, wurde ebenfalls verhaftet.
Nachdem einige Polizeibeamte die vier Frauen weggebracht hatten, blieben andere zurück und wechselten das Schloss an Liaos Wohnung aus.
Um 17:00 Uhr kam ein Beamter mit einem Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees erneut, durchsuchte Liaos Wohnung zum zweiten Manl und beschlagnahmte weitere Falun-Dafa-bezogene Gegenstände, darunter ein Kunstwerk an der Wand und ihren Übungsanzug. Nach Angaben ihrer Nachbarn lud die Polizei mehrere Taschen und eine große Kiste mit den beschlagnahmten Gegenständen ein. „Das sind einfach nur Diebe!“, riefen die Nachbarn.
Liao und die Frau, die nicht Falun Dafa praktiziert, wurden am Abend wieder freigelassen. Die Polizei legte jedoch nie eine Liste der bei ihr beschlagnahmten Gegenstände vor.
Mai wurde nach etwa zwei Wochen Haft entlassen. Es ist unklar, ob Deng zum Zeitpunkt der Berichterstellung bereits freigelassen wurde.
Frühere Verfolgung von Liao
Liao litt über zwanzig Jahre lang an einem schweren Magenleiden, bevor sie zu Falun Dafa fand. Sie musste sehr vorsichtig sein, was sie aß. Sie probierte viele Medikamente aus, aber keines half ihr. Kurz nachdem sie 1998 mit Falun Dafa begonnen hatte, verschwand ihr Leiden, ohne dass sie es bemerkte. In den letzten 24 Jahren blieb sie gesund.
Seit das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, wurde Liao wiederholt festgenommen und inhaftiert, weil sie an ihrem Glauben festhielt. Auch ihre Familie lebte in Angst und war ständig um ihre Sicherheit besorgt.
Im Juni 2000 reiste Liao nach Peking, um das Recht auf das Praktizieren von Falun Dafa einzufordern. Sie wurde von Agenten des Büro 610 zurück nach Maoming gebracht und 15 Tage lang im Untersuchungsgefängnis 2 in Dianbai festgehalten.
Im November 2000 fuhr sie erneut nach Peking, um zu appellieren, und wurde ein zweites Mal verhaftet. Nachdem die Beamten des Büro 610 sie zurückgebracht hatten, verurteilte man sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit. Man hielt sie zunächst elf Monate lang im Untersuchungsgefängnis 2 in Dianbai fest, um sie dann in das Zwangsarbeitslager Sanshui zu bringen.
Weil Liao sich weigerte, sich Videos anzuschauen, in denen Falun Dafa verteufelt wird, folterten die Wärtern des Arbeitslagers sie, danach litt sie unter gefährlich hohem Blutdruck. Aus Angst, dass sie in der Haft sterben würde, ließen die Wärter sie nach vier Monaten im Arbeitslager frei.
Im Sommer 2003 wurde Liao erneut verhaftet und eine Woche lang in der Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Maoming festgehalten.
Im Jahr 2004 meldete jemand Liao bei der Polizei, weil sie an einem Touristenort über Falun Dafa gesprochen hatte. Wieder wurde sie festgenommen. Als ihre Familie zur Polizeiwache ging, um ihre Freilassung zu fordern, wurde sie am Abend freigelassen.
Am 13. November 2017 brachte Wu Bo, der stellvertretende Leiter der Polizeiwache Daya, vier Beamte mit, um an die Tür von Liao zu klopfen. Als zehn Minuten später niemand die Tür öffnete, rissen die Polizisten die Couplets [1] mit Informationen über Falun Dafa an ihrer Tür herunter. Liao kam heraus, um die Polizei davon abzuhalten, aber es war vergeblich.
Als die Nachbarn den Lärm hörten, kamen sie herbei, um die Lage zu erkunden. Sie verurteilten die Polizei dafür, die alte Frau zu schikanieren. Ein Nachbar sagte zu den Polizisten: „Warum kommen Sie, um ihr wieder Ärger zu machen? Sie ist doch die Beste von uns.“ Ein anderer fragte: „Was geht Sie das an, dass sie die Couplets aufgehängt hat?“ Da die Polizisten nicht in der Lage waren, die Vorwürfe zu entkräften, beschuldigten sie Liao, durch das Aufhängen der Gedichtzeilen gegen die Kommunistische Partei zu sein.
Unter der Leitung von Lu Shanghui, dem Leiter der Staatssicherheit des Bezirks Dianbai, brachen am 9. Juli 2019 mindestens zehn Beamte in Liaos Wohnung ein. Mai und eine weitere Praktizierende namens Huang Yinglian, die sich dort um Liao kümmerten, wurden ebenfalls festgenommen.
Die Polizei durchsuchte jeden Winkel von Liaos Wohnung und beschlagnahmte ihre zahlreichen Falun-Dafa-Bücher. Bevor die Polizei abzog, kam eine weitere Praktizierende, Cui Fen, zu Liao und wurde ebenfalls verhaftet.
Während die Polizei die Praktizierenden bald wieder freiließ, weigerte sich Lu, Liaos Falun-Dafa-Bücher zurückzugeben, als sie und Huang am 11. Juli auf die Polizeiwache gingen, um die Bücher zu verlangen. Lu schrie sie an und drohte, ihnen Handschellen anzulegen, wenn sie nicht gehen würden.
Liao wurde am 12. August 2021 erneut verhaftet, nachdem sie mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Polizei durchsuchte erneut ihre Wohnung und nahm ihr Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien ab. An diesem Tag wurde sie um 21:00 Uhr wieder freigelassen.
[1] Couplets sind kunstvolle Reime, die die Menschen in China zu Neujahr über der Tür und an deren Seiten aufhängen. Sie beinhalten meist Glückwünsche oder Glückssprüche in traditioneller Form, manchmal auch als Kalligraphie.
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