Nach zehn Jahren Haft: 70-Jährige wegen ihres Glaubens zu vier weiteren Jahren Haft verurteilt
(Minghui.org) Eine etwa 70-jährige Einwohnerin Shanghais wurde kürzlich wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu vier Jahren Haft verurteilt.
Eine Gruppe von Beamten kam am 25. Oktober 2018 zu Jiang Linying nach Hause. Sie warnten sie, die Wohnung während der China International Import Expo in Shanghai, die vom 5. bis 10. November 2018 stattfand, zu verlassen. Sie drohten ihr, sie zu verhaften, sollte sie hinausgehen, um mit den Menschen über Falun Dafa zu sprechen. „Wenn du dich um deine alte Mutter kümmern willst, bleib zu Hause! Wenn du nicht auf uns hörst, musst du damit rechnen, ins Gefängnis zu kommen!“, drohten sie ihr.
Die Polizei schikanierte Jiang am 3. Februar 2021 zu Hause und forderte sie auf, Erklärungen für den Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben. Als sie sich weigerte, verhaftete man sie und durchsuchte ihre Wohnung. Ihre Falun-Dafa-Bücher, ihr Computer und andere persönliche Gegenstände wurden beschlagnahmt. Ihre Mutter war so verzweifelt über ihre Verhaftung, dass sie kurz darauf verstarb.
Jiang wurde im Untersuchungsgefängnis Baoshan festgehalten, ihre Verhaftung am 9. März genehmigt. Am 26. März erlitt sie einen Asthmaanfall und bekam hartnäckiges Fieber mit Husten. Die Wärter des Untersuchungsgefängnisses brachten sie erst am 2. April zu einem Arzt, der feststellte, dass sie eine durch Asthma verursachte Lungenentzündung hatte.
Anfang Mai 2021 legte die Polizei Jiangs Fallakte der Staatsanwaltschaft des Bezirks Baoshan vor. Aus Sorge um ihre Gesundheit forderte ihre Familie die Behörden auf, sie freizulassen, jedoch ohne Erfolg. Nach über einem Jahr Untersuchungshaft wurde sie am 8. September 2022 vom Bezirksgericht Jing'an zu vier Jahren Haft verurteilt.
Frühere Verfolgung
Jiang ist Rentnerin einer Textilfabrik. Sie begann im Februar 1999, Falun Dafa zu praktizieren. Weil sie an Falun Dafa festhielt, nachdem das kommunistische Regime die Verfolgung angeordnet hatte, musste sie zwei Gefängnisstrafen von dreieinhalb bzw. fünf Jahren sowie eine Arbeitslagerstrafe von einem Jahr und drei Monaten absitzen.
Während ihrer Inhaftierung wurde Jiang gefoltert, unter anderem wurden ihr Medikamente injiziert, die das zentrale Nervensystem zerstören. Sie wurde brutal verprügelt und gezwungen, über längere Zeit zu stehen. Immer wieder zwangen die Wärter sie, über lange Zeit auf einem kleinen Hocker in einer aufrechten Position zu sitzen, oder ihr wurde die Benutzung der Toilette verweigert. Außerdem wurde ihr entweder die Nahrung vorenthalten oder man zwang sie, sich zu überessen.
Frühere Berichte:
Nach zehn Jahren hinter Gittern: 69-Jährige aus Shanghai erneut wegen ihres Glaubens verhaftet
Zum elften Mal verhaftet - weil sie sich weigert, ihren Glauben aufzugeben
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