80-Jährige wegen ihres Glaubens an Falun Dafa vor Gericht
(Minghui.org) Eine 80-jährige Frau aus der Stadt Guangzhou, Provinz Guangdong steht wegen ihres Glaubens an Falun Dafa vor Gericht.
Zhao Ying wurde am 26. April 2021 verhaftet. Während ihr Mann allein zu Hause war (er leidet an Alzheimer und ist über 80 Jahre alt), durchsuchte die Polizei an diesem Abend ihre Wohnung.
Als die Polizei sie zu einer körperlichen Untersuchung brachte, stellte der Arzt ernsthafte gesundheitliche Probleme bei ihr fest. Dennoch unternahmen die Beamten in den nächsten drei Tagen drei erfolglose Versuche, sie in die örtliche Haftanstalt einweisen zu lassen.
Die Polizei forderte Zhaos Sohn zunächst auf, sie am Abend des 29. April abzuholen. Nachdem ihr Sohn stundenlang auf der Polizeiwache gewartet hatte, änderten sie jedoch ihre Meinung.
Am 1. Mai brachten Beamte Zhao ins Polizeikrankenhaus. Jedes Zimmer im Krankenhaus hatte zwei Überwachungskameras und das Licht brannte Tag und Nacht. So wurde Zhao rund um die Uhr überwacht, auch wenn sie schlief, die Toilette benutzte oder duschte. Sie musste Fußfesseln und eine Häftlingsuniform tragen.
Nach zehn Tagen im Krankenhaus verlegte man Zhao in die Haftanstalt, die die Praktizierende diesmal aufnahm. In den nächsten zwei Tagen war ihr Blutdruck anhaltend gefährlich hoch, so dass die Haftanstalt am 14. Mai gegen Mitternacht beschloss, sie gegen Kaution freizulassen.
Im Mai und August 2021 suchte ein Polizeibeamter mit gleichem Nachnamen (Zhao) die Praktizierende zweimal in ihrer Wohnung auf, um sie zu verhören.
Am 24. Juli 2022 rief ein Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft Haizhu Zhao an und forderte sie auf, sich zu drei Fragen zu äußern: ob sie im Kreis Tangyayuan Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt habe, ob sie Materialien in die Fahrradkörbe der Menschen gelegt habe und ob sie jemals wegen des Praktizierens von Falun Dafa verurteilt worden sei. Zhao verneinte alle drei Fragen und erklärte ihm, sie seien von der Polizei erfunden worden. Der Staatsanwalt sagte, er würde sich in zwei Tagen wieder melden, aber Zhao hat nie wieder etwas von ihm gehört.
Fünf Monate später, am 8. Dezember 2022, teilte ein Vertreter des Bezirksgerichts Haizhu der Familie telefonisch mit, dass Zhao von der Staatsanwaltschaft Haizhu angeklagt worden sei. Der Vertreter zeigte der Familie die Anklageschrift per Videoanruf am 13. Dezember 2022, reichte aber nie eine gedruckte Kopie davon nach.
Zhao steht nun vor Gericht.
Frühere Verfolgung
Zhao war Managerin bei der Chinesischen Zentralbank in der Stadt Huaian, Provinz Jiangsu. Sie begann im Januar 1997, Falun Dafa zu praktizieren, und schreibt dem Praktizieren die Verbesserung ihrer Gesundheit und ihres Wohlbefindens zu.
Am 19. Juli 1999, am Vorabend des offiziellen Beginns der Verfolgung von Falun Dafa durch das kommunistische Regime, ging Zhao mit fünf weiteren Praktizierenden zur Provinzregierung in Jiangsu, um sich für Falun Dafa auszusprechen. Sie wurden sofort nach ihrer Ankunft verhaftet und einen Tag lang in Gewahrsam gehalten. Etwa zur gleichen Zeit wurden mehrere hundert weitere Praktizierende aus dem gleichen Grund verhaftet.
Zhao und zwei andere appellierten im März 2000 in Peking erneut für ihr Recht, Falun Dafa praktizieren zu dürfen. Auf dem Weg zum Platz des Himmlischen Friedens wurden sie am 10. März verhaftet. Die Polizisten brachten sie zuerst zur Polizeiwache Donghuamen und noch am selben Abend zur Polizeiwache Ditan. Später in der Nacht verhörte man sie im Untersuchungsgefängnis Dongcheng in Peking.
Weil sich Praktizierende aus dem ganzen Land in Peking versammelt hatten, um für Falun Dafa zu appellieren, war die Haftanstalt extrem überfüllt und alle mussten nachts in Seitenlage schlafen. Nach vier Tagen brachte man Zhao zurück nach Huaian und sperrte sie dort 15 Tage lang ein.
Yang Jilin, der Sicherheitsdirektor ihrer Bank, sperrte Zhao im September 2004 in einem Gästehaus ein und arrangierte es so, dass eine Kollegin sie jeden Tag überwachte. Täglich kam die Polizei zu einem Verhör. Einige Tage später durchsuchte die Polizei Zhaos Wohnung und brachte sie in eine geheime unterirdische Haftanstalt. Acht Männer überwachten sie und entzogen ihr 130 Stunden lang den Schlaf. Ihre Füße schwollen so stark an, dass sie nur in einen Schuh der Größe 46 passte. Zhao war damals über 60 Jahre alt und am Ende völlig verwirrt.
Da Zhaos Sohn und ihre Tochter in der Stadt Guangzhou arbeiteten, zog Zhao später von Huaian dorthin. In der zweiten Hälfte des Jahres 2007 schickte Fang Ke, der Direktor des Büro 610 der Stadt Huaian, mehrere Beamte nach Guangzhou zum Büro von Zhaos Sohn, dem Präsidenten einer Bank. Diese Schikanen setzten ihn stark unter Druck. Von da an schikanierten die Polizei und das Wohnkomitee Zhao ununterbrochen.
Qian Songqing, der Direktor des Wohnkomitees, und der Polizeibeamte Song Guangmin brachen Ende Juni 2012 in Zhaos Wohnung in Guangzhou ein und konfiszierten ihre Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Begründers von Falun Dafa, einen neuen Computer, ihren Drucker, eine Festplatte und ihr Handy. Qian drohte, sie in einer Gehirnwäsche-Einrichtung einzusperren.
Nicht nur, dass die Polizei Zhao verhaftete, sie brachte auch Zhaos Sohn und ihre Tochter zum Verhör auf die Polizeiwache. Erst als die Haftanstalt Zhao nicht aufnahm, ließ die Polizei sie mitten in der Nacht gegen Kaution frei.
Qian und Song und über 20 Beamte durchsuchten am 7. September 2012 gegen sieben Uhr morgens die Wohnungen von Zhaos Sohn und ihrer Tochter. Zhao wurde wieder verhaftet. Trotz ihres hohen Blutdrucks und ihres hohen Blutzuckers hielt die Polizei sie in der Gehirnwäsche-Einrichtung fest. Ihrer Familie logen die Polizisten jedoch vor, sie sei zu einer dringlichen Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden.
Durch die Misshandlungen in der Gehirnwäsche-Einrichtung wurde Zhao so schwach, dass sie sich beim Gehen an der Wand abstützen musste. Dennoch verhörte die Polizei sie immer wieder. Sie wurde 87 Tage später angeklagt und in Tianhe vor Gericht gestellt.
Nach ihrer Freilassung versteckte Zhao sich fast ein Jahr lang vor der Polizei und lebte von zu Hause weg. Da die Polizei sie nicht finden konnte, schikanierten sie oft ihre Familie und drohte ihr, Zhao online auf die Fahndungsliste zu setzen. Als das Gericht ihren Fall später wegen unzureichender Beweise abwies, kehrte sie nach Hause zurück.
Im Juni 2015 erstattete Zhao Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden des kommunistischen Regimes, der die Verfolgung angeordnet hatte. Eines Nachts im Jahr 2016 klopften zwei Beamte an ihre Tür und fragten nach ihrer Personalausweis-Nummer. Sie weigerte sich zu antworten und fragte die Beamten stattdessen, wer sie seien. Einer sagte, sie seien auf Befehl des Polizeibeamten Cao Junhua hier. Dann gingen sie.
Ein Mann klopfte am 1. Mai 2018 an Zhaos Haus und behauptete, dass sie ein Gasleck habe. Zhao erwiderte, dass sie gar kein Gas benutze und die Tür nicht öffnen würde. Dann zertrümmerten mehrere Beamte ihre drei Schlösser und brachen in das Haus ein. Sie konfiszierten mehr als zehn Falun-Dafa-Bücher, einen Mediaplayer und Vortragsvideos.
Einer der Beamten zerrte sie vom Bett auf den Boden und schleppte sie zum Sofa im Wohnzimmer. Später wurde sie zum Verhör in die Polizeibehörde Tianhe gebracht und gegen Mitternacht gegen Kaution freigelassen.
Kontaktinformationen zu den Tätern:
Chen Cheng, Staatsanwalt, Staatsanwaltschaft Haizhu: +86-20-89016257, +86-18617352881Mu Jian, Präsident des Bezirksgerichts Haizhu: +86-13922195080Guo Hua, Direktor der Polizeibehörde Tianhe: +86-13570063263
(Weitere Kontaktinformationen der Täter finden Sie im chinesischen Originalartikel)
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