Todesmeldung: 69-Jährige stirbt nach jahrelanger Verfolgung – nach ihrem Sohn und ihrem Mann

(Minghui.org) Am 31. Januar 2023 starb Zhang Chunyu nach jahrelanger Verfolgung, die sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa erdulden musste. Die 69-Jährige aus der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang war zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Als sie am 24. Februar 2022 aus dem Frauengefängnis der Provinz freigelassen wurde, war sie nur noch Haut und Knochen. Fast alle Zähne waren ihr ausgefallen.

Einige Monate später geriet sie wieder ins Visier der Behörden. Polizisten und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung schikanierten Zhang weiter. Schließlich tauchte sie unter, um eine weitere Verfolgung zu vermeiden.

Schon Jahre zuvor waren Zhangs Mann und ihr Sohn gestorben. Beide litten unter Herzschwäche, nachdem sie durch die wiederholten Schikanen und Inhaftierungen traumatisiert worden waren. Am 24. September 2014 starb Zhangs Sohn, am 16. Februar 2017 ihr Mann.

Eine vertrauenswürdige Unternehmerin

Am 21. Juni 1996 hatte Zhang begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Indem sie nach den Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht lebte, behandelte sie andere mit mehr Nachsicht.

In ihrer Eigenschaft als Unternehmerin wickelte Zhang ihre Geschäfte ehrlich und aufrichtig ab. Anstatt mit anderen um Profit zu streiten, behandelte sie andere gut. Ihre Mitarbeiter waren beeindruckt von ihrem positiven Wandel, den sie durch Falun Dafa vollzogen hatte. Sie waren sich einig, dass Zhang durch Falun Dafa zu einem viel besseren Menschen geworden sei.

Auch gesundheitlich konnte Zhang von Falun Dafa profitieren. Zwei Wochen nachdem sie mit dem Praktizieren begonnen hatte, verschwanden mehrere Krankheiten, unter denen sie jahrelang gelitten hatte, darunter gynäkologische Erkrankungen, Hautkrankheiten, Krampfadern, Bronchitis, Hämorrhoiden und geschwollene Lymphknoten. Sie war wieder energiegeladen und dynamisch.

Fünf Jahre Gefangenschaft

Am 25. Februar 2017 wurde Zhang wegen ihres Glaubens festgenommen und später zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Am 18. April 2018 brachten Beamte sie ins Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang.

Die Wärter hetzten die Häftlinge gegen die Praktizierenden auf. Sie versprachen ihnen Haftverkürzung, wenn sie Zhang misshandelten und sie rund um die Uhr beobachteten, auch wenn sie aß, schlief oder die Toilette benutzte.

Am 2. September 2018 besuchte die Familie Zhang im Gefängnis. Sie waren erschüttert und weinten, weil Zhang ganz anders war als früher. Was war nur aus der so gesunden und fröhlichen Frau geworden? Später erfuhren die Angehörigen, dass vier Gefangene Zhang brutal verprügelt und geohrfeigt hatten. Bei Zhangs Peinigern handelte es sich um Yang Xu, Bao Jie, Hao Liqun und Yu Li. Durch die Folter lockerten sich Zhangs Zähne. Sie hatte auch Verletzungen am Zahnfleisch.

Doch damit nicht genug. Immer wieder brachten Wärter Zhang auch in eine andere Abteilung, wo sie weiter gefoltert wurde. Dadurch stand sie unter ständigem Stress – sowohl körperlich als auch psychisch. Als sie am 24. Februar 2022 freikam, war sie abgemagert. Sie hatte fast alle Zähne verloren.

Andauernde Schikanen und Tod

Der Leiter des Nachbarschaftskomitees der Gemeinde Heping rief Zhang Ende Juli 2022 an und forderte sie auf, Unterlagen für die Sozialversicherung auszufüllen. Sie befürchtete jedoch, dass man ihr eine Falle stellen und sie wieder verhaften wolle. Daher folgte sie der Aufforderung nicht.

Einige Tage später kamen mehrere Beamte zu ihr nach Hause, darunter Guan, der Leiter der Polizeiwache Heping im Bezirk Acheng, sowie der Leiter des Nachbarschaftskomitees Heping. Sie klopften an die Tür und riefen Zhang an. Sie weigerte sich jedoch, die Tür zu öffnen.

Um den ständigen Schikanen zu entgehen, sah sich Zhang gezwungen, der Wohnung fernzubleiben. Am 31. Januar 2023 starb die 69-Jährige in Armut.

Zweimal Zwangsarbeitslager und Erblindung auf dem linken Auge

Nachdem die Verfolgung von Falun Dafa im Juli 1999 begonnen hatte, wurde Zhang mehrfach inhaftiert, weil sie ihren Glauben verteidigte. Am 5. März 2001 verhängten die Behörden gegen Zhang ein Jahr Zwangsarbeitslager Wanjia. Dort wurde sie verprügelt und gezwungen, stundenlang zu stehen. Die Wärter fesselten ihr die Hände und hängten sie an den Handgelenken auf. Einmal wurde Zhang über 20 Tage lang in Isolationshaft gesperrt. Durch die Feuchtigkeit in der Zelle erkrankte sie an Krätze, die juckte und schmerzte. Erst ein halbes Jahr nach ihrer Freilassung aus dem Arbeitslager erholte sie sich vollständig.

Folter-Zeichnung: Verschiedene Formen des „Aufhängens“und an einen Baum angebunden

Um Familienbesuche zu unterbinden, stellte das Arbeitslager hohe Anforderungen an die Angehörigen von Praktizierenden. Sie forderten diese auf, den Begründer von Falun Dafa zu verfluchen, auf sein Bild zu treten und Dokumente zu unterschreiben, in denen Falun Dafa diffamiert wurde. Mit dieser Vorschrift wurde allen Angehörigen, die Falun Dafa unterstützten, das Besuchsrecht faktisch entzogen. Auf diese Weise blieben viele im Arbeitslager verübte Verbrechen verborgen.

Im Oktober 2001 wurde Zhang freigelassen.

Auf einem Klassentreffen im Februar 2002 erschienen vier Polizeibeamte der Polizeiwache Shengli und nahmen Zhang vor den Augen ihrer ehemaligen Mitschüler fest.

Die Polizisten fesselten sie auf der Polizeiwache an ein Heizungsrohr, wo sie die ganze Nacht ausharren musste. Zhang bekam nichts zu essen und durfte auch nicht schlafen. Ebenso wurde ihr die Benutzung der Toilette bis zum nächsten Morgen verwehrt.

Zhang gelang die Flucht von der Polizei, aber schon kurze Zeit später nahmen Beamte sie in der Nähe der Polizeiwache wieder fest. Man brachte sie in die zweite Haftanstalt von Acheng. Kurz darauf verpflichtete Xi Jinglong, ein Beamter der Polizeibehörde Acheng, die Praktizierende zu drei Jahren Zwangsarbeit. Am 8. März 2002 wurde sie ins Arbeitslager Wanjia gebracht.

Nach ihrer Ankunft musste sie sich vor den Wärtern zur sogenannten „Inspektion“ vollständig entkleiden.

Da Zhang auch weiterhin ihren Glauben bewahrte, wurde sie mehrfach gefoltert. Die Wärter fesselten ihr die Hände hinter dem Rücken und hängten sie dann an den Handgelenken auf.

Folter-Zeichnung: An den Handgelenken aufgehängt

Einmal hängten zwei Wärter (Liu Baibing und Qiu Yang) und ihr Vorgesetzter (Guo Qiuli) Zhang in der vorgenannten Position mehrere Stunden lang barfuß an den kältesten Wintertagen auf. Ein anderes Mal fesselten sie die Praktizierende an einen eisernen Stuhl, wobei ihre Arme hinter dem Rücken bis zum Anschlag nach oben gedrückt wurden. Die Wärter überwachten Zhang abwechselnd (30 Minuten pro Schicht) rund um die Uhr, um zu verhindern, dass sie die Augen schloss. In diesem Fall wurde sie brutal verprügelt. Sieben Tage lang durfte Zhang nicht zur Toilette.

Zhang weigerte sich, die Regeln des Arbeitslagers auswendig zu lernen, zu denen auch das Verleumden von Falun Dafa gehörte. Zur Strafe musste sie mehrere Nächte hintereinander drei bis sieben Stunden auf einem Dachziegel hocken.

Als sie zweimal erklärte, dass sie Falun Dafa niemals aufgeben würde, prügelten fünf bis sechs Wärter gleichzeitig auf sie ein. Zweimal verlor sie während der Schläge das Bewusstsein. Während sie ohnmächtig war, wurde sie hochgezogen und aufgehängt.

Einmal holten Wärterinnen Zhang um Mitternacht aus dem Schlafsaal und hängten sie auf. Sobald sie sich ein wenig bewegte, wurde sie geschlagen. Liu Baibing packte Zhang bei den Haaren und schlug ihren Kopf gegen eine Metallkiste. Dann versetzte sie ihr kräftige Schläge gegen den Rücken. Zhang brach ohnmächtig zusammen. Sie blutete aus Mund und Nase. Die Wärterin Qiu Yang zerkratzte Zhang das Gesicht. Aufgrund dieser Verletzungen waren Zhangs Augen stark geschwollen, sodass sie sie kaum öffnen konnte. Eine weitere Nacht wurde Zhang aufgehängt. Danach war ihre Schulter taub.

Um die Folter zu vertuschen, sperrten die Wärter Zhang zwei Wochen in einen Lagerraum ein. Sie durfte erst raus, als die Verletzungen im Gesicht verheilt waren. Es folgte die Inhaftierung in der „Intensivtrainingsabteilung“, wo Wärter die Praktizierenden nach Belieben folterten. Zwei Wärter (Zhao Yuqing und Yao Fuchang) versetzten Zhang einmal Elektroschocks am ganzen Körper. Dann hängten sie die Praktizierende auf und setzten sie weiter unter Strom.

Jeden Tag wurde Zhang auf diese Art gefoltert. Später gaben Zhao und Yao ihr den Befehl, sich bis auf die Unterwäsche auszuziehen. Dann setzten sie die Elektroschocks auf ihren Rücken an, wobei sie sich Zentimeter für Zentimeter vorarbeiteten. An einem anderen Tag gab Zhao der Praktizierenden eine heftige Ohrfeige, sodass ihre Augen lange Zeit geschwollen waren und Zhang auf dem linken Auge erblindete. Als Nächstes wurde sie sieben Tage und Nächte aufgehängt.

Da Zhang tagelang keinen Schlaf fand, brach sie ohnmächtig zusammen, wobei die Handschellen rissen. Es folgte eine Nacht, in der sie an einen Stuhl gefesselt wurde. Während dieser Zeit durfte sie nicht zur Toilette. Stattdessen musste eine Gefangene Zhangs Urin in einer Plastiktüte auffangen. Um der Insassin keine Probleme zu bereiten, verzichtete Zhang eine Zeit lang darauf, etwas zu essen und zu trinken. Ihr ganzer Körper war dermaßen mit blauen Flecken übersät, dass die Gefangene sich nicht traute, sie anzusehen.

Eine dreiköpfige Familie ausgelöscht

Die zahlreichen Verhaftungen, die Aufenthalte im Arbeitslager sowie Zhangs Erblindung auf einem Auge bedeuteten für ihre Familie unendliches Leid. Aus Angst und Sorge erkrankte ihr Mann und auch ihr Sohn an einer Herzschwäche und verstarben nacheinander 2014 und 2017.

Während Zhang um ihren Mann trauerte, wurde sie am 25. Februar 2017 erneut festgenommen und später zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.