Kraftwerksingenieur stirbt in Haft – 15 Jahre zuvor fiel seine Frau der Verfolgung zum Opfer

(Minghui.org) Am 17. Dezember 2022 rief das Gefängnis bei der Tochter eines Falun-Dafa-Praktizierenden an. Ein Beamter teilte mit, dass ihr Vater gestorben sei. Das Krankenhaus habe es nicht geschafft, ihn wiederzubeleben, hieß es.

Di Yongchi lebte in der Stadt Huludao in der Provinz Liaoing. Der 69-jährige Kraftwerksingenieur war wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Er starb eineinhalb Jahre, bevor seine Haftzeit abgelaufen war.

Die Tochter bekam den Verstorbenen in der Leichenhalle des Krankenhauses noch einmal zu Gesicht. Sie beauftragte einen Anwalt, um Gerechtigkeit für ihn zu erlangen. Ob ihr Vater gefoltert wurde, ist nicht bekannt. Die Todesursache ist ungeklärt.

Rückblick auf die Anfänge des Praktzierens

Früher litt Di an vielen Krankheiten, darunter Magenprobleme, Herzbeschwerden und Blutarmut. Bei seiner Arbeit im Anlagenamt des Daqing-Ölfelds wurde er einmal von einer drei Tonnen schweren Maschine angefahren. Sein Kollege wurde am Kopf getroffen und starb noch am Unfallort. Di überlebte zwar, hatte aber eine schwere Gehirnverletzung und infolgedessen einen massivem Gedächtnisverlust. Wenn er ausgegangen war, fand er oft den Heimweg nicht mehr. Zudem musste seine Frau alle schweren Hausarbeiten übernehmen.

Kurz nachdem er 1995 begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, erholte er sich wieder. Er kehrte an seinen Arbeitsplatz zurück, womit er dem Unternehmen einen wichtigen Dienst erwies.

Ehefrau stirbt an den Folgen der Verfolgung

Nach Beginn der Verfolgung wurde Di mehrfach verhaftet und inhaftiert, weil er sich für Falun Dafa einsetzte.

Anfang 2003 wurde er festgenommen und mehrere Monate in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Jeden Tag musste er sich Propagandavideos ansehen, die Falun Dafa verleumdeten. Die Wärter schlugen und beschimpften ihn, zwangen ihn zu stundenlangem Stehen und entzogen ihm den Schlaf.

Während Di in Haft war, stand seine Frau unter enormem Druck und erlitt einen Nervenzusammenbruch. Oft wachte sie mitten in der Nacht auf und schrie: „Die Polizei kommt!“ Ihr Zustand verschlechterte sich von Tag zu Tag. Sie starb im Mai 2007.

Um weiteren Schikanen zu entgehen, zog Di mit seiner Tochter von der Stadt Daqing in der Provinz Heilongjiang in den Kreis Suizhong, Provinz Liaoning. Dort arbeitete er im Kraftwerk. Im Jahr 2014 ging er in den Ruhestand.

Zu sieben Jahren Haft verurteilt

Am 14. Mai 2017 wurde Di von mehr als zehn Zivilbeamten festgenommen. Die Polizisten hatten sich als Mitarbeiter der Hausverwaltung ausgegeben und ihn dazu überredet, die Tür zu öffnen. Sie durchsuchten seine Wohnung und beschlagnahmten sämtliche Dinge, die Bezug zu Falun Dafa hatten. Nach Angabe der Beamten war Di schon längere Zeit überwacht worden.

Während seiner Haft im Untersuchungsgefängnis des Kreises Suizhong litt Di an extrem hohem Blutdruck. Er hatte auch Blut im Stuhl. Zweimal erlitt er einen Infarkt.

Trotz seines schlechten Zustandes genehmigte die örtliche Staatsanwaltschaft am 24. Mai 2017 die Festnahme und erhob Anklage. Während der Anhörung vor dem Kreisgericht Suizhong am 26. Juni 2017 war Wang Baoim, der Leiter der örtlichen Staatssicherheit, anwesend. Er hatte Di verhaften lassen und sorgte nun dafür, dass kein anderer lokaler Praktizierender an dem Termin teilnahm. Nur drei Angehörige von Di durften in den Sitzungssaal.

Als Dis zwei Verteidiger den Gerichtssaal betraten, wurden sie von Wang beschimpft. Er beschuldigte sie zu Unrecht, die Kommunistische Partei Chinas zu verleumden, und drohte ihnen mit Prügel.

Die Anwälte beantragten Freispruch für Di. Sie argumentierten, dass das Praktizieren von Falun Dafa zu keiner Zeit in China als Straftat eingestuft worden sei. Außerdem zeigten sie auf, dass die Polizei Dis Aussagen während des Verhörs gefälscht hatte. Die Behauptung, dass er seine gesamten Ersparnisse für Falun Dafa ausgegeben hätte, entspräche nicht der Wahrheit.

Di sagte zu seiner eigenen Verteidigung aus. Er berichtete, dass er früher an unterschiedlichen Krankheiten gelitten und durch Falun Dafa seine Gesundheit wiedererlangt habe. In der Haftanstalt habe er Blut im Stuhl bemerkt und den Wärter gebeten, die Falun-Dafa-Übungen machen zu dürfen, um gesund zu werden. Der Wärter habe mitgeteilt, dass er die Übungen ruhig machen könne; er glaube auch daran, dass man durch Falun Dafa wieder gesund werde. Daher machte Di die Übungen und erholte sich innerhalb von 15 Tagen.

Am 3. Juli verurteilte der Richter Di zu sieben Jahre Haft. Der Praktizierende legte Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Huludao ein, das jedoch das erstinstanzliche Urteil bestätigte. Am 17. August 2017 wurde er in das Gefängnis Jinzhou gebracht und später in das Erste Gefängnis von Shenyang verlegt, wo er starb.

Da Dis Tochter in den letzten fünf Jahren ihren Vater nicht besuchen durfte, weiß sie nicht, welche Qualen er vor seinem Tod erleiden musste.

Früherer Bericht:

Todesmeldung: Kraftwerksingenieur stirbt plötzlich während Haft - Todesursache unbekannt

Beteiligt an der Verfolgung:

Wang Baomin, Leiter der Staatssicherheit des Bezirks SuizhongLiu Huanyu, Beamter der Staatssicherheit des Bezirks SuizhongZhao Haiqing, Staatsanwalt, Staatsanwaltschaft des Kreises SuizhongWang Guanyi, Staatsanwalt, Staatsanwaltschaft des Kreises SuizhongGuan Shusen, Richter, Kreisgericht Suizhong