67-Jährige stirbt obdachlos nach jahrzehntelanger Verfolgung
(Minghui.org) Das jahrzehntelange Leiden durch Vertreibung im Rahmen der andauernden Verfolgung von Falun Dafa endete für eine 67-jährige Frau aus Tianjin mit ihrem Tod am 14. Juni 2023.
Liu Shuping schrieb es Falun Dafa zu, dass sie gesund wurde. Doch sie wurde wiederholt ins Visier genommen, weil sie nach Beginn der Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 ihren Glauben aufrechterhielt. Im Dezember 2000 wurde sie zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Aber weil sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben, verbrachte sie am Ende sechs Jahre lang in Haft. Nach ihrer Freilassung schikanierten die Behörden sie ständig, so dass sie 2018 untertauchte, um weiteren Verhaftungen zu entgehen.
Während Liu fern ihrer Heimat lebte, entging ihr die Geburt ihres Enkels. Sie konnte sich auch nicht von ihrer Mutter verabschieden, als diese im Sterben lag.
Auch Lius Angehörige litten enorm. Ihr Mann, der ebenfalls Falun Dafa praktiziert, wurde e mehrmals verhaftet. Als er aus einem Fenster im zweiten Stock sprang, um der Polizei zu entkommen, brach er sich ein Bein. Ein Polizist freute sich über seine Verletzungen und sagte: „Du brauchst für den Rest deines Lebens nicht mehr daran zu denken, aus dem Bett aufzustehen!“
Ihre Tochter musste um das Jahr 2001 herum im Alter von 11 Jahren die Schule verlassen. Die Polizei hatte die Schulleitung angewiesen, andere Schüler anzustiften, sie zu schikanieren und zu isolieren, weil ihre Eltern an Falun Dafa glauben.
Ende 2002 erkrankte Lius Vater plötzlich am Herzen. Als die Polizei ihm mitgeteilt hatte, dass sie seine Tochter noch einige Jahre einsperren würde, statt sie, wie versprochen, freizulassen, starb er kurz darauf.
Mit Falun Dafa anfangen
Liu, eine Einwohnerin des Stadtbezirks Wuqing in Tianjin, litt an vielen Krankheiten. Das waren eine Hyperplasie der Halswirbelsäule, ein Bandscheibenvorfall im unteren Rücken, eine schwere Nierenerkrankung und rheumatoide Arthritis.
Da keinerlei medizinische Behandlung half, wurde sie depressiv und reizbar. Einmal verlor sie sogar den Mut zum Leben. Alle ihre Krankheiten verschwanden jedoch ohne medizinische Intervention, nachdem Liu 1998 begann, Falun Dafa zu praktizieren.
Ihr Mann Zhang Guangfu war erstaunt über die wundersame Genesung seiner Frau und so fing er ebenfalls an, Falun Dafa zu praktizieren. Bald war er auch krankheitsfrei.
Zwischen 1999 und Anfang 2000 fünfmal verhaftet
Nach Beginn der Verfolgung fuhren Liu und ihr Mann zwischen 1999 und Anfang 2000 dreimal nach Peking, um für Gerechtigkeit für Falun Dafa zu appellieren. Auf ihrer dritten Reise wurden sie verhaftet und in Peking brutal verprügelt, bevor sie nach Tianjian zurückgebracht wurden.
Die Polizeiwache der Stadt Huanghuadian und die Polizeiwache der Quanzhou-Straße in Tianjin verhafteten das Paar Anfang 2000 noch vier weitere Male.
Im Juni 2000 brachen vier Beamte der Polizeiwache Quanzhou-Straße, darunter Liu Shuxiang, in die Wohnung des Ehepaares ein. Als Liu sich gegen die Verhaftung wehrte, entfernte die Polizei als Vergeltung ihre Haustür.
Aus einem Jahr Zwangsarbeit wurden sechs Jahre Haft
Liu war am 27. Dezember 2000 verhaftet und zu einem Jahr Zwangsarbeit im Frauenarbeitslager Banqiao verurteilt worden. Als sie sich weigerte, ihrem Glauben abzuschwören, wurde ihre Haftzeit um ein Jahr verlängert.
Anstatt sie am Ende ihrer verlängerten Haftzeit freizulassen, verurteilten die Behörden Liu zu einer zweiten Haftstrafe, diesmal für drei Jahre.
Da sie immer noch an ihrem Glauben festhielt, verlängerten die Behörden ihre zweite Haftzeit immer wieder. Erst Ende 2006 kam sie frei. Liu wurde während ihrer sechsjährigen Haft brutal gefoltert.
Wiederholte Schikanen nach der Entlassung aus dem Arbeitslager
Beamte verhafteten Liu 2007 erneut, nachdem jemand sie angezeigt hatte, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Agenten der Polizeiwache Quanzhou-Straße kamen in zwei Funkstreifenwagen und nahmen sie auf der Straße fest. Sie rief: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“, während sie zur Polizeiwache gefahren wurden.
Obwohl die Polizisten Liu während des vierstündigen Verhörs auf der Polizeiwache schlugen und traten, blieb sie ruhig. Sie forderte die Polizisten auf, die Verfolgung unschuldiger Falun-Dafa-Praktizierender zu beenden. Noch am selben Tag ließen sie sie frei.
Am 1. August 2011 brachen der Beamte Liu Lijun und einige andere von der Polizeiwache der Stadt Huanghuadian um 22 Uhr in die Wohnung von Lius Mutter ein. Sie schrien im Hof der alten Frau herum. Zwei Tage später, um 10 Uhr morgens, kamen die Beamten Liu Lijun und Li Shulin mit einer Kamera wieder und wollten Fotos machen. Die Familie hielt sie jedoch davon ab und so gingen sie wieder.
Am 6. November 2015 verschafften sich zwei Beamte der Polizeiwache Quanzhou-Straße gewaltsam Zutritt zu Lius Wohnung. Sie befragten das Paar nach der Strafanzeige, die sie gegen den ehemaligen KPCh-Vorsitzenden Jiang Zemin eingereicht hatten, weil er die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte. Das ängstigte ihre Tochter, die damals bei ihnen lebte.
Gegen Mittag des 11. November 2017 klopften drei Beamte der Polizeiwache der Stadt Huanghuadian an die Tür der anderen Wohnung des Paares. Als sich Zhang, der zu dieser Zeit zu Hause war, weigerte, die Polizei hereinzulassen, gingen die Polizisten zu seiner bettlägerigen Schwiegermutter und schikanierten diese.
Ein knappes Jahr später, am 13. Oktober 2018, wurde Liu erneut verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Als bei ihr ein paar Stunden später ein extrem hoher Blutdruck festgestellt wurde, wurde sie entlassen.
Zehn Tage später kam die Polizei wieder. Mehrere Polizisten der Polizeibehörde des Bezirks Wuqing und der Polizeiwache der Stadt Huanghuadian kletterten über den Zaun ihres Hauses und nahmen sie und ihren Mann fest.
Weil Lius systolischer Blutdruck 220 mmHg betrug, rief die Polizei vorsorglich einen Krankenwagen. Ihre 88-jährige bettlägerige Mutter, die damals bei ihr lebte, war entsetzt.
Die Polizisten erlaubten Zhang nicht einmal, seine Schuhe anzuziehen und brachten ihn direkt in die Haftanstalt des Bezirks Wuqing. Eine andere Gruppe von Polizisten fuhr seine Frau in das Krankenhaus für chinesische Medizin im Bezirk Wuqing. Da Lius Blutdruck hoch blieb, nahm die Haftanstalt sie nicht auf. Die Polizeiwache der Stadt Huanghuadian ließ sie gegen eine Kaution von 5.000 Yuan (etwa 630 Euro) frei.
Später kamen noch oft Polizisten, um Liu zu schikanieren. Schließlich war sie gezwungen, ihren Wohnort zu verlassen. Fünf Jahre später verstarb sie in der Obdachlosigkeit.
Das Leid der Familie
Nach Lius Verhaftung am 27. Dezember 2000 war ihr Mann Zhang untergetaucht, wurde aber später verhaftet. In der Haft sprang er aus einem Fenster im zweiten Stock, wobei er sich ein Bein brach und wieder in die Haftanstalt zurückgebracht wurde. Ein Arzt erklärte ihm, er habe kaum eine Chance, sich zu erholen. Der Beamte Yang Shihua freute sich über seine Verletzung und sagte: „Du brauchst für den Rest deines Lebens nicht mehr daran zu denken, aus dem Bett aufzustehen!“
Doch weil Zhang hartnäckig die Falun-Dafa-Übungen machte, nachdem er aus dem Krankenhaus entlassen worden war, konnte er nach drei Wochen wieder gehen. Innerhalb eines Monats erholte er sich vollständig.
Die Tochter des Paares war erst 10 Jahre alt, als ihre Eltern 1999 zum ersten Mal verhaftet wurden. Als sie im Juni 2000 erneut verhaftet wurden, verlangte die Polizei sogar von der Schule des jungen Mädchens, andere Kinder anzustiften, sie zu isolieren. Damit kam sie nicht zurecht und brach die Schule ab. Seitdem ist sie sehr verängstigt. Als Erwachsene schließt sie immer alle Türen ab, da sie sich selbst in den eigenen vier Wänden nicht sicher fühlt.
2002 beschloss die Polizei, Liu zu einer zweiten Strafe im Zwangsarbeitslager zu verurteilen. Sie ließen jedoch ihre Eltern in dem Glauben, dass sie bald freikäme. Ein paar Tage später kamen sie wieder und teilten ihnen mit, dass Liu für drei weitere Jahre eingesperrt würde.
Lius Vater war von der Nachricht am Boden zerstört. Er erkrankte am Herzen und verstarb kurz darauf. Auf die eindringliche Bitte ihrer Familie hin gab das Arbeitslager Liu drei Tage frei, damit sie sich um die Beerdigung ihres Vaters kümmern konnte.
Lius Mutter wurde 2010 bettlägerig und war acht Jahre lang auf Lius Pflege angewiesen. Sie war jedoch gezwungen unterzutauchen, um einer erneuten Verhaftung zu entgehen. Die ältere Frau starb später, ohne ihre Tochter ein letztes Mal gesehen zu haben.
Früherer Bericht:
Ms. Liu Shuping and Husband Zhang Guangfu Repeatedly Persecuted
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