71-Jährige wegen Falun Dafa zu fünf Jahren verurteilt, Sohn aus gleichem Grund bereits zweimal inhaftiert

(Minghui.org) Eine 71-jährige Frau in der Stadt Changchun, Provinz Jilin ist wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1420 Euro) verurteilt worden.

Beamte des Polizeireviers Caiyudajie der Stadt Changchun nahmen die Rentnerin Xu Yanhua am 10. Februar 2023 fest. Einzelheiten ihrer strafrechtlichen Verfolgung, einschließlich ihrer Anklage und ihres Prozesses, müssen noch untersucht werden. Es ist auch unklar, wo sie derzeit inhaftiert ist.

Es ist nicht das erste Mal, dass Xu wegen ihres Glaubens verfolgt wurde. Sie schreibt es dem Praktizieren von Falun Dafa zu, dass sie wieder gesund wurde und ihren Groll gegenüber ihrem Ex-Mann und ihren Vorgesetzten am Arbeitsplatz loszulassen konnte. Ihr Wunsch nach einem gesunden und glücklichen Leben ging nicht in Erfüllung; im Laufe der Jahre wurde Xu immer wieder verfolgt. Auch ihr Sohn, Wang Peng, geriet wegen seines Glaubens ins Visier der Behörden und wurde zweimal für insgesamt siebeneinhalb Jahre inhaftiert.

Freude am Leben wiederfinden

Xu litt früher an einer Herzerkrankung, Neurasthenie, zervikaler Spondylose und vielen anderen Beschwerden. Sie musste ständig Tabletten einnehmen und bekam Spritzen, um ihre Symptome zu lindern. Trotzdem verschlimmerte sich ihr Zustand von Zeit zu Zeit, sodass ein Krankenhausaufenthalt erforderlich wurde.

Ihr Ex-Mann stieß sie einmal auf den Betonboden und fügte ihr dabei schwere Verletzungen am Hüftknochen und am Kopf zu. Sie selbst stürzte an einem Wintertag im Jahr 1995 auf dem Weg zur Arbeit. Dabei brach sie sich zwei Stellen des Brustbeins. Sie musste sich für längere Zeit beurlauben lassen und hatte jeden Tag unerträgliche Schmerzen. Als alleinerziehende Mutter musste sie sich dennoch um ihre beiden schulpflichtigen Kinder kümmern. Ihr Leben war mehr als elend.

Ihr Schicksal änderte sich 1996, als sie anfing Falun Dafa zu praktizieren. Allmählich erholte sie sich von ihren Krankheiten und Verletzungen und brauchte nie wieder eine medizinische Behandlung.

Eigentlich hatte sie vor, ihren Ex-Mann zu verklagen, weil er sich weigerte, Unterhalt für ihre Kinder zu zahlen. Auch wollte er nicht für die Kosten aufkommen, die entstanden waren, weil er sie zu Boden gestoßen hatte. Aber als sie lernte, nach den Falun-Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht zu leben, änderte sie ihre Meinung.

Nach dem chinesischen Arbeitsgesetz fallen Verletzungen, die man auf dem Weg zur Arbeit erleidet, unter die Arbeiterunfallversicherung. Ihre Vorgesetzten weigerten sich jedoch, ihren Antrag auf Entschädigung zu unterschreiben, nachdem sie 1995 auf einer schneebedeckten Straße gestürzt war. Sie befürchteten, wegen der beeinträchtigten Sicherheit am Arbeitsplatz eine Prämie zu verlieren. Xu hatte daran gedacht, Beschwerde gegen ihre Vorgesetzten einzureichen, entschied sich dann aber dagegen, nachdem sie mit Falun Dafa angefangen hatte.

Außerdem kämpfte Xu nicht mehr für eine Gehaltserhöhung und beschwerte sich nicht mehr über die zu hohe Arbeitsbelastung.

Ihr Sohn, Wang, der die Veränderung seiner Mutter miterlebte, wurde ebenfalls ein Falun-Dafa-Praktizierender. Im Jahr 1997 wurde er an einer Handelsschule und seine Schwester an einem vierjährigen College aufgenommen. Nach seinem Abschluss erhielt er eine Stelle in der Chemiefaserfabrik in Jilin. Er arbeitete hart und wurde schon bald nach seiner Einstellung zu einem vorbildlichen Mitarbeiter ernannt. Er zögerte nie, Menschen in Not zu helfen, auch nicht seinen Kollegen und Freunden.

Xu und ihre beiden Kinder, die einst eine zerrüttete Familie gewesen waren, fanden dank Falun Dafa wieder Freude am Leben. Ihr glückliches Leben währte jedoch nicht lange, denn das kommunistische Regime war darauf bedacht, die Falun Dafa zu unterdrücken. Xu und vor allem Wang wurden in den vergangenen 24 Jahren immer wieder wegen ihres Glaubens angegriffen.

Sohn im Visier, noch bevor die Verfolgung offiziell begann

Im März 1999 stellten Wangs Vorgesetzte ihm ein Ultimatum: Entweder er höre auf, Falun Dafa zu praktizieren, oder er werde entlassen. Sie sagten, er müsse innerhalb eines Monats eine Entscheidung treffen. Nach reiflicher Überlegung entschied sich Wang für Falun Dafa. Daraufhin wurde er von seinem Arbeitgeber entlassen.

Die erste Festnahme Wangs

Die Polizeibehörde der Stadt Huadian nahm Wang im November 2001 fest. Er wurde in den darauffolgenden Wochen immer wieder gefoltert. Aus Protest trat er in den Hungerstreik. Etwa zwei Wochen später forderte die Polizei seine Mutter auf, ihn abzuholen, unter der Bedingung, dass sie 8.000 Yuan (ca. 1136 Euro) zahlte. Zu diesem Zeitpunkt war er nach zwei Wochen Hungerstreik nicht mehr wiederzuerkennen. Xu zahlte das Geld und nahm ihren Sohn mit nach Hause.

Sohn nach Verhaftung im Jahr 2005 zu sechs Jahren Haft verurteilt

Wang wurde im März 2005 erneut verhaftet, und zwar von mehr als zehn Beamten unter der Leitung von Li Xingtao von der Staatssicherheitsabteilung der Polizeibehörde von Changchun. Die Polizisten brachen in die Wohnung ein, die er mit Xu teilte, und beschlagnahmten eine große Menge an Wertgegenständen. Xu wurde gezwungen, Papiere zu unterschreiben und Fingerabdrücke abzugeben.

Wang wurde gefoltert und durfte fünf Nächte hintereinander nicht schlafen, während er im Polizeirevier der Stadt Changchun festgehalten wurde. Etwa drei Wochen später wurde er in das erste Untersuchungsgefängnis Tiebei in Changchun verlegt. Er und einige andere inhaftierte Praktizierende traten in Hungerstreik und wurden mit einer hohen Konzentration von Salzwasser über einen Schlauch durch die Nase zwangsernährt.

Die Wärter des Gefängnisses setzten Wang auch der Folter durch eine Zwangsjacke aus oder fesselten ihn mit Seilen, wie auf dem Bild unten zu sehen ist.

Gefesselt

Nachdem die Polizei Wangs Fall an die Staatsanwaltschaft der Automobil-Wirtschafts- und Entwicklungszone in Changchun weitergeleitet hatte, sprach Xu mit dem Oberstaatsanwalt und forderte ihn auf, den Fall ihres Sohnes abzuweisen. Der Oberstaatsanwalt sagte, er verstehe, dass Falun-Dafa-Praktizierende kein Gesetz gebrochen hätten, aber er könne keine Entscheidung in Falun-Dafa-Fällen treffen.

Wangs Fall wurde später dem Bezirksgericht Luyuan zugewiesen. Xu sprach daraufhin mit dem Gerichtspräsidenten und forderte ihn auf, sich für Gerechtigkeit für ihren Sohn einzusetzen. Der Gerichtspräsident sagte auch, dass er in Falun-Dafa-Fällen kein Mitspracherecht habe, da das Komitee für Politik und Recht und das Büro 610 das Sagen hätten. Diese beiden sind außergerichtliche Behörden, die mit der Überwachung der Verfolgung beauftragt sind.

Das Bezirksgericht Luyuan verurteilte Wang im Dezember 2005 zu sechs Jahren Haft. Während er seine Strafe im Gefängnis Shiling in der Stadt Siping verbüßte, durfte Xu ihn nicht besuchen, und die Wärter bedrohten sie.

Mutter im Visier, während Sohn im Gefängnis sitzt

Noch während Wang im Gefängnis saß, versuchte die städtische Polizei Changchun seine Mutter festzunehmen. Polizisten kamen im Jahr 2007 zu ihrem alten Wohnsitz, da sie nicht wusten, dass Xu bereits weggezogen war. Ein Verwandter von Xu wohnte dort.

Die Polizisten schalteten den Strom in der Wohnung ab und sperrten sie von außen ab. Sobald der Verwandte die Tür öffnete, stürmten die Polizisten hinein.

Mutter und Sohn 2022 verhaftet, Sohn zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt

Xu wurde im Mai 2022 von Beamten der Polizeiwache Caiyudajie verhaftet. Nach ihrer Entlassung lebte sie von zu Hause entfernt.

Am 20. Juli 2022 führte Cao Hui, der stellvertretende Leiter der Polizeiwache Caiyudajie, einen Beamten zur Wohnung von Wang, um nach Xu zu suchen. Sie war nicht in der Wohnung ihres Sohnes, aber Cao durchsuchte trotzdem Wangs Wohnung mit der Begründung, dass er ebenfalls Falun Dafa praktizierte.

Cao rief zwei weitere Beamte hinzu und stellte Wangs Wohnung auf den Kopf (siehe Bilder unten). Sie beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher, seinen Computer und sein Mobiltelefon. Sie verhafteten ihn, seine Frau und einen Gast (ebenfalls ein Falun-Dafa-Praktizierender).

Wangs Wohnung nach der Polizeirazzia

Wang wurde im Untersuchungsgefängnis Weizigou (auch bekannt als Zentrum für die Überwachung der öffentlichen Sicherheit in Changchun) in Strafhaft genommen.

Das Bezirksgericht Kuancheng hielt am 21. November 2022 eine Anhörung in der Haftanstalt ab und verurteilte Wang zu eineinhalb Jahren Haft.

Xu wurde am 10. Februar 2023 von der Polizei festgenommen und anschließend im Geheimen verurteilt.