Zu einem Jahr Haft verurteilt – mit gefälschten Beweisen

(Minghui.org) Eine Einwohnerin von Nanchong, Provinz Sichuan, die gegen Kaution auf freiem Fuß war, wurde am 23. Januar 2024 dazu verleitet, sich bei der Polizei zu melden. Bei ihrer Ankunft wurde Deng Guojun wieder in Gewahrsam genommen. Ihr Mann erfuhr später an diesem Tag, dass sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu einem Jahr Haft verurteilt worden war. Weder Deng noch ihr Anwalt haben zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichtes eine schriftliche Kopie des Urteils erhalten.

Dengs Leidensweg begann mit ihrer Verhaftung am 19. September 2022 gegen 6 Uhr morgens durch sechs Beamte. Darunter waren Chen Zhoujun und Wu Fangfang, von der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Gaoping. Sie beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, ihren Computer, ihren Drucker und andere Wertsachen, bevor sie sie und ihren Mann, Chen Daiyou, ebenfalls ein Falun-Dafa-Praktizierender, in ihr Büro brachten. Nachdem sie das Paar in zwei verschiedenen Räumen verhört hatten, ließen sie die beiden am Abend nach 23 Uhr gegen Kaution frei.

Die Polizisten luden das Ehepaar am 28. Dezember 2022 zu einer weiteren Vernehmung vor und zwangen sie, Vernehmungsprotokolle zu unterschreiben, die gefälschte Beweise gegen sie enthielten.

Die Beamten Chen und Wu reichten am 31. März 2023 zwei getrennte Fälle gegen Deng und ihren Mann bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Gaoping ein. Ein anderer Beamter mit dem Nachnamen Tang rief Chen am Morgen des 12. Mai an und forderte ihn und seine Frau auf, sich am Nachmittag zu melden. Das Ehepaar weigerte sich, dem nachzukommen.

Staatsanwalt Luo Ruixue setzte das Ehepaar für den 31. März 2023 gegen Kaution auf freien Fuß und schickte den Kautionsbescheid später an die Polizeistation Wufeng. Der Beamte Wu Kairong lud das Paar am 15. Mai vor und ließ es am Nachmittag in seinem Büro vorführen.

Die Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Gaoping lud Deng am 21. Juni vor und fragte, ob sie ihren Verfolgungsbericht an Minghui.org übermittelt habe. Man warf ihr vor, „mit ausländischen Kräften zusammenzuarbeiten“.

Staatsanwalt Luo reichte Dengs Fall am 28. November 2023 beim Bezirksgericht Gaoping ein und am 8. Januar 2024 stand sie vor Gericht. Richter Zhou Xiaobing führte den Vorsitz in der Verhandlung. Die Richter Ren und Zheng sowie der Gerichtsschreiber Wang Ting waren ebenfalls anwesend.

Dengs Anwalt plädierte für sie auf nicht schuldig. Sie sagte auch zu ihrer eigenen Verteidigung aus. Nach der Gerichtsverhandlung durfte sie nach Hause gehen.

Die Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Gaoping rief Deng am 22. Januar 2024 an und forderte sie auf, sich am Nachmittag zu melden, um eine bestimmte Angelegenheit zu besprechen. Sie sagte, sie könnten am Telefon sprechen, aber der Anrufer sagte, die Angelegenheit müsse persönlich besprochen werden. Deng begab sich am nächsten Morgen zur Dienststelle, wurde jedoch bei ihrer Ankunft festgenommen und zur ärztlichen Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurde ein systolischer Blutdruck von 240 mmHg festgestellt (der Normalwert liegt bei höchstens 120 mmHg), dennoch wies die Polizei sie noch am selben Tag in die Haftanstalt der Stadt Nanchong ein.

Dengs Mann Chen rief ihren Anwalt an, als sie nicht nach Hause kam. Der Anwalt rief sofort das Bezirksgericht Gaoping an und erfuhr, dass sie zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden war. Die Polizei war angewiesen worden, sie wieder in Gewahrsam zu nehmen.

Chen war früher von verschiedenen Krankheiten geplagt, wurde aber gesund, nachdem sie angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren. Ihr Mann sagte, dass sie niemals hätte verurteilt werden dürfen, nur weil sie ihr verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit wahrgenommen habe. Er ist gerade dabei, einen neuen Anwalt zu engagieren, um gegen das Urteil Berufung einzulegen.