Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (ISHR) in Australien setzt sich für die Freilassung des in China festgenommenen Angehörigen einer in Australien wohnhaften Falun Gong Praktizierenden ein

Brief an Alexander Downer, Minister für Auswärtiges


Sehr geehrter Herr Minister,

Ms. Zheng Zeng trat an uns mit der Bitte um Unterstützung für ihren Ehemann Cao Jianwei, der in China am 25. Oktober von chinesischen Beamten festgenommen worden war, heran.

Ms. Zeng floh aus China, nachdem sie 12 Monate lang in einem Zwangsarbeitslager eingesperrt war weil sie Falun Gong Praktizierende ist. Momentan sucht sie in Australien um Asyl nach. Ihre Bemühungen, in Erfahrung zu bringen aus welchem Grund ihr Ehemann festgenommen wurde und wo er sich momentan aufhält, waren nicht erfolgreich. Nach ihren Angaben ist ihr Ehemann kein Falun Gong Praktizierender, er ist ein unpolitischer Geschäftsmann.

Ms. Zeng erfuhr von Familienmitgliedern, daß die Polizei in ihr Haus eingebrochen war, das Haus durchsuchte und ihren Mann festnahm. Es wurde weder ein Haftbefehl gezeigt, noch wurde ein Grund für seine Verhaftung angegeben. Auch ein Computer wurde mitgenommen.

Sie hat den Verdacht, daß er festgenommen wurde, weil sie, zusammen mit einigen anderen Falun Gong Praktizierenden am 18.Oktober eine formelle Klage gegen Jiang Zemin bei der UN und dem ICC wegen der brutalen Verfolgung von Falun Gong in China, eingereicht hat.

Wir bitten Sie darum, den Fall von Mr. Cao mit der Chinesischen (Jiang) Regierung zu erörtern, und nach den Gründen für seine Festnahme und die Gefangenschaft an einem unbekannten Ort zu fragen. Liegt nachweislich keine fundierte Anklage gegen Mr. Cao vor, muß er freigelassen werden. Willkür zerstört die Beziehungen zu demokratischen Staaten, welche die Rede- und Versammlungsfreiheit respektieren. Das dürfte für China im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2008 von Bedeutung sein.

Hochachtungsvoll

John Launder
Sekretär
Internationale Gesellschaft für Menschenrechte Australien (ISHR)