PRESSE-STATEMENT - 19.09.2002: China - Wirtschaft als Mittel zur Verfolgung von Falun Gong

Anlässlich des Besuchs des chinesischen Premierministers Zhu Rongji in Österreich sollte nicht übersehen werden, dass China noch immer als ein Land gilt, in dem grundlegende Menschenrechte missachtet werden, und das neuerdings versucht, über massiven wirtschaftlichen Druck auf andere Staaten und private Unternehmen dieses Manko zu vertuschen. Der Preis für die Aufrechterhaltung der unbarmherzigen und grundlosen Verfolgung von Falun Gong ist ausgesprochen hoch, und immer mehr geraten, neben Verfolgungsopfern in China selbst, auch westliche Unternehmen in die Verlegenheit dafür zu bezahlen. Eine stabile Wirtschaft in einem derart riesigen Land benötigt einen tragfähigen Untergrund, währenddessen die praktizierte Unterdrückungspolitik geradewegs zu Korruption und Unsicherheit führt.

Preis der Verfolgung

Die Verfolgung in China dauert nun schon mehr als 3 Jahre. Um die 70-100 Millionen Falun Gong Praktizierenden in China zu überwachen und verfolgen, wurde das mit absoluter, alle Ebenen durchgreifender Macht ausgestattete ?Büro 610? gegründet. Landesweit werden unzählige Polizisten, über 300.000 "Internetüberwacher" und überdimensionale technische Einrichtungen für die Verfolgung eingesetzt. So kostet allein die Überwachung des Platz des Himmlischen Friedens im Herzen Pekings Schätzungen zufolge Millionen Yuan täglich.

Westliche Unternehmen gezwungen, die Verfolgung zu akzeptieren oder mitzuwirken

Westliche Unternehmen werden vom Jiang-Zemin-Regime bedrängt, die Verfolgung von Falun Gong zu akzeptieren oder sogar mitzuwirken, sonst wird mit wirtschaftlichen Nachteilen gedroht. So wurde z.B. nach der Jahrestagsfeier der ?Rückkehr Hongkongs? der weltweit empfangbare "BBC World" Kanal in China vorübergehend abgeschaltet. "Der Grund war eine TV-Sendung mit einem Bericht über die in China verbotene Falun-Gong-Bewegung", sagte eine BBC-Sprecherin in London. Die beliebte Internetsuchmaschine Google will sich nicht vor der chinesischen Macht beugen, daher wurde sie, nachdem sie der Aufforderung Chinas, Zensurmaßnahmen durchzuführen, nicht nachkam, von China gesperrt. Aufgrund des Drucks von China hatte Island-Air während des Staatsbesuches von Jiang Zemin in Island ein Transportverbot von Falun Gong Praktizierenden auf ihren Flügen nach Island verhängt. Der Flughafen Wien-Schwechat hat aufgrund direkter Intervention Chinas und Androhung schwerer wirtschaftlicher Nachteile ein rechtmäßig aufgehängtes Werbeplakat über Falun Gong wieder abgenommen. Das gleich passierte auch in Neuseeland.

Westliche Unternehmen als Opfer der Verfolgung

Während die Verfolgung durch China immer mehr ins Extrem gerät, kommt im Gegensatz dazu die friedliche Natur von Falun Gong immer mehr zum Vorschein. Immer mehr Menschen außerhalb Chinas beginnen Falun Gong zu praktizieren. Viele davon sind selbst Unternehmensbesitzer oder in leitender Funktion eines Unternehmens tätig. So z.B. ist der italienischer Geschäftsmann Alfredo Fava Minor Besitzer eine Fabrik in Shanghai. Er wurde wegen seiner Leistungen für die chinesische Wirtschaft von den chinesischen Behörden als ?Vorbildlicher ausländischer Investor? ausgezeichnet. Im Oktober 2001 wurde über ihn jedoch ein Einreiseverbot nach China verhängt, weil er 2 Wochen zuvor an einem SOS Marsch zu Gunsten von Falun Gong teilgenommen hatte. Die amerikanische Firma ?Johnson & Johnson? ist ein weiteres Opfer der Verfolgung. Frau Ceci Martin, eine wichtige Mitarbeiterin an einem Projekt in China, wurde wegen Praktizierens von Falun Gong auf eine ?schwarze Liste? gesetzt und darf nicht mehr nach China einreisen.

Sklaverei in chinesischen Arbeitslagern

In chinesischen Arbeitslagern werden Falun Gong Praktizierende nicht nur misshandelt, gefoltert und ermordet, sondern auch wie Sklaven benutzt, um Produkte herzustellen - viele davon für westliche Konzerne. ?Sydney Morning Herald? berichtete über die schrecklichen Erinnerungen von Frau Jennifer Zeng: Sie wurde wegen Praktizierens von Falun Gong ein Jahr lang in das Arbeitslager Xinan (in Peking) eingesperrt, wo sie gezwungen wurde, ohne Bezahlung Spielzeughasen für die Firma Nestle zu produzieren. ?Roanoke Times? in Virginia (USA) berichtete über ähnliche Erlebnisse von Frau Amy Lee, die während ihrer Gefangenschaft gezwungen wurde, Spielzeug für McDonalds herzustellen.

Gesunde Wirtschaft, Gesunde Gesellschaft ? Wirtschaft kann die Menschenrechte fördern

In China gibt es 70-100 Millionen Falun Gong Praktizierende, die seit Beginn der Verfolgung 1999 jedoch zu Opfern geworden sind. Eine Verfolgung in solch einem Ausmaß allein stellt schon einen instabilen Faktor in der Gesellschaft dar. Jedoch, durch die Verfolgung werden nicht nur die traditionellen Werte sondern auch die gesellschaftliche Ethik unterdrückt, was aber geradewegs zu Korruption und folglich zu einer Instabilität der chinesischen Marktwirtschaft führt. ? China ist ein großer Markt, jedoch stellt die Instabilität der chinesischen Marktwirtschaft ein großes Risiko dar und eine Gefahr für jedes Unternehmen, welches mit China Geschäfte tätigt. Aber jeder Wirtschaftspartner Chinas kann durch eindeutige Stellungnahme zum Menschenrechtsthema in China einen Beitrag zur Verbesserung der gesellschaftlichen Lage leisten, was wiederum zu einer stabileren Marktwirtschaftssituation in China führt.

Hintergrundinformation

Aufrichtige Stimmen:

Dr. Benita Ferrero-Waldner: "Die MitarbeiterInnen des Außenministeriums setzen sich auf allen Ebenen für den Schutz der Grundrechte der Falun Gong Mitglieder ein." (April 2002)

U.S. Kongress: am 24. Juli 2002 beschloss der U.S. Kongress mit 420 zu 0 Stimmen eine Resolution, in der er die chinesische Regierung dringend auffordert, die Verfolgung von Falun Gong zu beenden.

Fakten:

Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine friedliche Meditationspraxis, die ursprünglich aus China stammt und bereits in über 50 Staaten der Welt praktiziert wird. Neben den körperlichen Übungen wird großer Wert auf die ethischen Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gelegt, die seit Tausenden von Jahren in der chinesischen Kultur verwurzelt sind. Seit 1999, dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong in China, gibt es bereits über 466 verifizierte Todesfälle. Regierungsinternen Quellen zufolge liegt die eigentliche Todesanzahl jedoch weit über 1600. Und mehr als 100.000 Praktizierende wurden ohne Gerichtsverfahren in Arbeitslagern eingesperrt.


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