Hamburger Morgenpost (D), 18.09.2002: Eine Mahnwache für die Menschenrechte
Protest gegen Verfolgung - 18.09.2002
Während im Rathaus die Vorbereitungen für das Abendessen mit den chinesischen Gästen auf Hochtouren liefen, hielten Freunde der in China verfolgten Anhänger der Falun Gong-Bewegung, der unterdrückten Völker in Tibet und Ostturkistan Mahnwache für die Menschenrechte.
Unterstützung fanden sie bei der GAL. Die Veranstalter der China-Wochen haben sich dem schönen Bild des kulturell betörenden und wirtschaftlich beeindruckenden Reichs der Mitte hingegeben und dabei das hässliche Antlitz des undemokratischen Polizeistaates ausgeblendet, sagte der Abgeordnete Alexander Porschke.
Helmut Stelter von der Tibet Initiative betonte: Wir wenden uns nicht gegen kulturellen Austausch und Wirtschaftsbeziehungen, aber China ist nicht nur Kultur, sondern auch Diktatur. Mehrere Sprecher berichteten von grausamster Folter und Todesurteilen.
Stelter beklagte, die Tibet Initiative sei nicht zur Vorbereitung der China-Wochen eingeladen worden. Bürgermeister von Beust sagte später, der Verein habe keine Ansprüche angemeldet und: Unter Freunden belehrt man sich nicht, man lernt voneinander. Eine Ausstellung im Kulturhaus Eppendorf berichtet über das Tiananmen-Massaker von 1989, über Todesstrafen und Verfolgung (montags bis freitags, 12 bis 18 Uhr). Falun-Anhänger informieren über ihre Bewegung am 12. Oktober in der City (Lange Mühren). (sm)
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