Pressekonferenz im National Press Club einberufen - Appell für die Rettung der "amerikanischen Geisel” in China (Foto)

Am 14. 02 ist in Amerika Valentinstag. Die Falun Gong-Anhänger haben am selben Tag mittags im National Press Club eine Pressekonferenz mit dem Thema: „Amerikaner als Geisel in China“ einberufen. Die amerikanische Regierung wurde dringend gebeten, sich für die sofortige Freilassung des Amerikaners Charles Li (chinesischer Name: Li Xiangchun) einzusetzen.

Fu Yongqing appellierte am Valentinstag für die Freilassung ihres Verlobtes Charles LiFalun Gong-Sprecher Zhang Erping auf der PressekonferenzTerri Marsh auf der Pressekonferenz

Fu Yongqing erzählte, dass ihr Verlobter seine Eltern in China während des chinesischen Neujahrsfestes zu besuchen und ihnen ihre Verlobung bekanntzugeben. Sie ist schockiert, dass Charles Li direkt vom Flughafen zum Untersuchungsgefängnis gebracht wurde. Darüber hinaus erwähnte Fu Yongqing noch die grausamen Folterungen, die die Kommunistische Partei in der Vergangenheit häufig angewendet hat, um Gewissensgefangene „zum Gestehen des Verbrechens“ zu zwingen. Sie traute sich nicht, sich den jetzigen Zustand von Charles vorzustellen. Die Verlobten konnten sich am Valentinstag nicht treffen. Darüber waren alle Anwesenden sehr traurig. Fu Yongqing bat alle eindringlich, an Präsident Bush, den Vizepräsidenten und den Außenminister Powel zu schreiben und sie zu bitten, sich für die Freilassung ihres Verlobten einzusetzen. Fu Yongqing war fest davon überzeugt, dass ihr Verlobter durch die Hilfe aus verschiedenen Kreisen wieder freigelassen werden wird.

Der Falun Gong-Sprecher Zhang Erping las eine Erklärung vor. Die Erklärung erzählte von zwei Auslandschinesen, die am gleichen Tag festgenommen wurden, weil sie beide Falun Gong-Praktizierende sind. Die Australierin Nancy Chen wurde inoffiziell festgehalten und ihr wurde nicht erlaubt, die Außenwelt zu kontaktieren. Jedoch wurde sie nach dem Eingreifen der australischen Botschaft nach einer zehntägigen Inhaftierung wieder als Unschuldige auf freien Fuß gesetzt. Der Amerikaner Charles Li wird jedoch bis zum heutigen Tag gefangengehalten. Jeden Monat darf ihn der Beamte der amerikanischen Botschaft für nur 30 Minuten besuchen. Charles Li wies die grundlose Anschuldigung der chinesischen Behörden zurück. Bis jetzt haben die chinesischen Behörden die Anschuldigung gegen Charles mehrmals geändert, entbehrt dies aber jegliche Beweise. Charles ist der Meinung, dass er wegen des Praktizierens von Falun Gong ein „Gewissensgefangener“ geworden sei. Zhang Erping hat weiterhin darauf hingewiesen, daß sich am Fall von Nancy Chen erkennen lässt, dass die Anschuldigung der Kommunistischen Partei gegen Falun Gong auf Verleumdung und Lügen basiert. Im Fall des amerikanischen Bürgers zeichnet sich ein konsequentes politisches Spiel ala „Geiseldiplomatie“ der Kommunistischen Partei ab. Zum Schluß bedankte sich Zhang Erping für alle Anstrengungen, die die amerikanische Regierung für die Errettung von Charles unternommen hat. Wir hoffen, dass Charles so bald wie möglich wieder nach Amerika zurückkehren wird.

Die Rechtsanwältin für Menschrecht, Terri Marsh, hat anschließend das chinesische Rechtssystem analysiert. Die meisten Gerichtsverfahren, insbesondere gegenüber den Gewissensgefangenen, werden nicht öffentlich verhandelt. Von Anfang an werden die Rechte des Angeklagten stark eingeschränkt, wie z. B. der Angeklagte darf bei der Anfangsphase des Prozesses keine Hilfe von seinem Rechtsanwalt erhalten. Sein Rechtsanwalt hat es sehr schwer, Beweise zu sammeln, weil das Gespräch zwischen den Zeugen und dem Rechtsanwalt des Angeklagten kaum stattfinden darf. Die Verurteilungsrate beträgt in China 98 %. Man hört sehr selten, dass jemand Berufung einlegt, da man Angst vor Strafverschärfung oder neuen Anschuldigungen hat. Die Rechtanwältin Marsh hat nach allseitiger Analyse festgestellt, dass der Fall von Charles Li in China nicht gerecht verhandelt werden kann. Aber Charles Li ist ein amerikanischer Bürger und man darf ihm seine Bürgerrechte nicht einfach aberkennen. Daher muss die amerikanische Regierung China auffordern, Charles Li sowie alle andere amerikanische Bürger sofort freizulassen.

Anschließend hat die australische Bürgerin Nancy Chen ihre Erlebnisse in China geschildert. Sie erzählte, daß sie am 18. Januar mit ihrer 6jährigen Tochter nach China flog, um ihre Eltern in der Provinz Sichuan zu besuchen. Am 21. Januar kam sie in Chengdou an und bemerkte, dass sie verfolgt wurde. Obwohl sie kurzfristig in der amerikanischen Botschaft in Chengdou Schutz suchte, wurde sie kurz nach dem Verlassen der Botschaft von zehn Geheimagenten festgenommen. In den folgenden 10 Tagen wurde sie 8 Tage lang streng verhört. Als sie auf Kontakt mit der australischen Botschaft bestand, wurde ihr damit gedroht, daß sie ihre Tochter und ihre Eltern nie mehr wiedersehen werde. Nancy Chen ist bewusst geworden, wie die Jiang Zemin-Regierung Millionen von Chinesen zum Hass auf Falun Gong angestiftet hat. Sie konfrontierten Nancy Chen unaufhörlich mit den Lügen der Regierung, dass Falun Gong die ausländischen Kräfte zum Sturz der Regierung ausnutzen würde usw. Sie brachten Nancy Chen zu einem Frauengefängnis, in dem bereits 500 Dafa-Praktizierende eingesperrt waren. Manche der Zellen sind klein, dreckig und dunkel. In China gibt es Hunderte von solchen Gefängnissen. Nancy Chen appellierte an die amerikanische Regierung, Charles Li sofort aus der extremen Gefahr zu befreien, deshalb ist sie auch aus Australien hierher gekommen.

Unter den vertretenen Medien waren u.a. die Washington Times, VOA und RFA. Nach der Konferenz haben die Journalisten die Sprecher im Einzelnen interviewt. Die Pressekonferenz wurde um 1 Uhr mittags beendet.