Einige Worte: Toleranz gegenüber Mitpraktizierenden

Ich kultiviere seit einigen Jahren Dafa. Während dieser Zeit der Kultivierung haben viele Mitpraktizierende mir große Hilfe und viel Ansporn gegeben, besonders wenn ich mich in schwierigen Situationen befand. Anderseits habe ich auch Gerüchte über mich gehört, manche Praktizierende redeten sogar nicht mit mir. Das war schwierig für mich. Warum haben sie sich mir gegenüber so verhalten? Ich musste mein Fassungsvermögen ausweitern. Ruhig suchte ich nach den Ursachen. Andere Praktizierende zeigten mir viele Eigensinne auf und so sollte ich eigentlich bei dieser Gelegenheit die Eigensinne loslassen.

Später bemerkte ich, dass ich anderen Praktizierenden nicht mit einem toleranten Herzen begegnete. Ich dachte immer: Sie sind doch Praktizierende, wie können sie es so schlecht machen. Ich fühlte mich nicht wohl dabei. Ist es nicht so, dass ich andere nach meinen Kriterien beurteile? Wenn ich gewöhnlichen Menschen die Wahrheit über Dafa erkläre, habe ich normalerweise viel Geduld und kann die Situation gut beherrschen. Wieso fühle ich mich im Herzen unausgeglichen, wenn ich Probleme von Mitpraktizierenden sehe? Soll ich nicht dadurch meinen eigenen Eigensinn erkennen? Die alten Mächte meinen, dass manche Praktizierende ihren Kriterien nicht entsprechen und schlagen sie deshalb kräftig. Dies tun sie im Grunde genommen aus Neid und Egoismus. Das ist einer der Gründe, warum wir keine Gesamtheit bilden können.

Einmal als ich das Foto von Meister Li ansah, das ihn in den Bergen zeigt während er die Praktizierenden und die Menschheit beobachtete, fühlte ich seine mächtige Barmherzigkeit. Wir sind alle Praktizierende von derselben Schule und beteiligen uns gemeinsam an der Fa-Berichtigung. Soll ich nicht anderen Praktizierenden gegenüber tolerant sein? Eigentlich haben es viele Mitpraktizierende nicht leicht, sie verspüren allseitigen Druck, können aber trotzdem selbstlos zur Fa-Berichtigung beitragen. Als ich so dachte, schämte ich mich, dass ich vorher die Mitpraktizierenden nicht so tolerieren konnte. Wenn wir aus unserem Selbst herauskommen, wirklich an andere denken und mit gütigem Herzen anderen unsere Meinung präsentieren können, wird unsere gesamte Umgebung besser.

Was die alten Mächte machen, ist Böses mit Bösem zu begegnen. Wir hingegen sollen alles auf gütige Weise lösen.
„Es ist eine Art der grandiosen Toleranz und Barmherzigkeit für die Lebewesen und ist ein Zustand, dass sie alles mit Gutherzigkeit verstehen können. Mit menschlicher Sprache gesagt, sie können andere verstehen. Deswegen dürfen wir manchmal nicht mit dem sehr starken Herzen eines gewöhnlichen Menschen im Büffelhorn stecken bleiben und nicht heraus kommen. Je mehr man darüber nachdenkt, desto eigensinniger wird man und desto unruhiger wird das Herz, desto mehr wird man von den Dämonen ausgenutzt. Wenn ihr unvernünftig seid, sage ich euch, in jener Zeit wurdet ihr schon von Dämonen ausgenutzt. Egal wie lange du dich schon kultiviert hast, egal welches Ansehen du unter den Kultivierenden hast, wenn du nicht darauf achtest, ist es mit Sicherheit so. Ich sage euch allen, egal wie gut du dich kultiviert hast, wenn du heute noch die Gesinnung der gewöhnlichen Menschen hast, dann ist das genau das, was die Dämonen ausnutzen können. Wenn man selber nicht darauf achtet, kann man zu jeder Zeit von Dämonen ausgenutzt werden. Als Dafa-Jünger sollte man dann möglichst solchen menschlichen Gesinnungen Einhalt gebieten, damit sie möglichst keine Auswirkung haben, ihr sollt euren eigenen Weg möglichst aufrichtig gehen. Ihr sollt in jeder Umgebung und bei allem, worauf ihr stoßt, möglichst offen und ehrlich, tolerant und großzügig sein und die anderen verstehen und möglichst allseitig über die Sache nachdenken können, so denke ich, könnt ihr viele Sachen vielleicht sehr gut erledigen. Dieses Verhalten ist kein Nachgeben! Jeder kann seine Meinung äußern und mit einem gütigen Herzen beurteilen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Boston)