Der Falun Gong Übende Wang Mi erleidet durch die Folter im Daqing Gefängnis einen Nervenzusammenbruch

Herr Wang Mi, ehemaliger Lehrer der mittleren Schule Nr. 10 in Jixi, Provinz Heilongjiang, wurde für seinen Glauben an Falun Gong gesetzeswidrig zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Im März 2002 wurde er in das Harbin Gefängnis gebracht und am 1. Juli 2004 in das Daqing Gefängnis weitergeschickt. Dort wurde er mit einem Eisenstab auf den Kopf geschlagen. Wegen dieses Schlages lag er drei Tage im Koma. Nachdem er aus dem Koma erwachte, bekam Herr Wang Wahnvorstellungen. Trotzdem wurde er immer noch im Daqing Gefängnis gefangen gehalten.

Herr Wang Mi, 41, wurde am 7. August 1963 geboren. 1997 fing er an Falun Gong zu üben. Bevor er Falun Gong übte, ging es ihm gesundheitlich sehr schlecht, er war sehr launisch und stritt sich of mit Anderen. Dies änderte sich, nachdem er das Falun Gong Praktizieren aufnahm. Da er sich an die Prinzipien von Falun Gong der „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” hielt, wurde er ehrlicher und gutherziger. Er dachte immer zuerst an Andere und arbeitete fleißig in seinem Beruf als Physiklehrer. Manchmal zahlte er die Lernmaterialien für seine Schüler aus seiner eigenen Tasche. Außerdem verbrachte er viel Zeit damit seinen Schülern kostenfrei Nachhilfeunterricht zu geben. Nachdem er gesetzeswidrig gefangen gehalten wurde, fragten die Schüler bei seiner Familie nach ihm und ließen ausrichten, dass sie ihn vermissen würden. Die Leute, die ihn kannten, sagten, dass er ein sehr netter Mensch wäre. Nachdem Jiangs Regime die Verfolgung von Falun Gong am 20. Juli 1999 einführte, gehörte auch Herr Wang zu denen, die unaufhörlich verfolgt wurden und so ungeheuerliche körperliche und mentale Leiden ertragen mussten. Bei der Folter befand er sich mehrmals am Rande des Todes.

Im Februar 2000 machte Herr Wang von seinem Bürgerrecht Gebrauch und reiste nach Peking, um bei der Regierung für die Beendigung der Verfolgung von Falun Gong zu appellieren. Kurz nachdem er auf dem Tiananmen Platz ankam, wurde er verhaftet. Er wurde in das Jixi Petitionsbüro der Regierung gebracht. Dort wurde er gesetzeswidrig durchsucht und sein ganzes Geld (ca. 300-400 Yuan), das er bei sich hatte, wurde beschlagnahmt. Er wurde von den Beamten der Didao Bezirkspolizeiwache von Jixi und die der mittleren Schule Nr.10 von Jixi zurück begleitet. Dann wurde er für mehr als 40 Tage in die zweite Strafanstalt von Jixi eingesperrt.

Im November 2000 ging er wieder zum Appellieren nach Peking und wurde wieder auf dem Tianmen Platz verhaftet. Ihm gelang es bei der Rückkehr nach Jixi zu fliehen. In Jixi suchte die Polizei von der Jixi Polizeiabteilung überall nach ihm. Deswegen musste er sein Zuhause verlassen, um der Verfolgung zu entkommen. Im Mai 2001 wurde er gesetzeswidrig verhaftet und konnte wieder fliehen. Leider wurde er im Juni 2001 geschnappt und zur Jiguan Bezirkspolizeiwache gebracht, wo er gefoltert und dann zur weiteren Misshandlung zur ersten Strafanstalt in Jixi geschickt wurde. Die Polizisten von der Strafanstalt wendeten verschiedene Foltermethoden an. Sie hingen ihn an seinen Handschellen für eine lange Zeit auf und zwangen ihn auf der „Tigerbank” (1) zu sitzen. Herr Wang erlitt große Qualen und bekam über seinen ganzen Körper Ödeme. Er wurde in das Jixi Justizkrankenhaus eingeliefert, wo die Ärzte feststellten, dass sein Leben in einem kritischen Zustand war. Doch die Polizei weigerte sich ihn zu entlassen. Stattdessen forderte sie von seiner Familie mehr Geld.

Anfang 2002 wurde Wang Mi gesetzeswidrig vom Jiguan Bezirksgericht von Jixi zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Die Beamten des Gerichts erlaubten seinen Familieangehörigen nicht an dem Gerichtsprozess teilzunehmen. Im März 2002 wurde Herr Wang in das Harbin Gefängnis gebracht. Die unmenschliche Behandlung dort im Gefängnis schadete Herr Wangs Gesundheit sehr. Herr Wang war ein ehemaliger Athlet. Er war 1.82m groß und wog ca. 80kg. Nach der Folter sah er sehr ausgezerrt aus. Er wurde in das Harbin Gefängniskrankenhaus gebracht, wo sie Tuberkulose bei ihm feststellten. Er hatte hohes Fieber und seine Hämoglobin-Werte waren sehr niedrig. Die Gefängnisbehörden sagten: „Er wurde erst neulich verurteilt. Wir können ihn nicht für eine medizinische Behandlung entlassen.” Das Krankenhaus forderte daraufhin mehr Geld von seinen Familienangehörigen.

Im Juni 2004 wollten seine Familienangehörigen ihn besuchen. Doch die Gefängnisbehörden lehnten dies wieder ab. Wenn seine Familie anrief, um sich nach Herrn Wangs gesundheitlichem Zustand zu erkundigen, logen die Mitarbeiter des Gefängnisses, dass es ihm gut ginge. In Wirklichkeit aber wurde Herr Wang mit einem Eisenstab auf den Kopf geschlagen, so dass er für drei aufeinander folgende Tage im Koma lag. Als er zu sich kam, hatte er Wahnvorstellungen. Die Übeltäter und die Tatzeit werden zurzeit näher untersucht.

Am 1. Juli 2004 wurde Wang Mi im Geheimen in das Daqing Gefängnis verfrachtet. Im Juli hatte Wang einen Nervenzusammenbruch erlitten und wollte keine Kleidung tragen. Der Gefängnisleiter sagte, dass Wang Mi geisteskrank wäre. Daraufhin verlangte Wangs Familie seine Entlassung für eine medizinische Behandlung. Doch ihr Antrag wurde wieder abgelehnt. Seine Familienangehörigen wollten dann einen psychologischen Test bei Herrn Wang durchführen lassen. Diesen Test versuchten die Behörden jedoch mit verschiedenen Vorwänden zu verzögern. Ende September bis Anfang Oktober sagten die Wachen, dass er gegen mehrere Gefängnisregeln verstoßen hätte und sperrten ihn in eine Zelle. Die vielen Folterungen, die Herr Wang erlitt, führten zu seinem Nervenzusammenbruch. Und trotzdem befindet er sich noch im Daqing Gefängnis.


(1) Die Praktizierenden werden gezwungen auf einer kleinen, ca. 20 cm großen Metallbank zu sitzen. Die Knie werden den Opfern dabei gefesselt und der Betroffene muss sehr lange regungslos in dieser Haltung verharren. Oftmals werden noch kleine harte Objekte unter das Gesäß oder zwischen die Unterschenkel oder Knöchel gelegt, um es schwieriger zu machen die Schmerzen durchzustehen.
Eine Zeichnung finden Sie hier