Erfahrungsberichte von der Fa-Konferenz in London: Meine Reise

Ich grüße den Meister, ich grüße meine Mitpraktizierenden.

Mir begegnete Falun Dafa zum ersten Mal im Mai 2001. Zuerst kam ich nur langsam voran.

Während meiner ersten Fa-Konferenz Ende 2003 in Berlin hörte ich viele Erfahrungsberichte und dachte, dass meine Bemühungen im Vergleich zu denen der Berichtenden gleich null seien. Ich nahm nur vom Dafa; aber ich gab eigentlich niemals etwas zurück. Ich gelobte, besser zu werden und alles aufrichtig zu tun. Das zu organisieren, nahm einige Zeit in Anspruch. Ich erfuhr starke Störungen; aber wie aus heiterem Himmel erkannte ich plötzlich meinen Weg.

Im Februar 2004 rief mich ein Praktizierender an und sagte mir, dass es einen Informationstag in München geben würde. Ich dachte, wer weiß, vielleicht ist nun der Tag gekommen, um endlich voranzuschreiten. Von heute an will ich jeden Tag fleißig praktizieren. Viele Praktizierende erkannten mich wieder und freuten sich, durch mich eine zusätzliche Hilfe zu bekommen. Ich erkundigte mich auch nach den Übungsplätzen und der Möglichkeit zum gemeinsamen Lesen. Von diesem Tag an beschleunigte sich meine Kultivierung rapide. Ich holte alles auf. Ich war mir über manche Dinge nicht im Klaren und hatte auch kein wirkliches Konzept, was die Aufklärung der Menschen über die wahren Begebenheiten angeht. Ich wusste auch nicht, was das Aussenden der aufrichtigen Gedanken bedeutet. Also fing ich an, die Jingwen des Meisters von 1999 an zu lesen, und daraufhin wurde mir schnell manches klar.

Gegen Ende des Jahres war in Frankfurt eine kulturelle Veranstaltung. Unter anderem benötigten wir Trommler. Ich hätte nie gedacht, dass ich 12 Trommeln von Praktizierenden bekommen würde, und das um 22:00 Uhr, zwei Abende, bevor eine Parade in München stattfinden sollte. Ich opferte fast meine ganze Schlafenszeit für diese Veranstaltung. Weil ich immerzu an die Parade dachte und daran, dass sie eine genau so gute Wirkung haben sollte, wie ich sie gerade in München erlebt hatte, gab mir der Meister eine Menge Kraft für den nächsten Tag, obwohl ich ich nur zwei Stunden geschlafen hatte. Ich war hocherfreut und überrascht über die Wirkung. Was das Ereignis selbst anging, so hatte ich nicht erwartet, dass ich bei 30° Grad im Schatten in den Straßen von Frankfurt vier Stunden lang trommeln würde! Ich wusste, dass das eine harte Aufgabe war, aber Kultivierung ist ja auch keine leichte Sache. Ich dachte: ”Macht nichts, irgendwie werde ich es schon schaffen.” Mir wurden die Muskeln schon recht müde. Mir war aber klar, dass es eine Prüfung war, und ich wollte sie auch mit wehenden Fahnen bestehen. Das wiederholte sich ein paar Mal, aber ich fand doch jedes Mal die Kraft, diese kleinen Kümmernisse zu überwinden. Unsere Parade war ein voller Erfolg, und wir kamen auf den 2. Platz!

Eine neue schwere Prüfung kam während des Hamburger Kulturfestes. Sie brauchten dringend deutsche Trommler. In München gibt es drei fähige Trommler, darum gingen wir alle zusammen dort hin. Zwei Stunden vor meiner Abfahrt am Freitag dachte ich noch, jetzt bin ich auf der Stufe, auf der ich keine schweren Störungen mehr erfahren würde. Die Kultivierung war aus verschiedenen Gründen sehr leicht geworden. Das ist bestimmt ein gefährlicher Gedanke, und ich bezahlte die Folgen für mein „ins - Extreme - Gehen”. Während der Reise fing mein Körper überall an zu schmerzen. Besonders mein Rücken tat gemein weh, und ich fühlte in allen Knochen die ganze Zeit über irgendwelche Schmerzen. Ich hatte Kopfschmerzen und ich fühlte mich sehr schlecht. Die Schmerzen waren unglaublich stark, aber mit Hilfe des (9-Tage-) Seminars des Meister blieb ich konzentriert.

Nach der Ankunft brauchte ich dringend Schlaf, aber ich konnte nicht schlafen. Ich versuchte alles Mögliche, aber nichts half. Ich schlief höchstens eine Stunde und stand mit einem Gefühl auf, mich gleich übergeben zu müssen. Ich fühlte mich schrecklich und wusste nicht, wie ich den Tag überstehen sollte. Ich dachte bei mir: Nun werde ich wieder einmal geprüft. Ich bat um einige Kümmernisse, und schon kamen sie mit lautem Knall. Ich überdachte meine Aufgaben für die Parade. Obgleich mein Zustand schrecklich war, bestand ich darauf. Das Gehen fiel mir schwer, und die Trommelbewegungen auszuführen, war ebenso eine große Herausforderung. Jedenfalls aber war es für mich an diesem Tag wichtiger, Falun Dafa vorzustellen, als meine Trübsale zu beachten. Wir übten die Grundbewegungen in einem Park, ehe wir die Parade eröffneten. Ein anderer Praktizierender schlug mir vor, doch bis zum Ende hier zu warten. Das ist ja wieder eine Prüfung, dachte ich! Ich durchschaue das genau. Ich fragte mich, ob das möglich sei, aber in Wirklichkeit wusste ich es sehr wohl. Es erforderte aufrichtiges Denken und dazu ein wenig Hilfe vom Meister. Ich bat ihn um seine Hilfe. Zuerst kam nichts zum Vorschein, der Schmerz wurde noch stärker und meine Arme waren nach nur 10 Minuten wirklich erschöpft und kraftlos. Ich lächelte vor mich hin und wusste, dass sich mein Zustand bessern würde. Er besserte sich tatsächlich langsam, und ich bekam allmählich wieder Kraft. Da der Schlagzeuger vorne mit den Schlägen kämpfte, ging ich nach vorn, um ihm ein wenig zu helfen. Dort blieb ich die ganze Zeit. Nach 3 ½ Stunden Trommeln hatten wir uns eine gute Pause verdient.

Wir gingen alle zurück zum Umziehen und führten noch ein letztes Mal vor unserm Stand den Zuschauern das Trommeln vor. Nachdem wir uns umgezogen hatten, merkte ich, wie sich mein Zustand verbessert hatte. Ich fühlte mich voller Kraft und hatte keine Schmerzen mehr. Ein paar Stunden später ging ich mit zwei anderen Praktizierenden auf die Bühne, um den dritten Preis der Parade in Empfang zu nehmen. Die lokale Praktizierende gab das Preisgeld an das Festkomitee zurück und richtete es so ein, dass sie mit ein paar Worten die Gründe dafür aufzeigen konnte. Die Menge erkannte die große Geste und klatschte begeistert Beifall für uns. Auf der Bühne erkannten auch die Organisatoren die Kraft vom Dafa. Auch sie fanden die Geste wirklich großartig. Einer von ihnen umarmte jeden einzelnen von uns, bevor er die Bühne verließ. Ich glaube, dass sich bei dieser Gelegenheit viele Lebewesen für ihre Zukunft gut positionierten. An jenem Abend gegen 1:00 Uhr nachts fühlte ich während unseres gemeinsamen Lesens im Zhuan Falun eine starke Kraft.

Wenn ich auch gut durch die Prüfungen gekommen war, so erkannte ich doch die Grenzen und dass ich nie an die äußerste Grenze gehen sollte. Auch das Erklären der Grundsätze ist sehr mächtig. Das Vorzeigen tugendhafter Taten von Dafa-Praktizierenden geht den Menschen immer direkt ins Herz.

Eine andere wichtige Tat war die Reise nach New York. Für diese Reise beschloss ich, nur Geschäftskleidung zu tragen. Ich glaube immer, dass Dafa- Schüler sich in feierlicher Weise vorstellen sollten. Einen Anzug zu tragen und sich fein zu machen, verdient die Achtung vieler Menschen. Außerdem ist New York eine Kultivierungsumgebung, die an der Grenze des Extremen ist, obwohl es dort keine Verfolgung gibt. Ich hatte den Vorteil, sechs Nächte in dieser Umgebung zu verbringen, und jeder Augenblick war eine Prüfung. Im Flugzeug und sogar, bevor wir Amerika erreichten, konnte ich überall das Böse empfinden. Mit dem Himmelsauge sah ich überall schwarze Massen. Ich versuchte, dem mit aufrichtigen Gedanken zu begegnen, mit dem Lesen des Zhuan Falun und indem ich mich ausruhte. Nach der Ankunft bemerkte ich, wie das Böse viele Menschen gepackt hatte. Viele Menschen wirkten müde. Sie bewegten sich sehr schleppend. Zum Glück wohnte ich mit anderen Praktizierenden in einer Wohnung. Dort überfiel mich ein Augenblick der Schwäche. Ich dachte, dass nichts Böses in diese Umgebung eindringen konnte. Wie sehr ich mich irrte! Als ich am zweiten Morgen erwachte, fühlte ich mich schrecklich. Wir sandten aufrichtige Gedanken aus, lasen eine Lektion und machten die Übungen 1- 4. Nichts schien zu helfen, darum ging ich wieder schlafen. Ich konnte das aber leider nicht abschütteln und legte mich zum Ausruhen auf eine Couch. Da hörte ich eine seltsame Stimme. Ich hörte tatsächlich durch mein Himmelsoh einen Dämon sprechen. Seine Stimme klang sehr derb (grob), wie die Stimmen in „heavy metal bands”. Zuerst konnte ich gar nichts verstehen, dann aber erschien eine eher klare Botschaft in meinem Kopf. Der Dämon sagte zu mir, er würde uns alle daran hindern, um 11:00 Uhr aufrichtige Gedanken auszusenden. Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Ich bat einen Praktizierenden, auf die Uhr zu achten, da ich noch ein wenig ausruhen wollte. Während des Ausruhens fragte ich mich, wieso keiner etwas sagte. Schließlich fragte ich nach der Zeit. Ein Praktizierender sagte, es sei schon sechs Minuten nach 11:00 Uhr. Ich sagte allen, dass sie sofort aufrichtige Gedanken aussenden müssten. Danach war mir die Lage immer noch nicht klar. Ich saß auf einem Stuhl und fragte mich, wieso ich mich immer noch so schlecht fühlte. Dann wurde mir klar, dass der Dämon versuchte, mich unter Kontrolle zu halten. Meine Aufgabe war klar: Aufrichtige Gedanken aussenden, bis alles wieder rein war.

In der Gruppe zusammen zu arbeiten, ist immer gut für Dafa und für uns selbst. Also sandten zwei Praktizierende aufrichtige Gedanken für mich aus. Ich sandte wie immer mit den anderen aufrichtige Gedanken aus. Nach 20 Minuten halfen uns noch sieben Praktizierende aus Kanada dabei. Ich fühlte, wie sich meine körperliche Störung auflöste. 40 Minuten später war das Feld rein, und ich fühlte mich gut und kräftig. Das versah uns mit viel Kraft für die Aufklärung der wahren Umstände. In New York ist dies eine entmutigende Aufgabe infolge der riesigen Ausmaße und der großen Bevölkerung dieser Stadt. Viele Menschen hatten keine Zeit zum Reden, darum ging ich an einen Platz, wo die Menschen mehr Zeit hatten. Ich verteilte Informationen in der U- Bahn mit einem anderen Deutschen. Wir sahen, dass viele Menschen sich danach sehnten, die wirklichen Hintergründe der Verfolgung zu erfahren, und wir gehorchten gerne. Dort machten wir sehr positive Erfahrungen, darum fuhren wir mit noch einem weiteren Deutschen mit der U- Bahn und klärten dabei die Menschen auf. Wir gingen durch alle Wagen und verteilten Informationsmaterialien. Gelegentlich hatten wir wertvolle Gespräche mit anderen Fahrgästen, die mehr über die Verfolgung in China wissen wollten.

Ich sprach auch zusammen mit einem australischen Praktizierenden Einladungen für eine Kunstausstellung aus. Unsere besten Erfahrungen machten wir im Fachbereich der Geisteswissenschaften in einer Universität. Ich sagte dem Praktizierenden, er solle einen klaren Kopf behalten, sich normal verhalten und so würden wir ohne Behinderung durch den Seiteneingang (Notausgang) hereinkommen. Und genau das taten wir. Dabei stießen wir auf eine Arbeitsgruppe im Bereich Kunst und liefen der Sekretärin des Universitätsdirektors über den Weg. Ich bemerkte sofort, dass wir uns hier nur zu einem Zweck aufhielten. So folgten wir der Sekretärin ins Büro des Direktors. Sie fragte ihn, ob er einen Augenblick Zeit hätte. Er bat uns sofort herein und war sehr erfreut, dass wir ihn besuchten und ihm anboten, in seiner Abteilung unsere Flugblätter zu verteilen.


Am nächsten Tag waren die Erfahrungen in der New Yorker Universität dann eher gemischt. Ich hatte 2000 Broschüren (Flugblätter) in einer Schachtel, die ich den ganzen Tag mit mir herumtrug. Wir besuchten viele Abteilungen, aber wir konnten mit nur wenigen Menschen sprechen. Wir bemerkten, dass das gute Feld vom Vortag nun nicht mehr vorhanden war. Wir tauschten unsere Gedanken aus und kamen zu dem Schluss, dass wir uns nicht genug gegenseitig unterstützten. Tatsächlich gab es in unseren Gedanken Lücken und Zweifel. Wir sandten also aufrichtige Gedanken aus, und ich schickte die meinen auch noch zu der australischen Künstlerin, die auch eine Praktizierende war. Dann bemerkten wir beide eine allmähliche Besserung. Der letzte Besucherstrom an diesem Tag war groß: Die Sekretärin war ziemlich erregt über die Ausstellung und ganz begeistert darüber, uns dabei zu helfen, auf verschiedenste Weise über die wahren Hintergründe der Verfolgung aufzuklären. Als wir unsere Flugblätter zählten, waren wir ein wenig unsicher über unsere Bemühungen, denn es waren sehr viele übrig geblieben. Wir hatten uns offensichtlich sehr hohe Ziele für diesen Tag gesetzt und tauschten uns deshalb über diese Angelegenheit und generell über den Tag aus. Als Praktizierende mussten wir die Gesamtsituation von den Fa-Grundsätzen her bewerten und uns nicht auf äußere Dinge festlegen. Mit diesem Gedanken kamen wir zu dem Schluss, dass wir doch einen großen Erfolg gehabt hatten. In Wirklichkeit hatten wir letztendlich 1.300 Faltblätter in der Universität und in den verschiedenen Abteilungen verteilt.

In New York habe ich erfahren, wie wichtig es ist, die drei Dinge gut zu machen. Man kann keinen Fortschritt machen, wenn man sich auf nur eines konzentriert. Alle drei Sachen müssen gut gemacht werden, sonst ist die Wirkung genau umgekehrt. In der Wohnung der Praktizierenden wurde es zu einer sehr wirkungsvollen Routine: Nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken um 5:00 Uhr gingen wir ins Bad und begannen dann mit den Übungen. Nach dem Fa-Lernen frühstückten wir und gingen dann zusammen raus, um die Menschen über die Situation von Falun Gong in China aufzuklären. Am Abend saßen wir zusammen, um uns über die Ereignisse des Tages zu unterhalten. Wir fragten uns, wie wir es am nächsten Tag noch besser machen könnten. Das hatte eine große Wirkung. Ich glaube, dass dieser Ablauf für so eine Umgebung zwingend ist. Zurück in München erkannte ich, dass die dämonischen Störungen in der gewohnten Umgebung im Vergleich zu New York viel schwächer sind. Als ich nach München zurückkam, konnte ich zum ersten Mal eine ganze Stunde im doppelten Lotussitz sitzen. Ich habe damit fortgefahren, mich zu kultivieren und die drei Dinge, die ich tun soll, gut zu machen, wenn auch mit einem leicht entspannteren Verhalten, hier in München und neulich auch in Australien. Es ist aber sehr schwierig, hier einen hohen Standard beizubehalten, da wir hier auch arbeiten und ein gewöhnliches Leben führen müssen. Es ist wichtig, das richtige Gleichgewicht zu finden, sonst werden sich unsere Bemühungen niemals in voller Herrlichkeit zeigen können.

Ich danke Euch.

Rubrik: Fa-Konferenzen