Erfahrungen vom ersten Informationstag mit Anti- Folter Ausstellung in Brnau am 08.09.2004

Erfahrungsberichte von der Fa-Konferenz in London

Ich grüße den Meister, ich grüße meine Mitpraktizierenden

Vom ersten Moment an, als ich beschlossen hatte, an diesem Informationstag teilzunehmen, hatte ich, „wie so häufig”, einige Schwierigkeiten und Störungen, die von den bösen Mächten arrangiert waren, zu überwinden. Ein Beispiel:

Mein Chef kam und sagte zu mir: „In zwei Tagen (das war der 8. September, das Datum unseres Informationstages) werden wir nach der Arbeitszeit in unserer Firma ein außerordentliches Treffen mit Seminar haben.” Als ich antwortete, dass ich für diesen Tag andere, sehr wichtige Aktivitäten geplant habe, sagte er zu mir: „Ich würde mich sehr freuen, wenn sie ihre Pläne ändern und an diesem Treffen teilnehmen würden um mich zu unterstützen. Es wäre mir sehr wichtig, auch für unsere Firma ist es von großer Wichtigkeit.” Ich antwortete sehr freundlich aber bestimmt: „ Es tut mit aufrichtig leid, an diesem Tag kann ich wirklich nicht dabei sein, weil ich....”. „ In Ordnung, wenn ihnen die Teilnahme nicht möglich ist, ist es entschieden.” Mit seiner Antwort war das Gespräch beendet. Ich wollte noch etwas über die Aktivitäten sagen, aber er unterbrach mich und sagte: „Sie müssen sich nicht entschuldigen, oder irgendeine Erklärung abgeben, ich kenne Sie und weiß, dass es sehr wichtig sein muss, wenn Sie es vorziehen daran teilzunehmen. Dann eben das nächste Mal.”

Dann musste ich die Schwierigkeiten überwinden, die mir meine Frau bereitete, zum Beispiel sagte sie: „Du gehst nirgendwo hin! Donnerstags machst du deine Übungen, Freitag ist irgendetwas in der Firma, dieses ganze Wochenende willst du nach Prag. Was denkst du eigentlich? Wann wirst du zu Hause etwas tun? Weißt du was, bleib zu Hause und tue etwas für deine Familie, in Ordnung?

Natürlich wählt das Böse den besten Zeitpunkt, und die stärksten emotional eingefärbten Worte. Doch mein Ziel war klar, und dadurch verschwanden die Störungen schnell.

Nachdem ich bei der Arbeit alles erledigt hatte, ging ich an den Ort in Brnau, wo die Hong Fa Aktivitäten stattfanden. Als ich näher kam, spürte ich, dass dieses Mal etwas anders war. Schon von weitem sah ich eine Menge Menschen, die die Darstellung unserer Praktizierenden anschauten, die die grausamen Foltermethoden, die in China angewendet werden, zeigten. Als ich angekommen war, sah ich, welche große Wirkung diese Folterdarstellung hatte.

Ich erschrak sehr, als ich einen unserer Praktizierenden sah, der die Rolle des Opfers übernommen hatte. Das Make Up war so realistisch, dass ich meinen Freund nicht erkannte und mich fragte: Wer ist denn dieser neue Praktizierende, der so fürchterlich geschlagen aussieht?” Dann sah ich mir unsere neuen Schautafeln an, auf denen verschiedene Foltermethoden dargestellt waren. Mir wurde klar, wie wenig Mitgefühl ich habe. So oft vergesse ich die Praktizierenden, die in China wirklich gefoltert werden. Ich denke nur an sie, wenn ich Aufrichtige Gedanken aussende.

Jetzt ist mir viel klarer, welche unermesslichen Schmerzen sie während der fünf Jahre dauernden Verfolgung ertragen müssen. Früher hatte ich eher Gedanken wie: „Ich weiß, dass in China Tausende von Menschen leiden und lehne das ab. Damit endeten meine Gedanken, weil ich dachte, dass dies ihre großen Schwierigkeiten seien. Heute erkannte ich, dass dies mein mangelndes Verständnis war, und ich denke, dass wir uns alle mehr über ihr Leiden bewusst sein sollen, weil sie auch für uns leiden. Sie helfen uns dabei, unsere Schwierigkeiten abzulegen, damit wir das Fa erhalten können. Viele dieser gefolterten Schüler baten den Meister darum, das Dafa an alle fühlenden Wesen weiterzugeben. Das heißt, wir sollten unser Bestes tun, um das Böse zu beseitigen, und um diese unmenschliche Verfolgung zu beenden.


All diese Dinge, die ich gerade erwähnt habe, halfen mir dabei, mein Herz in einen Zustand von Ruhe und großer Barmherzigkeit zu versetzen. Als ich mich in diesem Zustand befand, begann ich, Passanten, in deren Gesichter Erstaunen stand, aufzuklären. Während der nächsten 2 bis 3 Stunden gab es verschiedene interessante Situationen, von denen ich euch erzählen möchte.

Die Gedanken eines jeden, der an diesem Schauplatz vorbeikam, waren, egal ob er einen Flyer mitnahm oder nicht, zumindest für einen kurzen Moment lang damit beschäftigt. Viele Menschen waren, nachdem sie die Schautafeln gelesen hatten, schockiert über dieses brutale Geschehen und waren zu Tränen gerührt. Einige schafften es kaum, die Live-Darstellung anzusehen.

Man konnte ihnen die Frage am Gesicht ablesen: „Was ist das? Ist das echt, oder soll das ein Spiel sein? Ist es wirklich möglich, dass etwas so schreckliches auf der Welt existiert?” Die große Neugier dieser Menschen und der Wunsch, zu verstehen, was wir mitteilen wollen, brachte viele dazu, stehen zu bleiben und einen Flyer zu nehmen, was sie vielleicht sonst nicht getan hätten.

Viele Menschen stellten Fragen und baten um Erklärung. Von diesem starken Eindruck bewegt wollten die Menschen etwas tun, und unterschrieben unsere Petition. Was mich weiterhin überraschte war, wie sehr diese Menschen auf meinen inneren Zustand von Ruhe und Barmherzigkeit reagierten. Während der ganzen Zeit versuchte ich mir im Bewusstsein zu halten, dass meine Tätigkeit sehr wertvoll ist. Wenn ich einem Menschen einen Flyer gebe, erhält er die Möglichkeit, gerettet zu werden und in den neuen Kosmos einzutreten. Aus diesem Grund versuchte ich, meine Gedanken auf diese große Verantwortung zu richten.

Folgende Erfahrung habe ich vor einiger Zeit in Bratislava gemacht, und versuche mich seitdem immer weiter zu verbessern. Ich sah den Menschen in die Augen und hielt ihnen einen Flyer entgegen. Manche Menschen wollten mir aus dem Weg gehen und änderten ihre Richtung, doch, wenn sie vorbeigingen, nahmen sie doch noch im letzten Moment einen Flyer. Manche hielten sogar an und kamen zurück um einen Flyer zu nehmen. Manchmal sah es so aus, als ob sie meine Gedanken lesen könnten- „Was für ein Verlust, sie scheinen so gut zu sein!” Oft lächelten wir uns an. Dann war es, als ob etwas sie davon abgebracht hätte, mir aus dem Weg zu gehen.

Ich bin überzeugt, wenn wir uns in einem aufrichtigen Zustand befinden und das größtmögliche Mitgefühl haben, sind wir in der Lage, andere zu erreichen. Die große Kraft des Fa schafft ein Feld, in dem das Herz der Menschen berührt wird, und sie die Möglichkeit erhalten, von Falun Gong zu erfahren. Manchmal war ihre Dankbarkeit so groß (zum Beispiel ihr Lächeln oder ihr „Dankeschön!), dass ich mich zu ihnen wandte und ihnen von Herzen das Beste wünschte, dass sie dazu imstande wären- ohne irgendeine Störung- zu erkennen, welch wunderbares Ding sie in Händen hielten.

Während dieser Hong Fa Aktivität behielt ich immer den oberen Teil der Straße im Auge, weil dort, wegen der Straßenbahnhaltestelle, sehr viele Menschen waren. Aber auch von der anderen Seite kamen sehr viele Menschen, deshalb drehte ich mich häufig hin und her, um herauszufinden, wem ich zuerst einen Flyer geben könnte. Ich bot meinen Flyer in alle Richtungen an, wie mit der Aufforderung- „Wer möchte ihn, nehmen sie ihn, es ist ein Geschenk für sie.” Auf diese Art erhielten sehr viele Menschen einen Flyer. Aber so konnte ich nicht mit ihnen reden, weil ich mit dem Rücken oder seitlich zu ihnen stand. Von Zeit zu Zeit stand eine Gruppe Menschen um mich, die stehen geblieben war, und mir die Hände entgegenstreckten- aber sie warteten, bis diejenigen, welche mir näher standen einen Flyer erhalten hatten.

Dann traf ich auf zwei junge Männer, die Werbezettel für eine Fastfood-Kette verteilten. Als sie mir einen davon anboten, sagte ich: „Jungs, ich nehme einen von euch, und ihr bekommt einen von mir.” Sie lasen darin, und fragten nach einigen Sekunden: Können sie uns mehr davon geben, wir wollen dabei helfen, sie zu verteilen. Ich war von ihrem aufrichtigen Wunsch zu helfen sehr berührt. Ich gab jedem eine kleine Menge meiner Flyer und bedankte mich. Kurze Zeit später kamen sie wieder. In diesem Augenblick standen einige Menschen da, die unsere Petition unterzeichnen wollten, deshalb warteten sie ein Stück entfernt. Als sie zu mir kamen, fragten sie, ob sie auch unterschreiben könnten. Ich fragte, ob sie wissen, was sie da unterschreiben, und sie bejahten das. Sie hatten gerade über die Foltermethoden, die in China an den Praktizierenden angewandt werden, gelesen und waren darüber entsetzt. Dann baten sie um weitere Flyer, um sie zu verteilen.

Natürlich hat alles zwei Seiten, also machte ich auch negative Erfahrungen. Zum Beispiel war da ein älterer Asiate, er könnte ein Chinese gewesen sein, der auf mich zuging mit Blick auf die gefolterten Praktizierenden. Er nahm mir den Flyer aus meiner Hand, zerriss ihn vor mir und schien zu sagen: „Ihr ignoranten Dummköpfe, was wisst ihr denn? Ich stimme euch nicht zu.” Dann warf er den zerrissenen Flyer zu Boden und verschwand eilig. Auch von diesem Ereignis war ich ein wenig bewegt. Ich erkannte jedoch schnell, dass er seine eigene Zukunft gewählt hatte.

Ich hob die Stücke vom Boden auf und steckte sie in meine Tasche. In so einer aufgeladenen Situation hatte ich mich schon einmal vor einem Jahr in Bratislava befunden, und wieder war es mir nicht gelungen, unberührt davon zu bleiben. Wegen meiner Unfähigkeit, richtig auf solch negative Aggressivität zu reagieren, wurde ich ungefähr zehn Minuten lang traurig. Diese innere Veränderung war sofort und sehr deutlich in den Reaktionen der Menschen erkennbar. Plötzlich waren die Menschen kalt, das Lächeln war verschwunden, und viele wollten keinen Flyer. Es bekümmerte mich, dass vielleicht in eben diesem Moment jemand vorbeigehen könnte, der vielleicht seit Millionen Jahren auf diesen Moment gewartet hatte, mich hier zu treffen und seine Zukunft zu wählen. Wenn er aber nur auf diesen traurigen Mann traf, der ihm ein Stück Papier geben wollte- hatte er dann die Chance zu wählen? Sollte das etwas Großartiges sein, etwas, auf das seine Seele solch eine unvorstellbar lange Zeit gewartet hatte?

Es sieht vielleicht so aus, als ob ich einen starken Eigensinn habe, der diese negativen Reaktionen hervorruft, aber diese Erfahrung brachte mich dazu, darüber nachzudenken, wie ich mit manchen Situationen, die beim Hong Fa auftauchen, am Besten umgehen soll.

Die erste Situation: die Menschen nehmen unser Material an, und wir sind froh, dass wir vielleicht dabei geholfen haben, eine Anzahl Menschen zu retten. Wir sind entzückt und haben das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Im selben Moment vergessen wir, dass wir nur dem Meister helfen. Es ist er und sein Fa, was die Menschen errettet.

Die zweite Situation: Jemand kommt, neugierig und gesprächig, zu uns - wir reden mit ihm in der besten Absicht, doch es vergeht immer mehr Zeit - am Ende bemerken wir, dass er nur seine Ansichten mitteilen wollte. Deswegen werden wir lange Zeit davon abgehalten, die Wahrheit zu erklären

Die dritte Situation: es tauchen verrückte oder betrunkene Menschen auf, die uns ihre Meinung über unser Hong Fa aufdrängen wollen. Sie reden über ihre persönlichen Probleme, über die Tragödien in der Welt, und alles Mögliche andere auf uns ein. Wir versuchen mit ihnen zu reden, sie zu überzeugen usw., doch eigentlich ist auch das nur etwas, das uns davon abhält, anderen Menschen die wahren Umstände aufzuzeigen. Diese Menschen sind gewöhnlich nicht dazu in der Lage, irgendetwas von dem, was wir sagen, zu verstehen, und, was noch schlimmer ist, sie sind laut und verhalten sich schlecht, so dass andere Menschen uns meiden.

Die vierte Situation: Manche sehr aggressiven Menschen kommen vorbei und sind sehr unfreundlich, das ist eine weitere Art, ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt, unsere Ruhe und Barmherzigkeit zu stören, und uns davon abzuhalten Flyer zu verteilen.

Ich fand die Antworten bezogen auf all diese Situationen im Jingwen des Meisters vom 01.09.2004

„ Als ein Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung ist die eigene Erlösung nicht das Ziel, die Errettung aller Lebewesen ist erst euer größter Wunsch, mit dem ihr gekommen seid, die Verpflichtung und Mission, die die Geschichte euch während der Fa-Berichtigung anvertraut hat. Somit sind die zahlreichen Lebewesen auch das Ziel eurer Errettung. Die Dafa-Jünger sollen sich der großartigen Verpflichtung, die euch die Geschichte in der Fa-Berichtigung anvertraut hat, nicht als unwürdig erweisen, noch weniger sollt ihr diesen Teil der Lebewesen enttäuschen. Ihr seid bereits ihre einzige Hoffnung ob sie in die Zukunft eintreten können oder nicht.”

Mein Verständnis ist, das dies die Praktizierenden in und außerhalb der Volksrepublik China gleichermaßen betrifft. Seitdem betrachte ich jedes Hong Fa als meine Sache, als meine Verpflichtung, bei der ich mein Bestes geben möchte. Wenn wir alle - als ein Körper- die besten Ergebnisse erreichen möchten, hängt es auch davon ab, wie wir mit kleinen Schwierigkeiten während des Hong Fa und mit unserer Trägheit umgehen können. Dadurch kann das endgültige Ergebnis stark beeinflusst werden.

Wie ich meine Rolle beim Hong Fa ausfülle ist auch sehr wichtig. Es kann die Bemühungen der anderen Praktizierenden, die das Hong Fa vorbereiten, beeinflussen und auf die ganze Aktivität einen guten oder schlechten Einfluss haben. Wenn wir nur auftauchen, um die Übungen zu machen und um ein bisschen mit den anderen Praktizierenden zu plaudern... wird das nicht gut sein! Das Ziel unseres Hong Fa ist es, möglichst vielen Menschen die Chance zu geben, von Dafa und über die Verfolgung von Falun Gong in China zu erfahren.

Zum Schluss möchte ich noch sagen - und ich sage das insbesondere mir selbst - Lasst uns bei der Dafa Arbeit hohe Maßstäbe an uns stellen, weil die Anforderungen, die diese geschichtliche Epoche an uns stellt, enorm sind, und es wird immer weniger und weniger Möglichkeiten geben, unsere Fehler zu korrigieren.