Ein durch Verfolgung verursachter Tod: Was ich in Pekings Dongcheng Strafanstalt erfahren habe
Am 10. Juli 2001 machte ich mich auf zum Platz des Himmlischen Friedens in Peking, um Gerechtigkeit für Falun Gong zu fordern. Ich wurde daraufhin verhaftet und in die Dongcheng Strafanstalt in Peking gebracht. Viele Falun Gong Übende sind dort brutal gefoltert worden. Am 16. August wurden einige andere Übende und ich in die Strafanstalt der Pekinger Polizeibehörde verlegt. Am 23. November brachte man uns zurück zur Dongcheng Strafanstalt, die zu dieser Zeit strengstens überwacht wurde.
Einmal war ich in eine andere Zelle gesteckt worden. Meine Zellenkameradin war eine ältere Dame (eine Kriminelle) aus dem Xianghuangqi Bezirk in der Inneren Mongolei. Sie sagte mir, dass sie auch aus einer anderen Zelle hierher verlegt worden war. Am 21. Oktober 2001 hatte man eine Falun Gong Übende zu Tode gefoltert. Diese Übende hatte einige Tage lang mit dieser älteren Dame eine Zelle geteilt. Aus Protest gegen die Verfolgung, war die Übende im Hungerstreik gewesen. Niemand kannte ihren Namen oder wusste etwas darüber, wo sie herkam. Am 21. Oktober 2001 wurde sie aus der Zelle herausgezogen und von der Polizei brutal zwangsernährt. Sie kam nie mehr zurück.
Hinterher befahlen uns die Polizeibeamten der Strafanstalt, nicht über diesen Vorfall zusprechen. Damals waren die Insassen der Zelle in andere Zellen verlegt worden. Meine Zellenkameradin sprach erst davon, als sie realisiert hatte, dass die Übende getötet worden war. Sie berichtete, dass diese Übende keine Krankheiten gehabt hatte, ca. 20 Jahre alt war und kurzes Haar bis zu ihren Ohren hatte. Sie war mittelgroß, schlank und trug einen roten Anzug mit einem roten Mantel. Sie sah wie ein Mädchen aus einer anderen Provinz aus. Direkt bevor sie aus der Zelle herausgezogen wurde, sagte sie laut: „Ich muss nach Hause gehen!”
Cheng Mei, eine Polizistin, die für diese Zelle verantwortlich war, war direkt an diesem Verbrechen beteiligt. An dem Tor der Dongchen Strafanstalt hängt ein Schild mit der Aufschrift „zivilisierte Einheit”. Trotz dieses Schildes werden Falun Gong Übende hinter diesem Tor mit elektrischen Nadeln gefoltert. Übende werden aus ihren Zellen herausgezogen, auf einen Stuhl gezwungen; man bedeckt ihnen die Augen, fesselt ihre Hände und Füße und steckt ihnen Nadeln in die Beine, durch die sie dann elektrischen Strom fließen lassen. Elektroschocks, Schläge und Tritte gehören zum Alltag. Es wurde gesagt, dass Luo Gan, der Sekretär des Komitees für Politik und Recht der Chinesischen Kommunistischen Partei, in dieser Strafanstalt gewesen war, um sich ein Bild vom „Fortschritt” der Verfolgung zu machen.
21. Januar 2005
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