Das Deyang Gefängnis: Ein Konzentrationslager für die Verfolgung von Falun Gong-Übenden
(Minghui.de) Das Deyang Gefängnis, das sich in der Gemeinde Huangxu, Deyang, Provinz Sichuan befindet, ist ein Konzentrationslager für die Verfolgung von Falun Gong-Übenden. Die lokale Behörde hat ein „Büro 610” (1) errichtet, um die Verfolgung in dieser Gegend durchzuführen. Das Deyang Gefängnis geht seit mehreren Jahren unerbittlich gegen Falun Gong-Übende vor. Viele Übende wurden zu Tode verfolgt. Mehrere Übende wurden schwer verletzt oder von der Folter körperlich gelähmt.
Im Laufe der Jahre, in denen die Verfolgung stattfindet, haben die Beamten des Deyang Gefängnisses ihre Verfolgungsmethode perfektioniert. Wenn die Falun Gong-Übenden im Gefängnis ankommen, werden sie sofort von Angestellten des „Büros 610” bedroht. Dann werden den Übenden ihre Bücher, Stifte und ihr Privatbesitz weggenommen. Unter dem Befehl des Aufsehers Wan Ling registrieren die Insassen die Übenden und weisen sie darauf hin, dass sie Artikel 300 des Strafgesetzes befolgen müssen, d. h. dass sie die Gefängnisregeln zu befolgen haben und die Gefängnisuniform tragen müssen. Wenn sich die Übenden dem verweigertenn, wurden sie von Insassen auf dem ersten Stock im Fernsehzimmer geschlagen. Fast die Hälfte aller gefangenen Falun Gong-Übenden wurden auf diese Weise verfolgt.
Die Gefängnisbehörden steckten die Falun Gong-Übenden, die nicht „gehorchten”, in die strenge Disziplinarabteilung auf dem zweiten Stock und trennten sie von den anderen Übenden, die sich auf dem dritten Stock befanden. Die Gefängnisbeamten fanden immer einen Grund, um die Falun Gong-Übenden zu misshandeln, sei es wenn sie die Gefängnisregeln nicht aufsagten oder unsinnige Befehle nicht befolgen wollten. Die Übenden werden mit verschiedenen Methoden bestraft. Sie müssen z.B. für lange Zeit eine „Militärstellung” einhalten, dürfen keine alltäglichen Gebrauchsgegenstände aus den Läden im Gefängnis kaufen, dürfen ihre Angehörigen weder kontaktieren noch sehen usw. Den Falun Gong-Übenden in der strengen Disziplinarabteilung wurde die Essensration gekürzt. Die Gefängnisbeamten meinten: „Wir dürfen ihnen nicht genug zu essen geben. Wenn sie satt sind, wird es noch schwieriger sie zu ändern.” Am 19. Februar 2005, als es schneite, scheuchten die Wachen die Übenden nach draußen, damit sie auf dem kalten Schneeboden frieren.
Im März 2005 befahl der Gefängnisbeamte Ma Aijun den Falun Gong-Übenden von der zweiten Gefängnisstation und den Übenden, die neu im Gefängnis waren, an einer Gehirnwäscheklasse, die im Geheimen errichtet wurde, teilzunehmen. Während der Gehirnwäsche mussten die Übenden für acht bis zehn Stunden am Tag VCDs anschauen, mit Inhalten, die Falun Gong verleumdeten. Zudem mussten die Übenden die „Militärstellung” bis 1 Uhr des nächsten Morgen einnehmen. Wenn die Beamten mit den Übenden nicht zufrieden waren, folterten und schlugen sie diese. Auch ältere Frauen und Männer wie Chen Liqing und Chai Dengwen wurden nicht davon verschont. Der Falun Gong-Übende Hu Kaiguo wurde solange geohrfeigt bis er große Blutergüsse im Gesicht hatte.
Die Wachen nahmen jeden Vorwand, ob die Übenden sich jetzt nicht melden oder die Gefängnisregeln nicht aufsagen, um sie zu misshandeln. Folgende Personen führten die Misshandlungen durch: Zhang Song, Tang Kunhui, Bai Jian, Wu Keming, Liu Dequan, Kong Fan, Zeng Qunjun, Liang Enjie und andere. Sie führten ihre barbarische Folter auf dem ersten Stock aus. Die Falun Gong-Übenden Yang Bin, Deng Weijian, Gong Guanlei, Tang Gangyi, Wang Guohua, Yang Wenrun und Tuo Wanxue gehörten zu den Opfern. Doch trotz der barbarischen Foltermethoden, die strenge Disziplin und die Isolation voneinander, konnte den festen Glauben der Falun Gong-Übenden nichts erschüttern.
Im zweiten Stock errichteten die Wachen einen so genannten „Lernraum”, um die Misshandlungen und Folter vor der Öffentlichkeit zu verdecken. In diesen Räumen wurden die Opfer von der so genannten „Todes Schlägertruppe” oder auch die „Verbrechertruppe” genannt, gefoltert. Die Truppe wurde von Wu Kemong angeführt. Die meisten Mitglieder dieser Truppe waren Schwerverbrecher oder Gangster, wie Bai Jian, Meng Zhaofu, Song Wenchao, Wu Keming, Li Qiang, Yang Shuangquan und andere. Diese schlugen unter der Aufsicht der Gefängnisbeamten unerbittlich auf ihre Opfer, die Falun Gong-Übenden, ein. Außerdem installierte Li Runming überall Lautsprecher, aus denen Propaganda, die Falun Gong verleumdete, lief. Das Programm wurde von Liu Dequan zusammengestellt. Für die Übenden stellte diese seelische Folter eine große Qual dar.
Bekannt war auch, dass Falun Gong-Übende bei einer Befehlsverweigerung von Insassen aus dem dritten Stock aus einem Fenster geworfen wurden und der Sturz in der Öffentlichkeit als Selbstmord der Übenden propagiert wurde. Außerdem gaben die Insassen auch zu, dass sie damit eine Szene inszenieren wollten und dabei Fernsehreporter eingeladen hatten, damit sie die falschen Fakten an die Öffentlichkeit bringen. Sie sagten sogar: „Chinas Bevölkerung ist sowieso zu groß, also wenn du stirbst, ist es egal.” Weiterhin behaupteten sie, dass auch wenn sie die Übenden zu Tode schlagen würden, dass das Leben weiter gehen würde. Außerdem meinten die Insassen, dass sie in der Gesellschaft sowieso schon als Mörder gelten. Im Gefängnis wurden die Insassen von den Beamten unterstützt und gedeckt und deswegen werden die Mörder von Falun Gong-Übenden auch nicht bestraft.
Zu den Opfern grausamer Misshandlungen durch die Hand von Insassen gehörten die Falun Gong-Übenden Yang Bin, Wang Guohua, Yang Kelin, Li Fuquan, Peng Zehua, Zeng Tao und andere. Am 23. Mai wurden die Lippen des Falun Gong-Übenden Wang Guohua verbrannt. Seine Peiniger waren die Insassen Wu Kemin, Kong Fan, Bai Jian und Liang Enjie. Diese stießen zudem Stäbchen in Herr Wangs Mund. Dann wechselten sie sich dabei ab ihn zu erdrosseln und gegen seinen Kopf, seine Handgelenke, sein Gesäß, seine Arme, seine Füße und Beine zu schlagen, welche schwere Verletzungen bei Herrn Wang hervorrief. Danach konnte er nicht mehr schlucken oder gehen.
Auch der Falun Gong-Übende Yang Kelin wurde Opfer dieses Verbrechens. Um das Verbrechen zu verdecken drohten die Peiniger Herrn Yang, dass er die daraus entstandenen Blutergüsse als „Muttermale” erklären sollte, wenn ihn jemand nach den Verletzungen fragen würde. Sagt er aber die Wahrheit, würden sie ihn noch stärker foltern.
Die Falun Gong-Übenden Gong Guanlei und Deng Weijian von der zweiten Gefängnisstation hielten trotz barbarischer Folter fest zu ihrem Glauben. Doch eines Tages waren die Qualen so unerträglich, dass sie die „drei Erklärungen” (2) unterschrieben. Danach bereuten sie ihre Handlung sehr. Der Gruppenleiter Wang Jinsong sorgte dafür, dass die Übenden keine Gelegenheit zur Reue hatten und ließ diese von Insassen bewachen. Diese verboten den Übenden miteinander zu reden und schränkten ihre Freiheit wesentlich ein. Die Übenden, die aus Reue die „drei Erklärungen” widerriefen, wurden noch schrecklicher Folter ausgesetzt. Zurzeit befinden sich mehr als 20 Falun Gong-Übenden auf dem dritten Stock im „Lernraum.”
Den Befehlen des ehemaligen chinesischen Präsidenten Jiangs Zemin und der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) zur Folge, hatten Zeng Qinghong und Luo Gan erfolgreich geheime Konferenzen über die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in Xi'an und Harbin veranstaltet, in denen die landesweite Ausdehnung der Verfolgung von Falun Gong das Thema war. Die Polizei auf dem Festland China geht zurzeit besonders aggressiv vor. Die Umerziehungsquote, die von der Sichuan Gefängnisverwaltung vorgegeben wurde, liegt bei mindestens 75%. Wenn die Quote nicht erreicht wird, läuft der Gefängnisaufseher Gefahr seine Stelle zu verlieren. Aufgrund dessen versuchen die Polizeibeamten Wan Aijun und Shi Junhua die Quote mit allen Mitteln zu erreichen. Sie befahlen den Polizeibeamten des „Büros 610” Cui Weigang, Ma Chengde, Li Runmin, Yang Jianbin, Zhang Jun und andere rücksichtslos Falun Gong-Übende zu foltern. Der Polizeibeamte Li Runmin prahlte sogar bei der Arbeit: „Das ist ein Lebens- und ein Todeskampf.”
Am 1. September schickten die Wachen die Falun Gong-Übenden, darunter Yang Yourun, Gan Jin, Luo Xiaoxing, Li Shisong, Xu Tianfu, Wei Bing und andere, die nicht kooperieren wollten, zur dritten Gefängnisstation. Dort mussten die Übenden bis 1 Uhr des nächsten Tages Zwangsarbeit verrichten. Unter den direkten Befehlen des Gefängnisaufsehers Ma Aijun und den stellvertretenden Wachbeamten Shi Junhua, Yan Dengyao und Zhang Yaohsan (Leiter und stellvertretender Leiter der politischen Abteilung), wurden die standhaften Falun Gong-Übenden von Gefangenen anderer Gefängnisstationen in die Gehirnwäscheklasse geschleift, die in der zweiten Gefängnisstation gehalten wurde. Wenn die Übenden den Befehlen nicht Folge leisteten, wurden sie mit Decken fast erstickt.
Die Falun Gong-Übenden, die sich nicht „umerziehen” (3) ließen, wurden auch am Ende ihrer Strafzeit nicht entlassen. Stattdessen wurde ihre Gefangenschaft im lokalen „Büro 610” fortgesetzt. Es gibt keine Gesetze in China, die Falun Gong-Übende vor der Verfolgung schützt. Sogar die Menschenrechte wurden ihnen genommen.
Zurzeit ist die Situation der Falun Gong-Übenden im Dayang Gefängnis sehr schwierig. Wir hoffen, dass alle gutherzigen Menschen auf der Welt uns dabei unterstützen können, alle im Gefängnis unschuldig sitzenden Falun Gong-Übenden zu befreien.
(1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.
(2) Praktizierende werden unter Gehirnwäsche und Folter gezwungen, diese Erklärungen als Bestätigung zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgegeben haben. Die „drei Erklärungen” hat sich das „Büro 610” ausgedacht und sie bestehen aus einem Reuebekenntnis, einer Garantieerklärung, niemals wieder Falun Gong zu praktizieren und dem Anfertigen einer Namens- und Adressliste aller Familienmitglieder, Freunde und Bekannter, die ebenfalls Praktizierende sind.
(3) „Umerziehung” ist eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung, eine übliche Taktik im Versuch Falun Gong Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.
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