Unser Kind braucht seinen Vater, wir brauchen eine heile Familie
Ein Brief an den Polizeichef von Guangzhou
(Minghui.de) Ich bin Xie Wenrui. Die Beamten der Chigang Polizeiwache im Bezirk Haizhu von Guangzhou haben letztes Jahr zu Unrecht meinen Ehemann und meine Schwiegermutter verhaftet. Das Folgende ist mein Zeugenbericht:
Am 22. November 2004 gegen 22:30 Uhr betraten der Beamte Ruan Peihong von der Chigang Polizeiwache und Wei Hongqing vom Wohnkomitee unter dem Vorwand den Brandschutz zu prüfen in unseren Feihu Gardinenladen in der Yiyuanxi Straße ein. Im Laden wollte der Polizeibeamte angeblich auf die Toilette, um die anderen Räume zu betreten. Dann stieg er die Holztreppe hoch und betrat den Dachboden. Dort sah er meine Schwiegermutter Liu Huaiying, wie sie Falun Gong Bücher las und wollte ihr das Buch wegnehmen. Meine Schwiegermuter weigerte sich und wollte das Buch zurücknehmen. Dabei fiel sie vom Dachboden, kämpfte sich wieder hoch und rannte mitten auf die Straße. Der Polizist jagte sie und wollte sie schnappen. Zur gleichen Zeit wurde mein Ehemann Zhu Rencheng verhaftet, der die Polizei daran hindern wollte die Bücher wegzunehmen. Dann wurden meine Schwiegermutter und mein Mann gewaltsam in das Polizeiauto geworfen und weggefahren.
Danach ließen die Beamten der Chigang Polizeiwache den Laden von Polizeibeamten und Sicherheitsbeamten bewachen. Um 22 Uhr herum riefen sie einen Schlosser, der die Ladentür aufbrechen sollte. Die Eindringlinge legten keinen Durchsuchungsbefehl vor und plünderten den Laden. Erst um Mitternacht gingen sie. Am nächsten Morgen kamen sie zurück, um den Laden wieder auszuräumen. Sie hinterließen ein einzige Chaos. Neben den Ladengütern nahmen sie auch einen PC und einen Drucker mit. Wieder konnten sie keinen Durchsuchungsbefehl vorzeigen, eine Quittung ausstellen oder eine Liste aufzeigen, in der die mitgenommenen Güter verzeichnet wurden.
Ich hörte nichts von meinem Mann und meiner Schwiegermutter. Im kalten Winter wurde ich mit meinem zwei Monate alten Baby zurückgelassen. Auch unser Laden musste geschlossen werden, und ich hatte Schwierigkeiten über die Runden zu kommen.
Erst als ich einen Brief von meinem Mann erhielt, fand ich heraus, dass er und seine Mutter gesetzeswidrig in der Haizhu Strafanstalt gefangen gehalten wurden. Sie blieben dort bis zum 22. Januar 2005 inhaftiert und kamen danach ins Chatou Frauenarbeitslager bzw. in das Chini Arbeitslager in Huadou. Die Dauer der Gefangenschaft in der Strafanstalt überstieg das gesetzliche Limit des chinesischen Strafgesetzes.
Ich trug mein Baby auf dem Rücken und ging zu vielen Rechtskanzleien, um eventuell Berufung einzulegen. Die Antwort, die ich bekam, war, dass die Polizei „wissentlich das Gesetz gebrochen” hat.
In Artikel 37 der Verfassung der Volksrepublik Chinas heißt es: „Die persönliche Freiheit der Bürger der Volksrepublik China wird nicht verletzt. Kein Bürger wird ohne die Erlaubnis oder das Urteil der Staatsanwaltschaft oder die Entscheidung des Volksgerichts, ausgeführt durch die Polizeiinstitutionen, festgenommen. Widerrechtlicher Entzug und Einschränkung der persönlichen Freiheit eines Bürgers sind verboten.”
Artikel 39 besagt: „Der Hausfrieden eines Bürgers der Volksrepublik China wird nicht verletzt. Widerrechtliche Durchsuchungen und widerrechtliches Betreten des Wohnsitzes eines Bürgers sind verboten.”
Doch die Beamten der Chiangang Polizeiwache brachen offensichtlich die Verfassung des Landes und verletzte die Rechte der Bürger.
Das Buch, das meine Schwiegermutter las, lehrt die Menschen gutherzig zu sein und den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” zu folgen. Ich erlebte mit eigenen Augen die positiven Auswirkungen auf meine Schwiegermutter, nachdem sie angefangen hatte Falun Gong zu üben. Sie wurde von ihren Krankheiten geheilt und war sehr gesund. Auch ihre Laune hat sich deutlich verbessert und die Atmosphäre in der Familie war so harmonisch wie nie zuvor. Warum verhaften Sie solche guten Menschen und sperren sie ins Gefängnis ein?
Nachdem meine Schwiegermutter ins Chatou Arbeitslager gebracht worden war, erlaubte die Polizei der Familie keine Besuche. Ich hörte, dass Falun Gong-Übende, die sich nicht umerziehen (1) lassen, ihre Familie nicht sehen durften. Meine Schwiegermutter hatte vom Praktizieren von Falun Gong körperlich und seelisch profitiert und außerdem wurde sie gegenüber anderen Menschen viel freundlicher. Also wozu möchten Sie meine Schwiegermutter „umerziehen?” Sie wollte nicht lügen und deswegen keine Garantieerklärungen unterschreiben, in der sie gegen ihr Gewissen versichert nicht mehr Falun Gong zu üben. Sie ist im hohen Alter und wird dennoch unmenschlich misshandelt.
Meine Schwiegermutter war uns ursprünglich besuchen gekommen, weil sie auf mein Baby aufpassen wollte. Doch stattdessen ist sie einen Monat später verhaftet worden. Meinem Mann geht es im Arbeitslager auch nicht sonderlich gut. Unser Baby ist fast ein Jahr alt und hat seinen Vater noch nicht gesehen, weil er in Haft sitzt. Zudem sind wir in einer schlechten finanziellen Situation. Als unser Baby krank wurde, war niemand da, um mir zu helfen. Mitten in der Nacht musste ich alleine mit dem Baby ins Krankenhaus fahren. Und weil ich die ganze Zeit auf unser Baby aufpassen muss, kann ich mich nicht mehr um unseren Laden kümmern. Ich habe kein Einkommen mehr. Mein Ehemann und meine Schwiegermutter sind jetzt im Arbeitslager. Sie ist zu einem Jahr Zwangsarbeit und mein Mann zu zweieinhalb Jahren verurteilt worden. Darf ich fragen: Nach welchem Gesetz wurde dieses Urteil gefällt? Ich appelliere an den Polizeichef bei diesen Fall nach dem Gesetz zu verfahren.
Mein Baby braucht seinen Vater, und wir brauchen eine heile Familie.
Xie Wenrui
16. August 2005
Hintergrundinformationen:
Am 22. November 2004 betraten der Beamte Ruan Peihong von der Chigang Polizeiwache und Wei Hongqing vom Wohnkomitee unter dem Vorwand den Brandschutz zu prüfen die Ladenräume. Sie verhafteten dann Zhu Rencheng und seine Mutter Liu Huaiying ohne gültigen Haftbefehl. Zhu Rencheng wurde widerrechtlich zu zweieinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt, während seine Mutter eine einjährige Gefängnisstrafe erhielt.
Zhu Rencheng wird gegenwärtig in Großteam Nr. 3 im Chini Arbeitslager Nr. 1 im Huadu Viertel in Guangzhou gefangen gehalten. Telefonnummer des Arbeitslagers: 0086-20-8671-3653
Liu Huaiying wird in Chatou, Stadt Guangzhou gefangen gehalten. Der Name des Teamleiters ist Lu Dongmei. Telefon: 0086-20-8173-0813 oder 0086-20-8173-0790 Durchwahl: 8801
Telefon der Chigang Polizeiwache: 0086-20-3410-5040 oder 0086-20-3410-5078
Adresse: Binjiangdong Straße 883, Guangzhou, Postleitzahl 510230
Polizeichefs: Zhong Haohui, Li Shaohong
Stellvertretende Chefs: Guo Ping, Xu Peijie, Ye Zhuanghui, Ren Qingliang
Politischer Leiter: Yang Jinbiao
Polizisten: Mai Jilin, Ruan Peihong
Haizhu Bezirkspolizeibehörde: 0086-20-8311-7713
Adresse: Tongfuzhong Straße, Guangzhou
Haizhu Strafanstalt: 0086-20-8417-6963
Adresse der Guangzhou Polizeibehörde: Qiyi Straße 200, Guangzhou, Postleitzahl 510030
Haupttelefonleitung: 0086-20-8311-6688
Direkte Durchwahl des Polizeichefs: 0086-20-8334-7347
Großteam Nr. 3 im Chini Arbeitslager Nr. 1 im Huadu Bezirk von Guangzhou: 0086-20-8671-3653
Chatou Gefängnis, Guangzhou
Polizeichef Liang: 0086-20-8173-0792 oder 0086-20-8173-0633
Teamleiter Lu Dongmei: 0086-20-8173-0813 oder 0086-20-8173-0790 Durchwahl 8801
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