Augenzeugenbericht: Polizeibeamte und Beamte eines Arbeitslagers folterten mich brutal und verabreichten mir gewaltsam nervenschädliche Drogen Sie zerstörten mich seelisch und körperlich (Teil 1)

(Minghui.de) Am 27. Dezember 2000 entfaltete ich ein Transparent mit den Worten: „Falun Dafa ist gut” beim Tor zum Platz des Himmlischen Friedens in Peking und rief „Falun Dafa ist gut” und „Stellt den Ruf des Meisters Li Hongzhi wieder her!” Sofort eilte die Polizei zu mir. Sie ergriffen meinen Hals und brachten mich an einen Ort, an dem sich bereits viele andere Falun Gong Übende befanden.

Zusammen rezitierten wir dann Falun Gong Artikel. Die Polizei schlug und trat uns. Dann wurden wir aufgeteilt und in Strafanstalten in verschiedenen Gegenden deportiert. Ich wurde zu der Strafanstalt der Haidian Bezirksnebenstelle gebracht. Da ich mich weigerte meinen Namen preiszugeben, befahlen die Gefängniswächter dem Zellenaufseher mich nach draußen zu schleifen und mich meiner Kleider zu entledigen. Dann drückten mich zwei Schläger gegen eine Wand, während der Aufseher mich als seinen Boxsack verwendete, um seine Wut herauszulassen. Als nächstes zwangen sie mich meinen Kopf zu halten und mich nieder zu hocken. Zwei Gefangene gossen mir abwechselnd über ein Dutzend Eimer eiskaltes Wasser über den Körper. Die eisige Kälte drang in meine Knochen ein und ließ mich zittern. Zudem hielten sie meinen Kopf in eine Schüssel voll Wasser und versuchten mich zu ersticken. Sie folterten mich solange bis ich ihnen meinen Namen nannte. An meinen Haaren bildeten sich Eiszapfen und der Boden um meine Füße begann zu frieren. Ich brauchte sehr lange bis ich meine Kleidung wieder angezogen hatte.

Später brachten sie mich in eine andere Zelle, wo auch der Falun Gong-Übende Wen Weilong aus der Provinz Shaanxi inhaftiert war. Weil Herr Wen in einen Hungerstreik trat, um gegen die Lügen und Verleumdungen im Fernsehen zu protestieren, verprügelte die Polizei ihn solange bis sein Gesäß mit Blut bedeckt war und an seiner Hose klebte. Dann folterte die Polizei ihn mit der Methode „auf dem Brett sitzen” (1). Die Qualen, die er dabei erduldete, sind unvorstellbar. Der Aufseher beschimpfte ihn täglich, ohrfeigte ihn und trat mit seiner harten Schuhsohle auf seine nackten Zehen. In der Nacht wurde zwei Personen befohlen, Herrn Wen zu überwachen und ihm den Schlaf zu entziehen. Im kalten Winter gossen seine Peiniger Herrn Wen 30 Eimer eiskaltes Wasser über den Körper. Dennoch war Herr Wen davon nicht beunruhigt und sagte friedlich die Gedichte des Meisters Li auf.

Die Wachen erlaubten uns nicht zu reden. Einen Monat später wurde ich unrechtmäßig zu Arbeitslager verurteilt.

Was die Falun Gong-Übenden betrifft, die gerade ankamen - diese wurden von einem Dutzend Wachen mit Elektroschockern in der Hand empfangen und dazu gezwungen die „Garantierklärung” (2) zu unterschreiben. Zwei Gefangene wurden dann damit beauftragt, jeweils einen Falun Gong-Praktizierenden zu überwachen und zu beschatten. Oft wurden die Praktizierenden auch dazu gezwungen ihr „Verständnis” über Falun Gong aufzuschreiben. Ferner mussten sie Aussagen aufschreiben, die Falun Gong verleumdeten, und sich fabrizierte Nachrichten und Videos anschauen, die die Wahrheit über Falun Gong verdrehten. Neben den „militärischen Drills” beutete die Polizei auch unsere Arbeitskraft aus, indem wir morgens und abends Essstäbchen verpacken mussten - ein Geschäft, von dem nur die Verfolger profitierten.

Nach über 20 Tagen wurde ich ins berüchtigte Tuanhe Arbeitslager verlegt. Die Fassade dieses Arbeitslagers gab ein täuschendes Bild ab. Es war sehr geräumig, hell, sauber, mit Fernsehen und Aquarien dekoriert und die Steppdecken waren ordentlich gefaltet. Drinnen und draußen konnte man Gelächter vernehmen und wenn man die Gefangenen fragte, antworteten sie alle, dass sie einst Falun Gong geübt hatten. Die Gefängniswachen fragten oft, ob ich es komfortabel hatte und dort war immer jemand da, der mir das Essen brachte, meine Kleidung faltete, das Bett machte usw. Ebenso kamen sie aber auch oft, um mit mir zu „plaudern.” In der Tat wollten sie mich in Wirklichkeit mit dieser heimtückischen Methode „umerziehen.” Sie versuchten herauszufinden, wo meine Lücken waren. Jeden Tag umzingelten sie mich und isolierten mich von den anderen. Mit der Zeit wurden sie immer rüpelhafter und erlaubten mir immer weniger Schlaf und im Laufe der Zeit wurde ich auch gequält.

Egal wie genau die Leute von Außen die Situation untersuchen wollten, sie konnten die wahre Situation der Verfolgung nicht sehen.

Die „Überläufer” (3) täuschten mich, indem sie mir den Eindruck vermittelten, dass sie immer noch Falun Gong-Übende wären und verbreiteten ihr falsches und verdrehtes Verständnis über Falun Gong. Auf der anderen Seite fungierten sie als Schläger. Am Tag wechselten sie sich ab, mit mir zu „plaudern”. Dabei schlugen und traten sie mich. Sie folterten mich, indem ich kaltes Wasser trinken musste und nicht zur Toilette gehen durfte. Zudem misshandelten sie mich mit der Methode „Flugzeug fliegen” (4). Am Abend platzierten sie Falun Gong-Übende, die sich weigerten ihren Glauben aufzugeben, für die ganze Nacht unter einem Bett. Wenn die Falun Gong-Übenden sich immer noch weigerten eine Erklärung zu schreiben, in der sie ihren Glauben an Falun Gong aufgaben, wurde kaltes Wasser über sie geschüttet. Die Methoden wurden immer brutaler. Ich wurde sogar zu Boden getreten und mir wurden die „Rippen gerollt” (eine grausame Foltermethode).

Unter diesem intensiven seelischen und körperlichen Druck schrieb ich gegen meinen Willen etwas gegen Falun Gong und Meister Li. Später, unter dem Einfluss der Drogen (die Wirkung war unter anderem stimulierend und depressiv zugleich), wegen meiner Eigensinne und der Gehirnwäsche brach ich zusammen und wurde verwirrt. In den folgenden Tagen war ich oft abwechselnd verwirrt und dann wieder klar. In meinem verwirrten Zustand ohrfeigten sie mich, schütteten kaltes Wasser über mich, zwangen mich dazu auf die militärische Art in die Hocke zu gehen, erlaubten mir nicht auf Toilette zu gehen usw. Am Ende erlitt ich ein seelisches Trauma.

Ich wurde dann in Gruppe 6 gebracht, wo ich für fünf Tage mein Gedächtnis verlor (dies ist, was ich ihrem Bericht entnommen habe). Als ich wieder zu mir kam, zwangen sie mich wieder Drogen zu nehmen. Je mehr Drogen ich bekam, umso mehr Kopfschmerzen und Unwohlsein empfand ich. Ich hatte das Gefühl, als ob in meinem Kopf Tonnen von Ziegelsteinen währen. Ich konnte meinen Kopf nicht heben, meine Nase lief, mein Mund produzierte unaufhörlich Speichel und ich lallte. Ich war nicht mehr in der Lage meine Decke zu falten, meine Kleidung anzulegen, meine Zähne zu putzen, mein Gesicht zu waschen oder sogar nur einen Löffel zu halten. Mit anderen Worten: Ich konnte nicht mehr für mich selber sorgen. Meine Konzentration und mein Erinnerungsvermögen ließen stark nach. Ich war frustriert und verärgert und ich fühlte mich so unwohl, dass ich die ganze Zeit über schrie. Sie sagten, dass ich zu laut war und ihre Ruhe störte. Also fesselten sie mich an das Kopfteil vom Bett und stopften schmutzige Socken in meinen Mund. Sie erlaubten mir nicht die Toilette zu benutzen, so dass ich mir in die Hose machen musste. Am Abend machten sie viel Lärm. Sie fesselten meine Hände und Füße zusammen und ließen mich den ganzen Abend auf dem Keramikboden liegen. Einmal musste ich heißes Wasser trinken und verbrannte innerlich. Ich fing an stark zu schwitzen. Trotzdem zwangen sie mich dazu verleumderische Videos anzuschauen und setzten die Gehirnwäsche fort. Sie wollten, dass ich die „Garantiererklärung” unterschreibe und Falun Gong verleumde.

Später merkte ich vage, dass mein seelischer Zustand nicht normal war. Also forderte ich eine Behandlung im Krankenhaus. Ich ging ins Anding Krankenhaus in Peking, wo sie feststellten, dass ich eine Psychose hatte. Vor der Behandlung stoppte das Krankenhaus für ein paar Tage die Drogenzufuhr. Kurz danach verschwanden alle Symptome bis auf gelegentliche Gedankenstörungen. Nach der Behandlung zwangen mich die Wachen wieder die Drogen zu nehmen, so dass die Symptome wieder erschienen.

Wird fortgesetzt...


(1) Auf einem Brett sitzen: Jeden Tag werden Falun Gong-Übende dazu gezwungen mit geradem Rücken ihre Hände auf ihren Schoß zu legen und für 18 Stunden täglich auf einer Bank zu sitzen. Diese Stellung müssen sie für über 50 Tagen einhalten. Die Wachen schränken die Toilettengänge der Falun Gong-Übenden ein. Wegen der langen Sitzzeit auf der harten Bank entwickeln sich am Gesäß des Opfers große Wunden, die schrecklich schmerzen. Wegen des Schmerzes können die Falun Gong-Übenden auch nicht mehr urinieren. Weil die Umgebung in manchen Arbeitslagern sehr feucht ist und die Wachen den Übenden keine frische Luft oder Sonnenlicht erlauben, und weil die Übenden für so eine lange Zeit eingesperrt sind, bekommen sie Krätze am ganzen Körper.

(2) In dieser Erklärung müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa Praktizierenden abgeben.

(3) Ein Überläufer ist ein ehemaliger Falun Gong Praktizierender, der aufgrund von Gehirnwäsche und Folter das Praktizieren aufgegeben hat und jetzt bei der Verfolgung anderer Praktizierender mit hilft.

(4) Bei dieser Foltermethode wird der Kopf nach unten bis an sein Limit gebogen, während die Hände nach oben bis zum höchsten Punkt gezogen werden und dort bleiben. Die Hüften müssen nach oben zeigen. Man wird gezwungen, diese Position unverändert für eine lange Zeit beizubehalten. Der Körper sieht in dieser Position wie die Form eines Flugzeugs aus.